Dienstag, 16. April 2013

Alles verwildert





Ein Spaziergang im Aprilgarten ist gar nicht so einfach. Entweder es ist stürmisch, oder wie gestern heiß wie im Sommer, oder es regnet.

Arbeit gibt es auch genug. Noch immer sind nicht alle Beete durchgehackt und vom Unkraut, das fleißig wächst, befreit. 
Nachdem wir es endlich geschafft haben, Erde zu kaufen, fange ich mit dem Umtopfen der Kübelpflanzen an.
Die Saatkisten sind aufgestellt, diverse Ein- und Zweijährige ausgesät. Die Wasserfässer füllen sich auch.
Als nächstes muss ich den Strauchschnitt häckseln und der Kompost sollte umgesetzt werden.

Aber vorher ist noch Zeit für ein paar Bilder meiner "Verwilderten"






Auf der Schattenseite blüht ungestört das Balkan-Windröschen , auch Strahlenanemone genannt (Anemone blanda). Unter den Büschen kann es verwildern und dient als Frühblüher den ersten Insekten, hier eine Biene, als Nahrungsquelle.





Ebenfalls zu den Anemonen gehört das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Ursprünglich kam es gemeinsam mit einer Staude in den Garten. Inzwischen hat es sich an ungestörten, hellen Stellen ausgebreitet.
Die Wälder in der näheren Umgebung sind jetzt voller wießer Blüten.






Wenn wir uns schon mit verwilderten Pflanzen beschäftigen, zeige ich gleich noch meine Himmelblaue Traubenhyazinthe  (Muscari azureum) Diese hellblauen, niedrigen Zwiebelgewächse wachsen, wenn ich nicht einschreite, überall. 





Wenn sie im gedüngten Beet stehen darf, entwickeln sich dicke Tuffs.






Wenn wir sie nicht sehen, dann riechen wir sie. Den Duft der Wohlriechenden Veilchen (Duftveilchen, Viola odorata) kennt wohl jeder. Im Rasen finden sie sich überall. Aber gelegentlich lasse ich auch dichte Büschel im Beet stehen. So ist der Duft noch intensiver.





Hier ein Veilchen aus der Nähe.






Leberblümchen (Hepatica nobilis) habe ich euch in diesem Frühjahr schon gezeigt. Wenn es um Pflanzen zum Verwildern geht, dann gehören sie unbedingt dazu. Das Leberblümchen ist etwas heikel, wenn es um den Standort geht. Es braucht alte Bäume und Sträucher auf kalkhaltigem Boden. Die benötigte dicke Humusschicht darf nicht bearbeitet werden. Als wir den Garten übernahmen, fand ich ein, zwei kleine Pflänzchen am Gartenrand. Seitdem haben sie sich stark ausgebreitet und fühlen sich unter den alten Apfelbäumen wohl.






Auch das Lungenkraut (Pulmonaria officinaliswuchs schon hier bevor wir den Garten kultivierten. Ich mag die mehrfarbigen Blüten und gefleckten Blätter. Da sich das Heilkraut auf kalkhaltigen Böden wohlfühlt, breitet es sich hier schnell aus. 





Zum Schluss gibt es ein echtes Wildkraut. Das Gänseblümchen (Bellis perennis). Obwohl ich bei dieser sehr großen Blüte vermute, dass es sich mit gekauften Bellis gekreuzt hat. Die einen lieben es so wie ich, die anderen setzen alles daran, das kleine Blümchen aus dem Rasen zu vertreiben.


15 Kommentare:

Margeraniums Gartenblog hat gesagt…

Wunderschön, Deine Bilder!!! Bei mir blühen alle diese Pflanzen auch! Allerdings braucht das Lungenkraut und die Leberblümchen noch ein Weilchen!!!!
Viele Grüße von
Margit

Sunray Gardens hat gesagt…

Your photos are lovely and the color of the Violets is sure pretty.
Cher Sunray Gardens

Giga hat gesagt…

U nas jeszcze tyle ślicznych kwiatków nie kwitnie. Pozdrawiam.
Sie haben so viele schöne Blumen nicht gedeihen. Yours.

Maruxanascimento @ gmail.com hat gesagt…

Feliz primavera.hermosas siempre lãs fotografias.

SchneiderHein hat gesagt…

Liebe Anette,
ja jetzt ist er da, der Frühling mit seinen 'wilden' Schönheiten! Die Veilchen wollen bei mir noch nicht, kommen aber wohl erst später. Und drei winzige Traubenhyazinthen habe ich in der Wiese auch schon entdeckt. Denen gefällt es bei uns leider nicht mehr. Von unseren Vorbesitzern hatten wir reichlich Traubenhyazinthen übernommen, aber die sind leider fast alle verschwunden anstatt zu verwildern. Obwohl fast jedes Jahr noch einige verblühte Zwiebeltöpfe hinzukamen. Und auch das Gänseblümchen bzw. Belli-Töpfe habe ich bis jetzt vergeblich versucht angesiedelt. Ja, so unterschiedlich sind Gartenwünsche/Vorstellungen und die Realität: Die anderen verbannen es aus dem Rasen, und ich buddele es aus, um es anzusiedeln und schaffe es trotzdem nicht ...
Ach, eben blüht mir der Garten einfach davon. Alles explodiert und morgens sieht der Garten noch kahler aus als am Abend. Eine herrliche Zeit :-)
Ich wünsche Dir genussvolle Gartentage
Liebe Grüße
Silke

Ida - Garten-Keramik hat gesagt…

Guten Morgen liebe Anette
Ja, jetzt müsste man einfach noch mehr Hände haben. Bei mir ist es aber die Zeit, die zuwenig da ist. Denn Feierabend ausser Haus ist erst gegen 6 Uhr abends. Und so hab ich gerade mal so zwei Stündchen, oder nein, eigentlich viel weniger. Denn abends bin ich dann oft so müd, dass ich gar nicht mehr in den Garten mag. Und aufs WE hat er bei uns schon wieder Regen angesagt, die Erste ist unter der Kruste noch viel zu nass. Noch so gar nichts ist wirklich gemacht. Aber wir haben ja noch bis zum Herbst Zeit :-)
Oh, wie würde ich es mir wünsche, dass sich die Veilchen bei mir auch vermehren. Ich mag sie sehr. Nun, die letzten Jahre hab ich dann immer wieder mal welche gesetzt und in diesem Jahr scheinen sie tatsächlich bleiben zu wollen.
Ich wünsche dir frohes Weiterschaffen in deinem grünen Reich und schicke herzliche Grüsse
Ida

Petra hat gesagt…

Sehr schöne Bilder! Ich liebe die Gänseblümchen auch und ich warte mit dem Rasen mähen auch noch ne Weile, da gerade ein paar Blümchen drin blühen.Nach einem grauen Winter ist es einfach herrlich anzuschauen, wenn es überall anfängt zu grünen und blühen.
Liebe Grüße
Petra

Marguerite hat gesagt…

Guten Morgen, liebe Anette
Ich habe die morgendliche, interessante Tour durch Deinen Garten sehr genossen und zugleich viel gelernt. Jetzt weiss ich z.B. doch endlich, dass es sich bei deser Blume um ein Lungenkraut handelt.
Wunderschöne Fotos!
Ich wünsche Dir einen herrlichen Frühlingstag!
Herzlichst
Margrith

Tina hat gesagt…

Ach, wie schön !!!! Bei uns sieht es ähnlich aus, einiges blüht bereits und auch ich habe jetzt noch viel zu tun. 2 große Beete müssen noch bearbeitet werden und auch den Kompost habe ich noch vor mir. In diesem Jahr ist alles viel später, aber umso größer ist die Freude bei mir auf die bevorstehende Zeit :-)))

Liebe Grüße, Tina

Elisabeth hat gesagt…

Endlich ist es Frühling liebe Anette. In deinem Garten blüht ja schon eine ganze Menge. Die Gänseblümchen sehe ich auf meinen Fahrradstreifzügen jetzt auch überall. Ab und zu schaue ich in fremde Gärten und freue mich an den kleinen Traubenhyazinthen und dem Lungenkraut.

Einen schönen Frühlingstag und herzliche Grüsse
Elisabeth

Janneke hat gesagt…

Wunderschöne Bilder, Frühling hat nun doch bestimmt angefangen. Sonntag hatten wir den ersten herrlichen Tag, aber nun ist die Hochzeit für Gartenarbeit doch auch angefangen aber das macht nichts, es ist so schön aussen.

Svanvithe hat gesagt…

Sind das wirklich schon Veilchen, liebe Annette?

Alle deinen "wilden" Blümchen sind herrlichen Frühlingsblüher, die uns nun endlich beglücken.

Allerbeste Grüße

Anke

♥ Garten No. 7 ♥ hat gesagt…

Deine "Wilden" sind traumhaft schön, hoffentlich vermehren sich meine auch so fleißig, die ich gerade im Garten verteilt habe. Im Augenblick siehts noch etwas dürftig aus.
Beneidenswert deine Leberblümchen, leider nichts für unseren sauren Boden.

Liebe Grüße

Vera

CarpeDiem hat gesagt…

So viele Blüte und die Leberblümchen sind wunderbar. So üppig, ich hoffe, meine werden in einigen Jahren auch so reichlich sein:-)
Lieben Gruß Cordula

Buentchen hat gesagt…

Wunderschöne Fotos hast du wieder!
Was mir auffiel... du sagtest, deien Gänseblümchen seien heuer sehr groß, auch bei mir ist das der Fall!
Erst daschte ich, es wäre eine Margerite, aber die Blätter sind die eines Gänseblümchens.

Was haben wir da nur im Garten? Mutanten? ;-)

Liebe Grüße
Susi