Sonntag, 29. Mai 2016

Gartenschnipsel





Bis zum offenen Garten dauert es nicht mehr lange. 
Zwar werde ich die Staudenbeete nicht anders pflegen wie sonst auch, aber drum herum gibt es doch noch einiges zu tun.



Das Wochenende nutzte ich zum Samentütchen beschriften.

Die schönen Pergamenttüten bastelte Regina von der Kreativen Ecke.

Nachdem ich die im letzten Herbst gesammelten Blumensamen zur Probe ausgesät hatte, konnte ich sie jetzt in die Tüten füllen und alles beschriften.

Prachtscharte und Blaues Gänseblümchen keimten beim Test nicht und wurden entsorgt. Alle anderen Samen keimten schnell und zuverlässig.
Jetzt warten 80 Samentüten als kleine Geschenke auf interessierte Gartenbesucher.




Schwere Gewitter zogen gestern über die Nachbarorte hinweg und verwüsteten mit Sturm und Hagel so manchen Garten. 
Hier regnete es einige Zeit und nicht eine Blüte wurde abgeknickt. Wieder mal  Glück gehabt!



Am letzten Wochenende im Mai habe ich noch einige Gartenschnipsel für euch.
Die zarte Blütendolde gehört zur Bärwurz (Meum athamanticum).


Die  Bärwurz ist eine alte Heilpflanze, die in Europa auf Magerwiesen und lichten Laubwäldern von Mittelgebirgen wächst.
Sie riecht sehr würzig.

Die Magenschnäpse mit dem Namen Bärwurz werden meist aus der ähnlichen Mutterwurz (Ligusticum mutellina) hergestellt und nicht wie oft angenommen aus der Bärwurz.





Salbei, ebenfalls ein bekanntes Kraut. Hier seht ihr den schön blühenden Steppensalbei, der gut mit Trockenheit zurecht kommt. 


Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Camassia ist eine Zwiebelpflanze, auch Prärielilie genannt, die bei mir im Gräserbeet verwildert.
Als kleiner Tipp: Die Zwiebeln werden jeden Herbst für 0,99 €  für die Tüte im Discounter angeboten.





Das ist wieder was für mich. Herrlich kunterbunt durcheinander. Im Hintergrund die letzten Enzianblüten, Goldlack ( diese niedrige Sorte blüht den ganzen Sommer) und Purpurglöckchen.




Nelkenwurz





Anemone sylvestris, bald bilden sich die puscheligen Samenstände, die durch den ganzen Garten segeln und sich überall ansiedeln.




Auf der Nordseite im Schatten vom Frühling übrig gebliebene Bellis. Ohne Pflege, ohne Ausputzen, nur mit etwas Wasser ab und zu blühen sie noch immer.




In diesem Jahr besonders schön blühen die Ebereschen, hier eine Zuchtform, die ihre Äste in den Garten streckt, aber eigentlich dem Nachbarn gehört.

Das waren meine Gartenschnipsel für euch. Jetzt überlege ich mir, was ich für Kuchen für den offenen Garten backen werde. Auch wollen noch Ableger eingetopft werden. Auch sie werden wieder wie jedes Jahr verschenkt.



Donnerstag, 26. Mai 2016

Nach dem Regen.....



...ist alles schöner.




Der Wassereimer kann unter der Pumpe hängen bleiben.




Jedenfalls habe ich das Gefühl, der Garten sieht viel frischer aus.

Vorgestern hat es ausgiebig geregnet. Kein Gewitter oder Starkregen, die alles niederdrücken und zerschlagen, sondern ein sanfter, warmer, stundenlanger Landregen. 

Heute kann ich euch Bilder mit dem Untertitel "die erste..." zeigen. Das Wachstum geht ganz rasant voran und jeden Tag gilt es etwas neues zu entdecken.




Purpur-Königskerzen





Enzianehrenpreis




Eine meiner wenigen Alliumblüten. Die Zwiebeln sind das Leibgericht unserer garteneigenen Wühlmausfamilien.




Geschützt zwischen  Hecken




Akeleiblättrige Wiesenraute




Knospender Wollziest





Jakobsleiter




Die ersten Ziergräser beginnen mit ihrer Blüte.




Erster Storchschnabel




Erste Irisblüte




Erste Rosenblüte




Erste Mohnblütenkapsel


Na, zugetextet habe ich euch heute nicht gerade. Ich denke, die Bilder sprechen für sich.

Herzlichen Dank für eure lieben Kommentare, wie immer freue ich mich sehr wenn ihr mir schreibt.

Bei mir fehlt mal wieder die Zeit um ausführlich zu kommentieren. Außerhalb der virtuellen Welt ruft das echte Leben und hält mich mit diversen Aufgaben frisch und jung.

Bis zum nächsten Mal,
Anette

Dienstag, 24. Mai 2016

Tänzerin im Garten - Akelei




Etwas über den anderen noch niedrigen Stauden ist jetzt die Akelei zu Hause.



Bei mir blüht an vielen Stellen die gemeine Akelei. Gemein vielleicht deshalb, weil sie sich so gar nicht nach meinen Gartenplänen richtet. Sie wächst wo sie will.
Aber obwohl sie ihren eigenen Kopf hat, ist sie eine tanzende Schönheit, so zart und grazil. 



Als "Vagabunden, Wanderer zwischen den Welten" hat Karl Forster die Akeleien einmal bezeichnet.

Durch die lange Trockenheit, die heute endlich ihr Ende in stundenlangem Landregen gefunden hat, sind die Pflanzen nicht ganz so hoch gewachsen, wie ich es von ihnen gewohnt bin.


Aber wie immer tanzen sie mit Blüten in den verschiedensten Farben und Formen durch den Garten, schweben über Beete - immer auf der Suche nach einem neuen Landeplatz.


Zur Not siedelt die Akelei bei mir auch in mageren Fugen und Mauerritzen. Am liebsten wächst sie im Halbschatten.





Spontane Kreuzungen  entstehen jedes Jahr neu durch Selbstaussaat.


 Ab und zu helfe ich mit einem Samentütchen mit neuen Farben nach.


Dass die Akelei  schon vor vielen hundert Jahren geliebt wurde, wundert mich nicht. 



Der besondere Aufbau der Blüte sowie die dreigeteilten Blätter gaben früher  viel Raum für Zahlenmystik, symbolische Interpretation und graphische Abstraktion.



 Die symbolische Bedeutung der Akelei in der christlichen Religion bezieht sich auf die drei geteilten Blätter der Blume. 

 Häufig steht die Akelei auch für Demut und Bescheidenheit Marias. Tatsächlich ist die Pflanze sehr genügsam.






Freitag, 20. Mai 2016

Gartenblicke

Bald ist es wieder soweit und die Gärten hier in der Region öffnen ihre Pforten. 
Auch dieses Jahr bin ich am 12. Juni wieder dabei und freue mich riesig auf diesen Tag.

Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, wenn so viele gartenbegeisterte Menschen zu Besuch kommen.

Vielleicht seid auch ihr diesmal dabei. Ich würde mich riesig freuen.

Als kleinen Einstieg zeige ich euch heute Blicke in den Garten. Einfach von vorn nach hinten und von Westen nach Osten.



Blick in Richtung Holzhütte. 
Vorn blüht eine etwas betagte Gartenazalee. Die roten Punkte gehören zu den gerade ausgepflanzten Hängegeranien, die ich jedes Jahr auf den Fensterbänken heranziehe. In dem Weidenkorb ganz hinten wächst noch immer eine Hosta. Obwohl es in dem mit Plastik ausgekleideten Korb im Winter sehr nass war, hat sie keinen Schaden genommen.




Blick durch unsere vier Rosenbögen. Wenn die Rosen blühen, sitze ich gern auf der Bank im Hintergrund. Von dort habe ich alle Rosen vor mir.




Hier seht ihr das Staudenbeet neben dem Gartenhaus.Im Moment blühen viele Akeleien und beleben mit Lilatönen das Frühlingsgrün. Später blühen dort Staudenpfingstrosen, Bartiris und viele verschiedene Stauden.





Das Staudenbeet vor dem Gartenhaus ist dicht bewachsen. Neben Akelei und Purpurglöckchen werden hier bald Sterndolden und Bartfaden blühen.






Black Parrot ist wie immer die letzte im Tulpenreigen. Zwischen den Tulpen stehen verschiedene Kräuter wie Bärwurz, Schwarze Eberraute, Süßdolde und Bronzefenchel.

Das blasse Grün dahinter ziert dichte Heiligenkräuter. Im Hintergrund steht Rittersporn und Goldwolfsmilch.




Irgendwie ist es bei mir immer bunt. Aber jetzt kann ich ein weißes Beet zeigen. Im Rondell unter dem Apfelbaum sind die Tulpen verblüht. Hier wachsen im Sommer verschiedenen Hosta. Rechts seht ihr die Blütensterne von Anemone sylvestris, links blüht die bodendeckende Schaumblüte.





Auch ein Blick nach oben lohnt sich. Der Apfelbaum im Rondell ist Klettergerüst vom Blauregen. Bis in die höchste Spitze ist er in zwei Jahren gewachsen. Jetzt blüht der Apfelbaum nicht mehr weiß, sondern blau. 



Ganz hinten im Garten findet ihr die Nutzecke. Hier stehen einige Beerensträucher und Küchenkräuter werden gezogen. Den Weg bis hier ganz hinten im Garten kennen vor allem die Kinder, die sich beim Naschen von Himbeeren, Stachel- und Johannisbeeren ein paar extra Vitamine holen.








Weiter hinten im Garten befindet sich der Steingarten. Diejenigen von euch, die hier öfter zu Besuch kommen, kennen ihn schon.

Winterfeste Bleiwurz schiebt im Vordergrund frisches Grün. Sie blüht erst im Herbst. Daneben seht ihr rosa Polsternelken und weiß blühenden Enzian-Ehrenpreis. Im Hintergrund bildet Lärchensporn gelbe Kugeln. Das zarte Gelb-Grün gehört zur Zypressenwolfsmilch.




Das ist die andere Seite des Steingartens. Goldlack in Gelb, Polsterphlox, Blaukissen, Purpurglöckchen und weiter hinten Katzenminze. Purpurkönigskerzen stehen am Bildrand.






Blick in Richtung Haus. Die Beetränder werden von Lavendel bewachsen.





Dieser Gartenblick zeigt den Vorgarten. Zaghaft erblühen die ersten Rhododendron-Blüten.

Fliederduft von dem großen Busch Duftflieder im Hintergrund überdeckt alle anderen Gerüche.




Neben dem Wohnhaus befindet sich unsere grüne Hölle. Hier ist alles dicht bewachsen mit Büschen, Bäumen und wilden Rosen. Für mich schwer zu pflegen, für unsere kleinen Enkel ein Paradies. Hier wird verstecken gespielt, geträumt und mit Holzschwertern Ritterspiele veranstaltet.