Freitag, 31. Juli 2015

Explosionsbox und Sommerstauden

Seht mal, was ich geschenkt bekam.




Eine Explosionsbox mit rosigem Inhalt. Mit Gartensprüchen, Gießkanne und vielen Rosen.  Ich habe mich riesig gefreut. Jetzt steht die Box auf meinem Nähtisch. Gebastelt hat sie Regina von der kreativen Ecke. Noch mehr Bilder findet ihr hier. 

Im Garten geht es zur Zeit nicht so rosig zu. Die meisten Rosen setzten jetzt nach einigen Regentagen wieder Blüten an. Aber bis zur Blüte brauche ich noch etwas Geduld. 
Leider brachte der Regen nicht nur die gewünschte Nässe, sondern auch wieder Pilzbefall auf einigen Rosenstöcken. So wanderte ich heute Abend mit der Giftspritze durch den Garten und versprühte ein Fungizid. Schön ist das nicht, aber nackte Rosen mag ich auch nicht.



Am meisten Spaß habe ich jetzt in der rosenlosen Zeit an den Farbkombis der Sommerstauden.

Hier Phlox mit Mannstreu.


Auch Sonnenhut mit Dreimasterblume sehen zusammen sehr gut aus.




Einen kräftigen Kontrast bieten Zinnien vor den blassen Stachelhüten des Mannstreu, der übrigens keine echte Distel ist.



In diesem Jahr pflanzte ich viele Zinnien. Trotz Trockenheit im Frühsommer haben sich die meisten Zinnien gut entwickelt und beginnen jetzt zu blühen. Hier in Gemeinschaft mit Schafgarbe.





Ein tolles Paar bilden weiße Scabiosen und Indianernesseln.

Das war es für heute. 
Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende. Es soll ja richtig warm und sommerlich werden.



Montag, 27. Juli 2015

Zu besuch beim Wurzenvater






Vor einigen Tagen besuchte ich einen ganz besonderen Garten. 
Keine dicht bewachsenen Staudenbeete, keine Sträucher und hohen Hecken.

In diesem Garten lohnte es, sich zu bücken.
Das große Grundstück wurde in mühevoller Kleinarbeit vom Gartenbesitzer mit Sempervivum bepflanzt. 








Selbst in dem kleinsten Loch im Kieselstein findet sich noch ein Pflänzchen und dank der großen Erfahrung des Gärtners gedeiht es prächtig.



Hier seht ihr einen kleinen Teil der Kinderstube. Die Jungpflanzen werden von Brigitte, der Gartenherrin liebevoll aufgezogen.
Wie viele der 7000 bekannten Sempervivum-Sorten hier zu finden sind kann ich nicht sagen, aber so manches Töpfchen mit einer neuen Sorte wanderte schon in meinen eigenen Garten.


Um die Dachwurzen schön zu präsentieren werden alte Gegenstände und Behälter gesammelt und bepflanzt. 


Es wird nicht nur gepflanzt sondern auch getöpfert und lustige Gestalten bevölkern den Garten.










Damit der Garten nicht eintönig wirkt, unterbrechen immer wieder blühende Pflanzen die Anlage und geben  Farbe.





Wer beobachtet mich hinter der Rose?




Ja, Rosen sind das zweite Thema im Garten. Vor den gesammelten Muscheln kommen sie schön zur Geltung.



Ob kleine Rosetten in großen Töpfen 


Oder große Rosetten  im Beet - 





ein Paradies für Sammler.






Die großporigen Tuffsteine scheinen besonders geeignet zu sein.



Schade, dass der Enzian auf der linken Seite verblüht ist. Auch er fühlt sich zwischen den Steinen wohl.





Ein Blick in den Vorgarten zeigt, dass auch hier hauptsächlich Wurzen angesiedelt sind.



Natürlich wollte ich auch ein paar Tipps mit nach Hause nehmen. 
Für solche Pflanzeninseln mitten auf einem Stein wird der Stein durchbohrt. Dann wird ein Baumwollfaden durch das Loch ins Erdreich unter dem Stein geführt und die kleine Rosette auf das Loch gepflanzt. So kann sie sich über den Baumwollfaden ernähren und bildet schnell solche kleine Familien.



Damit sich die Wurzen so gut entwickeln, werden die eigentlich anspruchslosen Pflanzen gelegentlich gedüngt und gegossen. 





Edelweiß braucht ähnliche Bedingungen und gedeiht hier ganz wunderbar.



Mein Besuch geht zu Ende und mit einem Blick auf die natürlich auch bepflanzte Garage und neuer Begeisterung für die kleinen Rosetten, die so vielfältig sein können , geht es heimwärts. 

Morgen werde ich alle vorhandenen Behältnisse mit Wurzen bepflanzen. Sie sind sooo schön.

Liebe Brigitte und lieber Horst, herzlichen Dank für die Führung durch euren besonderen Wurzengarten.

Freitag, 24. Juli 2015

Hundstage im Garten



Mit Hunden, die den kühlen Schatten suchen haben die Hundstage im Hochsommer nicht direkt zu tun.Mit Hundstagen bezeichnen wir eine Schönwetterperiode, die nach Sirius, dem Hundsstern, der Ende Juli bis August mit der Sonne auf- und untergeht, benannt wird.

Um diese Zeit liegt oft ein Hochdruckgebiet über Europa, das diese Tage zu den heißesten im Jahr macht.





Nicht dass mich die Hitze, die wir tatsächlich zur richtigen Zeit haben, stört, aber die andauernde Trockenheit fordert schon viel von uns.

Nach Wochen ohne Regen kam in den letzten Tagen endlich das ersehnte Nass . Einige Male gießen bleibt mir erspart, aber Sonntag soll es wieder heiß werden.





Yucca recken jetzt ihre Blütenrispen empor. 




Die vor drei Jahren gekaufte weiße Bauernhortensie, die ich im Baumarkt zum Preis von zwei Euro vor dem sicheren Tod rettete, blüht das erste Mal. 







Prachtscharten stehen kerzengrade am Teichufer. Im Hintergrund kringeln sich die Rispen vom Reiherfedergras.

Der aktuelle, schier endlos lange Name dieser Gräserschönheit lautet: Stipa pulcherrima forma nudicostata.







Dieses puschelige Etwas ist der Samenstand des Reiherfedergrases.





Acanthus. ein echter Trockenkünstler aus dem Mittelmeerraum. Die langen Blütenrispen lassen sich sehr gut trocknen.





Das Brandkraut ist zwei mal schön. Zuerst strahlen die gelben Blüten und locken Insekten an. Später bleiben die hellgrünen Scheinquirlen stehen. Sie eignen sich hervorragend zum Trocknen.



Nicht ganz so zerzaust wie Crazy Daisy sehen diese Margeriten aus. Aber auch bei ihnen wirken die Blüten etwas verwuschelt.



Nach einem Regenschauer. Erste Gladiolen erblühen. Diesmal ganz in Weiß.


Echte Gewinner sind in diesem Sommer die Kakteen. Hier blühen Echinopsis.




Und zum Schluss die allseits geliebten Hosta.

Montag, 20. Juli 2015

Echinacea







Immer wieder fand ich in den letzten Jahren, dass um diese Zeit nicht so viel in den Beeten blüht. Vielleicht kommt mir das nur so vor weil das große Blühen der Rosen vorbei ist.

Jedenfalls vermehrte ich meine Echinacea durch Samen und hoffte, dass sie genau jetzt blühen.

Tatsächlich blühen die aus Samen gezogenen Pflanzen zur richtigen Zeit. Allerdings staunte ich nicht schlecht, nicht alle Pflanzen blühen rot, sondern es sind auch etliche weiße dabei.



Der Name Echinacea wird abgeleitet vom griechischen Wort echinos, was «Igel» bedeutet (in Anlehnung an den stacheligen Blütenstandsboden). Purpurea ist lateinisch für die Farbe Purpur, die ein rötliches Violett beschreibt.






Der Sonnenhut war eine der wichtigsten Heilpflanzen der Prärie-Indianer Nordamerikas. Zur Anwendung kam der Saft oder Brei aus zerstoßenem Kraut oder gekauten Wurzelstücken. Die überlieferten Anwendungsgebiete sind zahlreich. Häufig wurde über die Anwendung von Echinacea bei Schlangenbissen, Insektenstichen und allgemein als Antidot bei Vergiftungserscheinungen berichtet. Es ist anzunehmen, dass die Indianer nicht zwischen den einzelnen Echinacea-Arten unterschieden, sondern die in der jeweiligen Siedlungsregion vorkommende Art verwandten. Die weissen Siedler Nordamerikas haben die Anwendung des Sonnenhuts von den Indianern übernommen.





Noch heute nutzen viele Menschen die Heilkräfte der Echinacea, z.B. bei Erkältungen oder zur Kräftigung des Immunsystems. Allerdings lese ich immer öfter Studien in denen eine medizinische Wirkung von Echinacea angezweifelt wird.

Roh genossen soll sie sogar giftig sein.



Mir ist das egal. Echinaceablüten sind einfach wunderschön und eine riesige Bereicherung im Sommergarten.



Donnerstag, 16. Juli 2015

Hochsommer

Gestern zeigte ich euch nur zwei meiner Stauden. Beide vertragen Trockenheit und sind für mich dadurch sehr wertvoll.




Bei unserem heutigen kleinen Rundgang stellen sich eher durstige Vertreter der bunten Blumenwelt vor. Die Astilbe oben hat tatsächlich dieses grelle Rot wie auf dem Bild. Sie steht im Vorgarten etwas abseits, weil sie sich farblich mit fast allen Pflanzen beißt.




Wenn ich mehr Platz hätte, dann würde ich sicher mehrere verschiedene Taglilien beherbergen. Leider sprengen sie mit ihrer enormen Staudengröße meine Möglichkeiten.




Echinacea in Weiß und Rot gehören zum Hochsommer dazu. Sie lassen sich leicht über Samen vermehren. Da sie schmal und hoch wachsen findet sich immer eine freie Stelle im Beet für ein neues Pflänzchen.











Bertramsgarbe(Achillea ptarmica)
in gefüllt und ungefüllt. Ich mag diese Staude sehr. Obwohl sie zu den Schafgarben gehört braucht sie viel Wasser. Leider verträgt sie unseren Kalkboden nicht so gut und vermehrt sich daher nur zögerlich.



Immer mehr setzt sich die Farbe Gelb durch . Nachdem blauer Rittersporn und Salbei zurückgeschnitten sind, leuchtet es überall gelb.
Hier sind es Ochsenauge und Mädchenauge.




In diesem Jahr hat sich über den Kompost überall Dill ausgesät. Ich mag die hohen Stängel vor allem für die Vase kombiniert mit Sommerblumen.




Auch hier darf ich das Gießen nicht vergessen. Die Prachtscharte (Liatris spicata), die von oben nach unten blüht, fühlt sich in der prallen Sonne wohl wenn der Boden nicht zu trocken wird.





Aufgespießt.

Beim Reiherfedergras ist mir aufgefallen, dass es sich mit aller Kraft durch alles hindurchwindet was im Weg steht. Hier hat es einen Strommelstock-Allium durchbohrt.






Graziele Blütenrispen der Wiesenraute schweben zwei Meter über dem Boden.



Wie krause Röckchen rüschen sich die Blütenblätter von Crazy Daisy.