Sonntag, 6. Dezember 2009

Hortensienripper


Ich wünsche euch allen einen schönen zweiten Advent.
Aber heute möchte ich euch auch berichten was ich gestern erlebt habe.
In der Wochenendausgabe unserer Zeitung fand ich gestern morgen einen Bericht über merkwürdige Diebstähle an Hortensienbüschen in diversen Gärten. Die Büsche wären stark zurückgeschnitten und die meisten Ruten entfernt worden. Als ich meinem Mann den merkwürdigen Zeitungsbericht vorlese sagt er zu mir: "Schatz ich sehe gerade aus dem Fenster -bitte rege dich nicht auf." Wie der Blitz war auch ich am Küchenfenster. Meine stattlichen Hortensien im Vorgarten: ein traurig aussehender kümmerlicher Rest. Die einjährigen Ruten bis in die Erde zurückgeschnitten. Was glaubt ihr wie schnell ich im Garten war. Alle, wirklich alle an noch so verborgener Stelle in diesem Jahr neu gepflanzten Hortensien waren ebenso niedergemacht. Zunächst telefonierte ich in der Nachbarschaft herum. Überall das gleiche Bild. In allen Nachbargärten existiert nicht eine vollständige Hortensie. Ich war ratlos. Wer macht sowas und vor allem - warum?
Ich habe die Polizei verständigt. Es ist schließlich kein angenehmer Gedanke wenn man sich vorstellt, dass eine fremde Person nachts im Garten umherschleicht und Büsche beschneidet.
Die Polizisten waren sehr schnell vor Ort. Sie kamen aus der anschließenden Wohnsiedlung aus der auch Anzeigen eingegangen waren. Die Polizisten fotografierten jeden Strauch und waren genau so ratlos wie ich.
Als sie wieder fort waren habe ich mich im Netz umgesehen und wurde sehr schnell fündig. In vielen Orten in Deutschland kam es in den letzten Jahren immer um diese Jahreszeit zu dem gleichen Phänomen. Schnell landete ich auf einschlägigen Seiten auf denen mir dann haarklein erklärt wurde, dass einjährige Hortensienstiele möglichst nach dem ersten Frost geerntet einen Marihuanaersatz ergeben und gern geraucht werden. Da die Hortensien nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen ist der Genuß straffrei. Meine Nachbarn berichteten mir, dass der Hortensienripper schon seit Jahren hier im Ort unterwegs sei, die Polizei zeige sich machtlos.
Meine Frage an euch: habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie schützt ihr eure Hortensienbüsche?

6 Kommentare:

Akaleia hat gesagt…

Das ist ja wirklich köstlich - natürlich nicht für Dich, aber ich habe mal herzlich schmunzeln müssen- so etwas habe ich noch nie gehört.....:o))..auf was für Ideen Menschen kommen.
LG
Birgit

Jana hat gesagt…

Sehr schönes Gesteck hast du gearbeitet.
Und das mit den Hortensienbüsche das ist ja ein Ding,habe ich noch nie gehört.Wirklich ärgerlich.
Schöne Adventszeit liebe Grüße Jana.

Gartenfee hat gesagt…

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man wirklich fast darüber lachen. Beim Lesen Deines Beitrags habe ich spontan gedacht, dass es vielleicht irgendwelche Tiere sind, die da munter die Hortensien abknabbern. Aber, Hortensienstengel als Marihuanaersatz - davon habe ich noch nie gehört.

Liebe Grüße, Bärbel

Cat with a Garden hat gesagt…

Unglaublich! Ich stimme den vorherigen Kommentaren zu, dass diese Situation einer gewissen Komik nicht entbehrt. Schade natürlich um die Hortensien. Und so ein bissel krimminelle Energie gehört schon dazu nachts in fremden Vorgärten herumzuschleichen... Unheimlich!

SchneiderHein 2 hat gesagt…

Ich habe nur von dem Zeitungsartikel gehört. Aber dann stehen Hortensien zumindest in frei zugänglichen Vorgärten jetzt wohl auf der 'roten Liste', wenn diese Ersatzdroge schon in der Zeitung publiziert wird. Da hilft wohl leider nur an einen sicheren Ort umpflanzen ...

Mrs. Mauritio hat gesagt…

Jetzt geht der Hortensienklau auch bei uns. Zwar noch nicht in unserem Dorf, aber im nächsten größeren Ort, wo Frauchen arbeitet. Einem Kollegen haben sie mehrere Prachtexemplare von Hortensien abrasiert.
Ein wirklich beunruhigendes Gefühl, zu wissen, dass hier nachts irgendwelche Junkies durch die Gärten schleichen.

L.G. Mrs. Mauritio