Sequoia-Nationalpark


Wir haben San Francisco verlassen.
Nicht schweren Herzens, sondern mit dem Gefühl, dass zwei Tage reichen. Es ist schön, eine fremde Stadt zu sehen, für mich ist es aber noch schöner, wieder weiterzuziehen.
Unsere Fahrt geht in Richtung Osten.

Der erste Zwischenstopp liegt am San Luis Reservoir, nicht weit von Fresno. Ein großer See, eingebettet in sanfte, weite Wiesenhügel.
Am nächsten Tag starten wir von Three Rivers in Richtung Sequoia-Nationalpark. Hans, der sich hier gut auskennt, möchte mir die mächtigen Redwood-Bäume zeigen.
Man fährt auf einer Asphaltstraße an einem Kassenhäuschen vorbei. Nationalparks sind hier, anders als in Europa, kostenpflichtig. Doch diesmal haben wir Glück: Wir müssen nichts bezahlen.

Die Straße windet sich bergauf, Serpentine um Serpentine. Trotz Dauerregen ist die Landschaft wunderschön.

Entschlossen, ein paar Bilder mit nach Hause zu bringen, springe ich immer wieder aus dem Auto, fotografiere und hoffe, dass meine Kamera der Nässe standhält.

In etwa 1800 Metern Höhe stehen sie dann endlich vor uns: die roten Riesen.
Atemberaubend schön. Die Redwoods und Sequoias gehören zu den ältesten Lebewesen der Erde.

Einige von ihnen sind über 2000 Jahre alt. Sie wachsen langsam, trotzen Stürmen, Feuer und Schnee und strahlen dabei eine Ruhe aus, die sich auf den Menschen überträgt.

Alle, die hier mitlesen, wissen, wie sehr ich die Natur liebe, aber selten hat mich der Anblick von Bäumen so gefesselt wie hier. Diese gewaltigen Stämme, die Ruhe, die Würde, das Alter.

Langsam fahren wir weiter bergauf. Ich möchte noch so viel sehen. Doch das Wetter entscheidet anders: Aus dem Regen wird Schnee, der sich als glitschiger Matsch auf dem Asphalt sammelt.
Wir müssen umkehren. Fahrlässigkeit in einem fremden Land mit einem fremden Auto wird schnell zur Dummheit.
Also fahren wir wieder bergab und genießen den Wald, die Ausblicke auf die im Dunst liegenden Berge.
Ich wäre gern länger geblieben, hätte gern ein Stück zu Fuß erkundet. Den Wald fühlen, riechen, die Bäume berühren. Aber der drohende Schnee hat mich abgehalten.
Trotz allem war es ein besonderes Erlebnis.

Unsere Reise führt uns weiter in Richtung Mojave-Wüste.


We left San Francisco feeling that two days were enough. Traveling on felt right.
After a stop at the San Luis Reservoir, we continued to Three Rivers and from there to Sequoia National Park.
Despite heavy rain, the drive up into the mountains was beautiful. At around 1,800 meters we finally saw them: the giant redwoods.
I love nature deeply, but rarely have trees impressed me as much as these ancient giants. Their size, their calm presence, their age is overwhelming.
As rain turned into snow and the roads became slippery, we had to turn back. Safety comes first.
Even so, it was a special experience – one I will not forget. Our journey continues toward the Mojave Desert.



Kommentare

Elkes Lebensglück hat gesagt…
So ein Regen bei euch und der Nationalpark ist wunderschön mit diesen grossen Bäumen udn der Landschaft. der Schnee , nah da ist es gut wenn ihr in die Wüste weiter fährt.
Ich drücke euch die Daumen dass das Wetter dort besser ist und ihr weiterhin tolles Abenteuer habt!
Danke für diese tolle Fotos!
Lieben Gruss Elke
Yamini MacLean hat gesagt…
Hari OM
ah yes, winter is winter everywhere in the north! Still, to experience these trees in the mists has it's own charm, as you have expressed. Taking precaution is good sense, though, and now to another environment entirely... YAM xx
David M. Gascoigne, hat gesagt…
My greatest regret about time spent in Northern California is that I never made it to Sequoia National Park. When one only has a week one has to make choices and I should have made this visit a higher priority. Don’t be surprised if Trump decides to cut these trees down. The natural world seems to hold no value to this administration. I am glad that you got to appreciate these wonders.