Sonntag, 22. Oktober 2023

Wanderung rund um Wiershausen

 Heute nehme ich euch mit auf eine kleine Wanderung rund um Wiershausen in Südniedersachsen. 

Das noch immer warme Wetter lockte meine kleine Wandergruppe hinaus aufs Land. Unser Ziel waren die Schalensteine bei Wiershausen. 


 Aris war mit dabei.


Obwohl  der Oktober fast vorbei ist, lässt die Herbstfärbung der Bäume noch auf sich warten.


Über die Felder hinweg blickten wir auf Wiershausen. 
Der kleine  Ort ist vermutlich älter als es die erste urkundliche Erwähnung von 990 bezeugt. Hügelgräber aus keltischer Zeit weisen als Zeitzeugen darauf hin.


Alle zehn Jahre findet im einstigen Leineweberdorf Wiershausen das Grenzgangfest statt, ein traditionelles Heimatfest.


An der Schutzhütte am Staufenberg wurde kurz gerastet. 


Von dort konnten wir über Wiershausen hinweg bis Lippoldshausen sehen.


Ein besonders schönes Exemplar vom essbaren Schopf-Tintling.


Gegen Ende unserer Wanderung erreichen wir unser eigentliches Ziel,
den Schalenstein. Er wurde  1952 in einem Feld gefunden.  Als Schalensteine werden in der Regel  unbearbeitete Steine, die  napfförmige Vertiefungen aufweisen bezeichnet. Sie werden oft als Opfersteine oder ähnlich bezeichnet. 
Wurde der Stein für rituelle Zwecke verwendet? Welche Bedeutung hatte er für die Menschen in der Vergangenheit?



Der Stein wurde vor ein uraltes Hügelgrab gesetzt.

Hügelgräber sind Grabstätten, die seit Tausenden von Jahren von verschiedenen Kulturen weltweit verwendet wurden. Sie bestehen aus einem künstlich aufgeschütteten Hügel, unter dem sich die Bestattung einer oder mehrerer Personen befindet. Diese monumentalen Hügelgräber sind wichtige archäologische Funde, die uns Einblicke in die Lebensweise, religiösen Überzeugungen und sozialen Strukturen der alten Gesellschaften bieten.


Hügelgräber und Schalensteine sind wie Fenster in die Vergangenheit, die uns eine Vorstellung davon geben, wie Menschen vor Jahrtausenden lebten, welche Rituale sie durchführten und wie sie ihre Umwelt interpretierten. Der Schalenstein und sein Umfeld erzählen Geschichten von einer Welt, die voller Mysterien und Geheimnisse ist, die darauf warten, von der modernen Gesellschaft entdeckt und erforscht zu werden.

Schalensteine  könnten rituelle oder kulturelle Bedeutungen gehabt haben, wie zum Beispiel bei Opferzeremonien oder als Darstellung von Himmelskörpern und Sternen. Die genaue Bedeutung bleibt jedoch ein Rätsel, da es kaum schriftliche Aufzeichnungen aus dieser fernen Zeit gibt.


Aris interessierte sich nicht sonderlich für den mysteriösen Stein. Er hat sich ein Plätzchen mit guter Sicht auf seine Wandergruppe, die er immer im Blick behielt, gesucht.

6 Kommentare:

Ayka hat gesagt…

Was für eine schöne Herbstwanderung und Aris mit dabei - macht sich gut unter dem Baum - wartend auf seine Mitwanderer.
Schalensteine faszinieren uns immer wieder und lassen die Gedanken in eine andere, uns so unbekannte Zeit schweiffen.
Danke fürs virtuelle Mitnehmen sagen Ayka mit Erika.

Kelly hat gesagt…

Moin Anette,
deine Schilderungen von den großen und kleinen Wanderungen motivieren, mir fehlt nur der Verein vor Ort.
Die Umgebung ist allerdings nicht so abwechslungsreich und alles sehenswerte hab ich bereits erlaufen und erradelt.
Kurzfristig durch die Coronazeit abgebremst.
Mal wieder wunderbare Aufnahmen von einer reizvollen Landschaft, eine Ahnung vom auf und ab bekamen wir auf der Weserradtour. Werra- und Fuldaradwege wurden uns mehrfach empfohlen.
Herzlichst Kelly

die Waldfee Moni hat gesagt…

Guten Morgen liebe Anette, unterwegs in der Natur, besonders in der Herbstzeit ist besonders schön.
Ihr hattet ein schönes Ziel mit ansprechender Ansicht.
Solche Orte erscheinen immer mystisch und ein wenig melancholisch zugleich.
Liebe Grüße hinterlasse ich dir und wünsche dir eine angenehme Woche, Moni

kleiner-staudengarten hat gesagt…

Mit Wanderfreunden und Aris in der Natur unterwegs zu sein und die Oktobersonne zu genießen war sicher eine ganz besondere Freude.
Lieben Gruß von Marita

Pfälzerin hat gesagt…

Herbstzeit ist Wanderzeit und auch bei uns ist die Natur noch nicht im Winterschlaf-Modus angekommen. Nur an wenigen Stellen ist das Laub schon bunt geworden.
Ich habe Dich und Aris gerne begleitet, denn Wandern ist meine liebste Freitzeitbeschäftigung.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

Wolfgang Nießen hat gesagt…

Danke fürs Mitnehmen und den wirklich interessanten Post, Wenn ich alte Gebäude, Burgen, Schlösser oder auch Steine und Hügelgräber sehe, versuche ich mir immer vorzustellen, wie diese Menschen in ihrer Zeit wohl gelebt haben, Geschichte ist sehr interessant.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag.

Viele liebe Grüße
Wolfgang