Mittwoch, 20. September 2023

Morgenrunde mit Hund

Unsere tägliche Morgenrunde führt uns nicht in den nahen Wald wie sonst immer. Nein, wir machen Urlaub in Holland. 

Das Wetter ist einfach großartig und Aris und ich genießen die frische Luft bevor es warm wird. 


Obwohl es tagsüber sehr sommerlich ist, spüren wir morgens den nahen Herbst. Dunstschleier liegen auf den Wiesen. Hier laufen wir fast immer an irgendeinem Gewässer entlang. Die Landschaft ist durchzogen von Gräben, Kanälen und Flüssen.


Zunächst hüllt ein dichter Nebelschleier die Landschaft ein,


Aber schon bald vertreiben die ersten Sonnenstrahlen den grauen Dunst


und tauchen die Wiesen in gelbes, warmes Licht.


Nicht nur wir genießen die langsam hervorsteigende Wärme, auch die vielen Vögel, die wir immer beobachten können, recken sich den wärmenden Strahlen entgegen.


Aris streift am liebsten durch die hohen Wiesen und versucht sich im Mäusefangen.


Amüsiert schauen ihm zwei Nilgänse aus sicherer Entfernung zu.


Der Weg am Fluss entlang führt zum kleinen Jachthafen. Verträumt schaukeln die Boote im seichten Wasser. Hier ist es jetzt noch menschenleer. 


Ein Fischreiher wartet auf sein Frühstück.

Wir treten den Heimweg an.


Aris möchte auch frühstücken. Die Mäusejagt war nicht erfolgreich und so geht es flott zurück in unser Ferienhaus.


Hier am Kanal mischen sich schon erste Herbstfarben ins Grün am Ufer.

Heute Mittag wird es zu warm sein um ausgiebig durch die Landschaft zu streifen. Wir werden uns den Strand ansehen. Wie es uns dort gefällt, erzähle ich euch später.


Samstag, 9. September 2023

Welche Blumen für den September?

 Ja Ihr Lieben,

der September ist angekommen. In diesem Jahr bringt er nebelverhangene Morgen und sonnige, warme Tage. Und die Nächte? Keine Ahnung, da schlafe ich.

Viele Blumen sind inzwischen verblüht, zeigen sogar schon einige braune Blätter. Der Herbst ist nicht mehr weit.



In den Beeten herrschen warme Farben vor, sattes Rot und Gelb. Aber auch Rosa, Lila und Blau sind noch dabei.

Ich zeige euch einige Stauden, die ich für diese Jahreszeit besonders empfehlen kann.


Glockenrebe (Cobaea scandens)

Die Glockenrebe stammt aus Mexiko. Sie rankt am Zaun und beginnt jetzt mit der Blüte. Die Pflanze  begrünt in kürzester Zeit große Flächen. Am besten ist es mit der Aussaat schon im Februar zu beginnen. Da ich im Frühjahr verhindert war, kaufte ich eine einzelne Pflanze, die super schnell aus einem Drahtzaun ein Schmuckstück gezaubert hat. Nun öffnen sich die Blütenglocken. Zunächst recht unscheinbar grün, aber schon bald kommt Farbe ins Spiel. Leider ist die Ranke nicht frostfest, aber durch ihren schnellen Wuchs gleicht sie das spielend aus.

Hohe Fetthenne (Hylotelephium telephium)

Schon vor der Blüte finde ich die fleischigen Blätter der Fetthennen, früher Sedum teelphium, sehr attraktiv. Langsam öffnen sich die rosa Blüten und locken Insekten jeder Art an. Immer sehe ich ein paar Bienen, die sich über den späten Blütenreichtum freuen, vor. Unkompliziert und unverwüstlich ist die Staude nur zu empfehlen.



Sonnenbraut (Helenium)
Kaum eine Blume hat so viel Leuchtkraft wie die aufricht wachsende Sonnenbraut. Die letzten trockenen Sommer gefielen ihr nicht und die orangefarbenen Pflanzen haben sich verabschiedet. Jetzt leuchten sie nur noch gelb.
Ihren schönen Namen gab ihnen Carl von Linné,
den die Blütenform an eine Sonne erinnerte und der den Namen deshalb an den griechischen Sonnengott Helios anlehnte. 



Herbstanemone, Anemone 
 japonica
Stellvertretend für all die hübschen, meist pastellfarbenen Herbstanemonen hier 
Andrea Atkinson und diese rote Variante, deren Namen ich nicht kenne.
Beide Sorten neigen nicht zum Verwildern.


Etwas unbändiger ist diese hübsche Dame. Sie sollte unbedingt unter Beobachtung stehen um nicht das ganze Blumenbeet zu besiedeln.



Auch bei den Einjährigen gibt es eine große Auswahl an septembertauglichen Blumen.


Mein Favorit ist dabei der Fuchsschwanz (Amaranth)


Einmal ausgesät vermehrt sich die einjährige Pflanze durch Selbstaussaat jedes Jahr aufs neue. Ich pflanze die neuen Sämlinge an geeigneter Stelle aus. Sie brauchen ordentlich Dünger um sich gut zu entwickeln. Ich dünge die vorgesehene Pflanzstelle im Frühjahr mit Kompost und arbeite später noch einen Volldünger ein. Ob der hängende Fuchsschwanz oder der aufrecht wachsende besser gefällt ist Geschmackssache.



Auf jeden Fall sind die kleinen Samenkörner essbar. Samen und Blätter einer Amaranth-Pflanze sind reich an essentiellen Vitaminen, Nährstoffen, Mineralien und Ballaststoffen. Außerdem sind sie glutenfrei und können als Pseudogetreide verarbeitet werden. Ich streue die Minikörner am Liebsten ins Müsli.
Auch die jungen Blätter sind essbar. Ich habe sie allerdings noch nie in der Küche genutzt.


Es gibt so viele wunderschöne Pflanzen für den Spätsommer, ich könnte immer weiter schreiben. Um nicht zu langatmig zu werden, beschränke ich mich etwas und zeige nur noch zwei meiner Lieblinge.



Hier seht ihr sie auf einem Bild. 
Den Hopfen

(Humulus lupulus) und die Bartblume (Caryopteris clandonensis)

Hopfen kennt jeder, der ein gutes Bier mag. Ich mag ihn als Kletterpflanze an meiner Sichtschutzwand. Im Winter schneide ich die abgestorbenen Ranken bis zum Boden ab. In der Wachstumsphase achte ich darauf, dass er sich nicht zu sehr ausbreitet. Er nimmt auch einen starken Rückschnitt im Sommer nicht übel.





Ganz anders wächst die Bartblume, die eigentlich ein Halbstrauch ist. Nach dem Frühjahrsschnitt entwickeln sich aufrecht wachsende Zweige. Im September locken die leuchtend blauen kleinen Blüten Bienen und andere Insekten an. Bei mit ist diese Pflanze ein absolutes Muss. Sie braucht kaum Dünger und Wasser, Insekten lieben sie und das intensive Blau ist wunderschön.









 






Donnerstag, 31. August 2023

Johann Joachim Quantz - Ausstellung in Scheden




In Scheden, dem Geburtsort des berühmten Flötenvirtuosen und Komponisten Johann Joachim Quantz, ganz in meiner Nähe, ist derzeit anlässlich seines 250. Todestags, eine Ausstellung zu dessen Leben und Werk zu sehen. Die Ausstellung wird vom Heimatkunde- und Geschichtsverein Scheden in Zusammenarbeit mit der Johann Joachim Quantz Gesellschaft durchgeführt.


Scheden



Der 250. Todestag von Johann Joachim Quantz ist eine Gelegenheit, nicht nur sein musikalisches Erbe zu würdigen, sondern auch die lebendige Tradition der Musik in Scheden zu feiern.

Da ich das Leben und Wirken des Musikers "aus der Nachbarschaft" sehr interessant finde, besuchte ich am Wochenende das Dörfchen Scheden.





Die Führung durch die Ausstellung , die in der Kirche gezeigt wird, beginnt mit einer kurzen Einführung in Quantz' Leben und Werk. Quantz wurde am 30. Januar 1697 in Scheden geboren. Er war ein Autodidakt, der sich im Flötenspiel selbst unterrichtete. Später studierte er Musik in Merseburg, Dresden und Rom.




Quantz war ein virtuoser Flötist und Komponist. Er war auch ein bedeutender Lehrer und prägte die Entwicklung der Flöte im 18. Jahrhundert. Zu seinen Schülern gehörten unter anderem Friedrich II. von Preußen und Carl Philipp
 Emanuel Bach.



In der Ausstellung sind zahlreiche Exponate zu sehen, die Quantz' Leben und Werk dokumentieren. Darunter sind Originalwerke Quantz', wie seine berühmte Flötenschule, sowie Briefe, Noten, Instrumente und Porträts.



Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert:Leben und Wirken
Werke
Nachwirkung

Der erste Teil der Ausstellung gibt einen Überblick über Quantz' Leben und Wirken. Hier erfuhr ich, wo Quantz geboren wurde, wie er zu seiner Musik kam und wo er seine Karriere machte.

Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich Quantz' Werken. Hier sind Originalwerke Quantz' zu sehen, wie seine Flötenschule, sowie Briefe, Noten und Instrumente.

Der dritte Teil der Ausstellung befasst sich mit Quantz' Nachwirkung.

Adolph von Menzel, Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci
Ganz rechts im Bild ist Quantz abgebildet



Zum Schluss der Führung durch das Leben des herausragenden Sohns Schedens genoss ich mit anderen im Kirchenschiff einige Musikstücke des Komponisten. Jetzt begriff ich auch, warum die Ausstellung in der Kirche etabliert wurde. Die Akustik ließ die Musik leben.




Die Ausstellung ist bis zum 29. Oktober 2023  in Scheden zu sehen. Sie ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Quantz-Denkmal in Scheden


Ich denke, besonders für Musikinteressierte, aber auch für alle, die sich für Geschichte interessieren, ist die Ausstellung durchaus sehens- und hörenswert.





Samstag, 26. August 2023

Rosa Blüten im Spätsommer

 



Der Spätsommer ist eine Zeit der Veränderung, wenn die Natur langsam ihren Übergang in den Herbst vorbereitet.

Noch ist es sehr warm, aber die Tage werden jetzt merklich kürzer. 

Im Garten sind die verschiedenen rosa Blüten, die jetzt ihre voller Pracht entfalten, besonders auffällig.



Besonders blühfreudig sind die remontierenden Rosen.



Sehr auffällig durch hunderte Blüten ist die Japan-Anemone (Anemone hupehensis).Sie sind so schön romantisch mit ihrem blassen Rosa.




Auch das Sedum beginnt jetzt zu blühen.



 Noch ist es nur die ganz flache Fetthenne im Steingarten, aber die hohen Sorten stehen in den Startlöchern und vorwitzige Bienen testen ob es sich lohnt die anderen Bienen aus ihrem Volk herbei zu locken.



Für mich ist die letzte kräftige Rosenblüte eine Erinnerung an die vergangenen warmen Monate.





Die zarten und doch lebendigen Blüten des Sommerflieders erinnern uns daran, die kleinen Freuden im Leben zu schätzen und die Vergänglichkeit der Natur in all ihrer Pracht zu akzeptieren.





Zu den spät blühenden Sommerblumen gehört die Schildblume auch Schlangenkopf (Chelone obliqua) genannt. Da sie in der Sonne recht viel Wasser braucht, stehen die aufrechten Stängel bei mir schattig. Sie kommen damit gut zurecht.

Über den Phlox habe ich hier schon berichtet. Er blüht noch immer.


Mit einer Ampelpflanze beende ich meine kleine Reise in die rosa Gartenwelt.

Montag, 21. August 2023

Morgennebel

 


Es ist sieben Uhr morgens und Aris stupst mich an. Aufstehen, wir wollen spazieren gehen!

Ach Aris, wirklich so früh? Ja, wir gehen jeden Morgen, also auf, raus an die frische Morgenluft.

Wenn wir erst einmal unterwegs sind, genießen wir den noch kühlen Morgen.

Noch liegt  dichter Morgennebel über dem Flusstal. 


Heute laufen wir an der Werra entlang. Erste Sonnenstrahlen zaubern viele glitzernde Punkte aufs Wasser.



Meist sitzen Angler in ihren Booten oder am Ufer. Heute ist es still, nur wir Zwei ganz allein.


Doch so ganz einsam ist es hier nicht. Ein Falke beobachtet uns von seinem Baum. 


Wir gehen weiter über die Wiesen den Hügel hinauf.



Noch immer liegt eine dichte Nebelbank über dem Tal.



Tau glitzert auf den Gräsern.





Nilgänse fliegen auf. Wir haben sie wohl beim Frühstück gestört.



Jetzt ist die Sicht auf den Fluss frei. Es wird ein schöner sonniger Tag.



Komm Aris, lass uns nach Hause gehen, unser Frühstück wartet.