Sonntag, 31. Juli 2016

Hallo August!





Hallo August, ich öffne dir die Tür. Komm in meinen Garten und bringe Sonne, Wärme und Licht.




Die schönen Plätze auf der Welt sind weniger geworden. Überall brodelt es, Hass und Wut sind an der Tagesordnung. 

Um so wertvoller wird mir meine kleine Welt, in die ich mich zurückziehen kann. Mal die Welt aussperren, keine schlechte Nachrichten, durchatmen und die Natur genießen.

Das gibt Kraft für die nächste Hiobsbotschaft.



Wenn ich durch meine kleine Gartenwelt streife, Farben, Duft, Wachstum überall.
Dann spüre ich, auch wenn die Medien etwas anderes predigen, überall auf der Welt gibt es neben all dem Leid auch  Liebe, Freundschaft, Hoffnung. 




 Anis-Tagetes (Tagetes lucides)



Taglilien mit Phlox




Sonnenbraut (Helenium)




Leberbalsam (Ageratum)



Wandelröschen (Lantana)






Purpurglöckchen (Heuchera)




Bronzefenchel )Foeniculum vulgare var. rubrum)





Mexikanische Sonnenblume (Tithonia rotundifolia)





Sempervivum-Blüte





Donnerstag, 28. Juli 2016

Indianernesseln



Habe ich euch schon gezeigt, wie schön in diesem Sommer die Indianernesseln blühen?
Genau weiß ich nicht, welche Monarden-Arten bei mir wachsen.


Einmal gibt es die winterharte Goldmelisse (Monarda didyma), die aus Nordamerika stammt. Sie braucht nährstoffreichen, frischen Boden.
Monarda fistulosa, die aus Mexiko kommt, mag trockenen Boden ohne große Nahrungsansprüche. 
Ja und dann werden natürlich zahlreiche Hybriden angeboten.



Meine Monarden wachsen alle in normalem Gartenboden und sehen ganz zufrieden aus.




Die einzelnen rosafarbenen, weißen, violetten oder roten Blüten sitzen in dichten, gefransten Quirlen zusammen und locken von Juni bis September viele Bienen und andere Insekten an.


Indianernesseln neigen dazu, sich über Ausläufer auszubreiten. Schnell haben sie größere Flächen besiedelt. Aber gerade das gefällt mir an ihnen. 


1773 warfen im Hafen von Boston aufgebrachte Kolonisten das heilige Getränk der Engländer, den schwarzen Tee über Bord. Dass sie es überhaupt übers Herz brachten, hatte angeblich einen guten Grund: sie hatten Ersatz gefunden – den Oswego-Tee aus der Indianernessel.

Der Oswego-Tee ist nach dem Ort benannt, in dem der amerikanische Botaniker und Pflanzenforscher John Bartram das erste Mal beobachtete, wie Indianer und weiße Siedler Tee aus den Blättern einer bestimmten Pflanze zubereiteten. Es war die Indianernessel. Der botanische Name der Indianernessel lautet „Monarda“ nach dem spanischen Arzt und Botaniker Nicolàs Monardes, der schon im 16. Jahrhundert ein Buch über amerikanische Heilpflanzen verfasste.


Ich koche mir gelegentlich einen Monarda-Tee. Allerdings mag ich ihn am liebsten mit Grüntee gemischt. 


Vielleicht holt ihr euch auch ein paar von den aromatisch duftenden Blättern ins Haus
um Tee wie die Indianer zu trinken.



Sonntag, 24. Juli 2016

Beuteltag

Schon lange treffe ich mich regelmäßig mit ein paar Freundinnen zum Nähen.
Meist haben wir ein Thema oder stellen uns eine Aufgabe.
Diesmal dachten wir uns, da Plastiktüten allmählich aus dem Stadtbild verschwinden, nähen wir Stoffbeutel. Zusätzlich sollte etwas altes verarbeitet werden.

Wir nähen immer einen ganzen Tag lang.  Mittags gibt es etwas leckeres zu Essen und überhaupt wird viel erzählt und gelacht. Spaß ist immer garantiert.




Als der Tag zu Ende ging, konnte ich vier neue Stoffbeutel mit nach Hause nehmen. Ein altes Kopfkissen mit Häkelborte, selbstgetöpferte Knöpfe und alte Stoffstreifen aus der Zeit, als ich noch für meine längst ausgeflogenen Kinder nähte, sorgten für die Erfüllung der gestellten "Aufgabe".

Hach, war das ein schöner Tag. 

Für den Garten hatte ich keine Zeit mehr, aber einige Fotos flogen mir abends doch noch zu.


Hier habe ich noch eine Frage an die Gartenexperten unter euch.
Diese Staude bekam ich als "besonderen" Phlox geschenkt. Sie wächst ziemlich hoch und breitet sich schnell aus. Nun sieht sie völlig anders als mein Gartenphlox aus und ich wüsste gern, um welche Staude es sich handelt.




Im Topfgarten blühen Wandelröschen in allen Farben um die Wette. Sie lieben die heißen Sommertage sehr.






Blick übers Gräserbeet.



Mexikanische Sonnenblume (Tithonia rotundifolia)




Im Vorgarten blühen Yucca. Unterpflanzt sind sie mit Lavendel, Schleierkraut und Astilben.




Auch Hosta stehen noch in Blüte.




Mein Lieblingsgras, Stipa barbata, Reiherfedergras. Jetzt lösen sich die Samen und segeln über den Rasen um sich dann in den Boden zu schrauben.

Dienstag, 19. Juli 2016

Weiß-gelber Sommergarten




Rosa und rote Rosen, blaue Rittersporne und Glockenblumen. Das waren die Farben des Frühsommers. Jetzt im Hochsommer dominieren gelbe und weiße Blüten und bringen Sonnenfarben ins Beet.




Da nehme ich euch gern mit auf Entdeckungsreise durch meinen Garten.

Nur zwei Tage blühten die winterfesten Kakteen (Cylindropuntia imbricata). Wie Pergament,so zart zeigten sich die runden Blüten.



Vor einem Jahr säte ich weiße Echinacea aus. Jetzt blühen mehrere neue Pflanzen in reinem Weiß. 



Im Beet sieht das niedrige Schleierkraut weiß aus. Auf der Vergrößerung wirkt es allerdings etwas rosa. Egal, es darf trotzdem in den weiß-gelben Post.




Blüte der niedrigen Missouri-Nachtkerze Oenothera macrocarpa (missouriensis)
Im Herbst zeigen sich walzenförmige Samenkapseln, ähnlich wie eine Sternfrucht. 




Taglilie. 
Die großen Stauden nehmen viel Platz ein und ich pflanze sie ständig um weil immer wieder der ihnen zugewiesene Platz im Beet  nicht ausreicht.
Die Knospen schmecken übrigens mit Frischkäse gefüllt ganz wundervoll.



Knollige Seidenblume (Asclepias tuberosa). Sie ist ein Diva, denn wirklich winterfest ist sie nicht. Bisher erschien sie regelmäßig im späten Frühjahr, aber der nächste harte Winter kommt bestimmt.



Weil ich das Heiligenkraut so sehr mag, darf es gleich zweimal aufs Bild.


Nach der Blüte wird es wie Lavendel eingekürzt.  Das silberne Laub bleibt auch im Winter so schön.



Eine zeitlose Gute-Laune-Pflanze, die Wärme und Strahlkraft der Sonne für sich gepachtet zu haben scheint: die Färberkamille (Anthemis tinctoria). 

Die Färberkamille ist eine alte  Färberpflanze, ihre Blütenkörbe werden verwandt, um  Wolle und Leinen in einem kräftigen, warmen Gelb zu färben.



Große Telekie (Telekia speciosa)

Wer sich die Große Telekie in den Garten holt, darf keine Angst vor Hummeln oder Bienen haben. Die lieben sie nämlich.



Schneeballhortensie Annabelle. Keine Pflanze blüht im Schattenbeet so reich wie sie. Das leuchtende Weiß der dicken Blütenbälle hellt den dunklen Gartenteil auf.



In der Sonne geht es farbenfroher zu. Zinnien mit Nadelblättrigem Mädchenauge (Coreopsis verticillata)




Hier könnt ihr die zarten Blüten des Mädchenauges noch etwas besser sehen.



Hoher Sonnenhut am Grundstücksende. Die Staude wächst locker zwei Meter hoch und braucht eine Stütze.




Mit Crazy Daisy, meiner Lieblingsmargerite, beende ich meinen kleinen Rundgang durch den sonnendurchfluteten Sommergarten.

Freitag, 15. Juli 2016

Glockenblumen






Glockenblumen sind für mich schön, vielseitig und unkompliziert. In den Beeten finde ich Bodendecker und einen Meter hohe Rispen.



In dieser Woche blühten die letzten Glockenblumen auf. Ballonblumen (Platycodon grandiflorus) sehen nicht so richtig wie Glockenblumen aus, gehören aber dazu.
Überall in Gärtnereien werden jetzt kompakte Topfpflanzen angeboten. Nach der Blüte nicht wegwerfen. In den Garten gepflanzt habt ihr noch Jahre Freude an den schönen Blüten.



Bodendecker wie die Hängepolsterglockenblume (Campanula poscharskyana) eignen sich nicht nur für den Steingarten, sondern auch als Bodendecker, z.B. unter Rosen oder als Unterpflanzung in Kübeln.



Wenn der Boden gut kalkhaltig ist, dann fühlen sie sich wohl und blühen viele Sommerwochen lang.



Knäulglockenblumen wachsen in meinem Schattenbeet und harmonieren gut mit gelben Blumen wie Königskerzen.



Auch die Pfirsichblättrige Glockenblume fühlt sich in meinem Kalkboden wohl. Sie findet zwischen den höheren Stauden immer ein passendes Plätzchen.



Waldglockenblumen harmonieren mit breitblättrigen Funkien. Sie mögen es etwas feuchter.