Montag, 31. August 2015

Schon wieder September







Habt ihr manchmal Ärger mit euren Nachbarn?
Zum Glück kann ich mich da nicht beklagen. Im Gegenteil, sie sind sogar sehr aufmerksam.
Sofort wurde letzte Woche von einem Nachbarn mein Post mit dem rosa Thema entdeckt.
"Wieso zeigen sie nur Rosa? Ihr Garten lebt doch von seiner Farbenvielfalt!"
 Natürlich möchte ich keinen Nachbarschaftsstreit heraufbeschwören und so beginne ich den September bunt.
September, meine Güte, wie die Zeit vergeht.
Schon reifen wieder Äpfel und alles wirkt leicht herbstlich angehaucht.




Meine Liste mit wichtigen Arbeiten ist noch lange nicht abgearbeitet.

Hecken schneiden (ging wegen der brütenden Vögel nicht).
Neue Rosenbögen aufstellen ( geht auch nicht, die Rosen blühen gerade so schön).
Beerensträucher schneiden (sollte längst getan sein).
Kompost durchsieben (hat Zeit bis Oktober).
Rosen spritzen ( ein Gärtner hat mir kürzlich gesagt, Pilze gehören zum Herbst, da brauchte ich nicht mehr spritzen).

Ja, ja, es findet sich immer eine Ausrede.
Aber in den letzten Tagen stieg das Thermometer weit über 30 Grad, da läuft bei mir nicht mehr viel.



Hoffentlich bleiben jetzt heftige Regenschauer aus. Es wäre schade um die tollen Rosen, die noch einmal durchstarten.



Rudbeckien blühen in diesem Sommer besonders reich und lange. Sie sind echte Sonnenanbeter.
Im Hintergrund blühen noch einmal Glockenblumen.





Hier hat sich zwischen den Sonnenhüten ein Islandmohn versteckt.



Sonnenbraut, Sonnenhut und Phlox.




Staudensonnenblumen




Zwischen den hohen Herbstgräsern wirkt die zweite Blüte des Rittersporns ganz anders als im Frühsommer.




Fetthennen in verschiedenen Sorten. Wenn sie wie in diesem Sommer sehr trocken stehen, fallen sie später nicht so sehr auseinander wie in nassen Jahren.




Es wird Herbst, hier kann man seine Spuren deutlich erkennen. Ich freue mich auf Eicheln, Kastanien und buntes Laub.




Donnerstag, 27. August 2015

Der Sommer geht in Rosa





Langsam herbstelt es. Ich merke das an meiner wieder erwachten Lust am Töpfern. Die Abende werden kürzer und es macht wieder Spaß im Haus zu werkeln.


Diesmal entstanden kleine Häuschen. Einmal für den Sommer mit Wurzen bepflanzt.






Und mit Teelichtern für den Winter.



Im Garten fällt mir auf, dass viele rosa Stauden blühen. Sonst dominiert im Spätsommer Gelb, aber in diesem Jahr ist das anders.



Herbstanemonen in kräftigem Rosa.




Und edle Schalenblüten ganz zart getönt.




Schlangenkopf (Chelone obliqua), ziemlich neu in meinem Garten. Die Staude ist sehr robust und gegen Regen unempfindlich.




Sommerflieder (Buddleja) darf natürlich nicht fehlen. Er steht vor unserem Büro und wenn ich über den PC hinweg aus dem Fenster sehe, dann freue ich mich über die vielen Schmetterlinge.



Strandflieder (Limonium latifolium) mit zarten hellrosa Blüten.




Meine Scabiosen zeigen jetzt ihre Nachblüte in blassem Lila.




Gelenkblumen (Physostegia virginiana) ähneln ein Bisschen dem Schlangenkopf. Bei mir neigen sie zum Wuchern.
Wenn man die Blüte verbiegt, nimmt sie nicht mehr ihre ursprüngliche Stellung ein, daher der Name Gelenkblume.





Spinnenblumen gehören für mich zu den ganz besonderen Blumen. Sie wollen nämlich bei mir nicht so richtig Fuß fassen. Um so mehr freue ich mich über so ein schönes Exemplar.




Völlig unkompliziert sind dafür Löwenmäulchen. Sie standen schon immer in jedem Bauerngarten.




Im Steingarten steht diese niedrige Flockenblume (Centaurea uniflora). Die Blüten schweben über dem nur 10 cm hohen silbernen Laub.



Auch rosa Cosmeen (Cosmos bipinnatus) blühen jetzt richtig auf.


Was fehlt jetzt noch? Richtig, Rosen gehören unbedingt dazu. Nachdem es endlich geregnet hat, blühen sie wieder richtig auf.
Als Stellvertreter für alle anderen rosa blühenden Rosen Maritim, eine Kletterrose. Sie wurde in diesem Frühjahr gepflanzt und zeigt sich sehr widerstandsfähig gegen Sternrußtau und Mehltau.


Mittwoch, 19. August 2015

Mal wieder gehäkelt


Nie hätte ich gedacht, dass ich mich mal  über Dauerregen freue. 
Zwei Tage hat es ununterbrochen geregnet was das Zeug hält. Jetzt scheint wieder die Sonne und ich konnte einen Kontrollgang im Garten machen. Bis auf ein paar regenempfindliche Geranienblüten sieht alles wunderbar aus. Der Garten kann durchatmen und sich von der Trockenheit erholen. 

Und ich konnte die gartenfreien Tage für andere Hobbys nutzen.
Gemütlich im Wohnzimmer sitzen, zusehen wie es Bindfäden regnet und mal wieder handarbeiten.
Schon länger wartet eine gehäkelte Tasche darauf, dass ich das Innenfutter einnähe. Auch die extra passend getöpferten Knöpfe wollen noch angenäht werden.



Jetzt ist sie endlich fertig und ich werde sie morgen im Handarbeitskreis den anderen Frauen zeigen.

Bei meinem Kontrollgang durch den Garten war natürlich auch meine Kamera dabei.





Meine Passionsblumen (Passiflora), die zwischen den Zweigen von Lichtkönigin Lucia emporranken,  begeistern mich nicht nur mit wunderschönen Blüten, sondern auch mit eiförmigen Früchten. Der Saft der Maracuja fehlt heute in kaum einem Multi-Vitamingetränk. Doch wusstet ihr, dass diese Früchte von einer Passionsblume stammen (Passifora edulis)? In unserem Klima werden sie allerdings nicht reif.
Die wüchsigen Kletterkünstler sollen auch im beheizten Gewächshaus gedeihen. Ich habe es allerdings noch nicht ausprobiert.



Die zweite Blüte der Rittersporne beginnt. Diese Blütenrispe stammt allerdings von einer der Ritterspornpflanzen, die ich im Frühjahr ausgesät habe. 



Zwar haben meine Geranien während des Dauerregens gelitten, aber aus der Ferne betrachtet sind sie noch ganz ansehnlich. 






Gefüllte Geranien wie Appleblossom wachsen bei mir nur an geschützten Stellen, am besten mit einem Dach über dem Kopf.




Schmucklilien (Agapanthus) sind ziemlich anspruchslos. Im Sommer mögen sie es sonnig und nicht zu feucht. Wichtig ist ein kleiner  Topf, darin blühen sie am üppigsten. Erst umtopfen, wenn der Topf bald gesprengt wird. Überwintert werden sie kühl, aber frostfrei. Je kühler, je geringer ist der Lichtbedarf.


Nach einigen Jahren Pause wachsen mal wieder Fuchsschwänze (Amarant) im hinteren Gartenteil. Der stehende Fuchsschwanz mit seinem roten Laub gefällt mir sehr gut.  
Aber die hängende Art hat besonders lange Rispen und sieht in einer Bodenvase einfach toll aus.







Samstag, 15. August 2015

Wochenendbericht






Endlich Regen. Vor zwei Tagen entlud sich weit entfernt ein schweres Gewitter. Stundenlang sorgten Blitze dafür, dass die Nacht zum Tage wurde. Das Gewitter machte einen großen Bogen um unser Dorf, aber einen kräftigen Gewitterguss bekamen wir ab. Inzwischen sieht der Boden wieder trocken aus, ein Regenschauer reicht nicht lange.

Zwischen vielen Stauden zeigen sich freie Stellen. Entweder musste ich vertrocknete Stauden zurückschneiden, oder sie verschwanden von selbst. Neue Pflanzen kaufe ich jetzt nicht. Der Boden ist schon wieder völlig ausgetrocknet und es hat wenig Sinn zu pflanzen.


Ich gebe mich erst mal mit dem zufrieden, was noch wachsen mag.


Königskerzen mögen immer. Ob die gelbe Buttercup, oder weiße Verbascum.





Langsam überwinden sich etliche Rosen zu einer neuen Blüte.










Broceliande

Lichtkönigin Lucia




Mit vielen Extrakannen Wasser schafft es Limelight auch in diesem Sommer wunderschön zu blühen.




Alle Topfpflanzen mögen das heiße Wetter. Sie werden regelmäßig gegossen und fühlen sich pudelwohl.



Wärmeliebende Wandelröschen blühen seit Wochen.




Sonne ohne Ende bringt besonders beim Oleander eine Fülle von Blüten hervor.








Es gibt viele Oleanderbilder in meiner Kamera, denn leider muss ich mich von den zwei schönsten Oleanderbüschen trennen. Sie sind so groß und schwer geworden, dass ich sie nicht mehr allein in ihr Winterquartier bringen kann.


Zum Glück ist es kein Problem aus Stecklingen neue Pflanzen zu ziehen.




Vor dem Haus blühen auf der bunten Wiese viele Sonnenblumen und Schafgarbe.Auch hier sieht man, dass Regen fehlt.




Auch auf der Rückseite unseres Grundstücks ist viel Platz bis zum nächsten Nachbarn. Hier wird allerdings regelmäßig gemähnt und das Gras ist noch grün.


Montag, 10. August 2015

Mein Garten wird zur Steppe


Gewitterwolken ziehen auf. Ob sie wohl Regen bringen?




Bei einem flüchtigen Blick über den Garten sieht alles ganz OK aus. 



Purpurglöckchen mit sattem roten Laub blühen in den schattigen Bereichen.



Hängende Nachtkerzen breiten sich am Steingarten aus.




Auch im Gräserbeet blüht es noch wie hier die weißen Prachtscharten.

Aber wenn ich genauer hinsehe, dann werde ich richtig traurig.


Während hier noch ein Johanniskrautstrauch seine roten Beeren zeigt, ist vom Mädchenauge nicht mehr viel übrig. Da hilft das ganze Gießen nichts. Hitze und Trockenheit lassen es verdorren.



Am schlechtesten geht es allen Astilben im Schattenbeet.
Nur noch trockenes Heu ist von den schönen Stauden übrig geblieben.
Glaubt ja nicht, ich hätte nicht gegossen. Ich denke, es ist vor allem die Hitze, die sie nicht vertragen.
Ich bin gespannt, ob sie im nächsten Frühjahr wieder austreiben.






Wirklich Freude macht mir bei diesem Wetter die Indianernessel (Monarda).

Sie gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae).
Häufig wird die Pflanze auch als Goldmelisse bezeichnet. Wobei ich den Bezug zu Gold nicht sehe.
Wie ihr auf den Bildern seht, bilden sich bei der Indianernessel hübsche Blütenquirle, manchmal mehrere übereinander. Die Blütenquirle sind Anflugstellen für Bienen, Hummeln und andere Nektarsammler.





In meinem Garten wächst die schöne Staude nicht nur wegen ihrer Blüten, sondern vor allem auch als Duftpflanze. Sie duftet sehr würzig, ähnlich wie Zitrone.

Die anspruchslose Pflanze blüht am schönsten in der prallen Sonne, schließlich wächst die Urform in der Prärie. Die Wurzeln verlaufen sehr flach und man muss beim Unkraut hacken sehr aufpassen, dass man die Wurzeln nicht verletzt. Auf einem günstigen Standort vermehrt sich die Indianernessel sehr schnell und kann gut geteilt werden.
Leider sind einige Sorten etwas anfällig gegen Meltau. Da hilft dann oft nur die befallenen Stiele bis auf die Erde abzuschneiden.


Blätter und Blüten der Monarda können in der Kücher verwendet werden. Im Internet gibt es zahlreiche Zubereitungstipps.
Ich nehme die Blüten gelegentlich als Deko im Salat.
Interessant ist, dass ein aus Indianernesseln zubereiteter Tee (Oswego-Tee, so wie der gleichnamige Indianerstamm) Ende des 18. Jahrhunderts von amerikanischen Kolonisten getrunken wurde. Sie boykottierten so den aus England eingeführten Tee.
Mir schmecken die Monardablätter sehr gut als Zusatz im Grüntee.




Über den Hügeln, die unser Dorf umgeben, sehe ich jetzt Blitze und ein fernes Donnern ist auch zu hören. Vielleicht haben wir heute Nacht Glück und bekommen einen ordentlichen Gewitterschauer ab.