Sonntag, 28. Juni 2015

2015 - ein Rosenjahr



Kokardenblüte





Jetzt ist der Sommer endlich da. Zumindest wird uns das in den Medien verheißungsvoll verkündet.
Für mich bedeutet das, dass ich weiterhin den Gartenschlauch schwingen muss. Der vor zwei Tagen gefallene Regen hat bei Weitem nicht gereicht.

Schön sieht es trotzdem aus. Das pralle Gartenleben lockt mich immer wieder mit der Kamera um die täglichen Veränderungen im Bild festzuhalten.



Wir haben ein echtes Rosenjahr. Alle Rosen sehen gesund aus und blühen übervoll. Irgendwann in diesem Sommer werden Sternruss und Mehltau ihre Arbeit tun, aber jetzt freue ich mich jeden Tag über die vielen wunderschönen Rosenblüten. Hier blüht New Dawn.


Fingerhut und Steppen-Salbei sind fast verblüht. In den nächsten Tagen schneide ich den Salbei bis zum Boden ab um eine weitere Blüte zu fördern. Glockenblumen wachsen überall. Sie vagabundieren wie im Frühjahr die Akelei durch die Beete.




Mein Rittersporn bekam schon einen Extrapost. Hat er sich auch verdient! Noch immer sind nicht alle Rittersporne voll erblüht. Er wird mir also noch länger Freude machen.





Nur wenige Lilien wachsen bei mir. Den ewigen Kampf mit den Lilienhähnchen verliere ich leider fast immer.



Schaun wir uns lieber noch einige Rosen an. Am vorderen Bogen blüht Aristide Briand. Dahinter wuchert Paul´s Himalayan Musk in den Himmel.



 Kiftsgate hat sich im Apfelbaum fest verankert. Sie wird wie keine andere Rose von Bienen angeflogen. Der ganze Baum summt.


Hier seht ihr die offenen Blütenschalen mit den dunklen Stempeln. Wenn ich mit der Kamera komme, lässt sich natürlich keine Biene sehen.




Viel eleganter wirkt New Dawn . Im Hintergrund wieder einer der Rambler und die letzten Blüten von Constance Spry.





Alle Rosen sind unterpflanzt. Hier wachsen unter einer Kletterrose Mutterkraut, Katzenminze und Spornblume.




Ein gern gesehener Trockenkünstler im Garten ist die Königskerze.





Inzwischen wachsen die Stauden so hoch hinaus, dass man unser Haus vom Garten aus kaum noch sehen kann.




Auch das Gartenhaus ist unter den üppig wachsenden Rosen verschwunden.




Flockenblume und Frauenmatel stehen im hinteren Gartenteil.




Hier auf dem alten Pflaumenbaum blüht seit Wochen  Lykkefund.




Blick über das Gräserbeet.




Und noch ein Blick vom Steingarten zum hinteren Gartenteil.
Westerland und Dortmund mit Rose de resht sind die hier wachsenden Rosen. Neben Königskerzen seht ihr gelben Lärchensporn, Knöterich und Skabiose.


Freitag, 26. Juni 2015

Rittersporn - Riese im Garten



Hallo Ihr Lieben,
heute dreht sich alles um den Rittersporn.

Bei mir wachsen hauptsächlich Abkömmlinge von Delphinium elatum- Sorten. Sie werden zum Teil sehr hoch.








Rittersporne sind Hahnenfußgewächse, also zum Beispiel verwandt mit der allseits bekannten gelben Butterblume. Der Name Rittersporn leitet sich von der Form des hintersten der Blütenhüllblätter ab, das in einem lang gezogenen Sporn endet. Die Gattung Delphinum zählt weltweit rund 400 Arten, meist aus den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel.








Die üppig blühenden Sommerstauden im Garten sind fast alle Hybriden, die grob in drei Gruppen unterteilt werden: „Elatum-Hybriden“, also die Abkömmlinge des Hohen Rittersporns, werden bis zwei Meter hoch, sie sind wenig verzweigt. Etwas niedriger geraten „Pacific-Hybriden“, viele davon sind auch gefüllt. Die „Belladonna-Hybriden“ schließlich sind ebenfalls eher mittelhoch und stärker verzweigt.







Da meine Rittersporn-Pflanzen alle von der selben Mutterpflanze abstammen, nehme ich an, dass altes Erbgut wieder zu Tage kommt und damit viele verschiedene Rittersporne entstehen lässt.




Je nach Sorte ist Rittersporn einjährig, zwei- oder sogar mehrjährig. Damit er seine Schönheit bewahrt, solltet ihr ihm einiges an Pflege widmen, denn die Staude gehört zu den anspruchsvolleren Blütenträgern.



Vorlieben des Rittersporns: Sonniger und humoser Standort.






Der Rittersporn entfaltet seine blühende Eleganz an einem sonnigen Standort am besten. Seine Füße sollten aber besser schattig liegen – so verhindert ihr ein schnelles Austrocknen.



Rittersporn schneiden: Im Sommer und im Herbst


Der Rittersporn sticht aufgrund seines stattlichen Wuchses – einige Sorten können bis zu zwei Meter hoch werden – ins Auge. Damit er seine üppige Blütenpracht entfaltet, solltet ihr euren Rittersporn schneiden – und zwar am besten zweimal im Jahr. Der erste Schnitt erfolgt am besten nach der ersten Blüte im Juni oder Juli.

Euren Rittersporn schneidet ihr im Spätsommer/Herbst, nach der zweiten Blüte, ein weiteres Mal. Sobald die Blüten verwelkt sind, solltet ihr die Triebe etwa eine Handbreit über der Erde zurückschneiden. 




Der Rittersporn gehört zu den Giftpflanzen. Insbesondere in den Samen sind schädliche Stoffe enthalten, die nach dem Verzehr Durchfall verursachen können. 




Die Pflege des Rittersporns nimmt etwas Zeit in Anspruch. So hat das Hahnenfußgewächs einen hohen Wasserbedarf – also regelmäßig gießen und im Frühjahr und vor der zweiten Blüte düngen. Auch eine regelmäßige Kontrolle auf Schneckenbefall ist beim Austrieb im Frühjahr unbedingt notwendig.






Montag, 22. Juni 2015

Eine tolle Woche





Es war viel los in der letzten Woche.
Erst der offene Garten, dann Besuch der Landfrauen und die ganze Woche immer wieder Gartenbesucher. 
Auch der letzte Regentag hat einige Interessierte nicht abgehalten, eine Erkundungsrunde durch den Garten zu machen.
Ja, der Regen kam gerade noch rechtzeitig bevor unser Rasen völlig vergilbte. Jetzt regnet es seit Stunden und ich hoffe, dass in der Nacht noch etwas Wasser dazu kommt.




Vierzig Landfrauen hatten sich zu Kaffee und Kuchen im Garten eingefunden. Ich erzählte ihnen einiges von meinen Rosen und natürlich machten wir einen Gartenrundgang. Wie viele Fragen gestellt wurden? Oh, sehr viele! 





Mitten im Garten hatte ich das Kuchenbuffet aufgebaut. Etliche fleißige Landfrauen hatten das Buffet mit mitgebrachtem selbst gebackenem Kuchen aufgestockt und es dauerte nicht lange, bis die Bleche leer gegessen waren.
Mein lieber Mann war für das Kaffeekochen zuständig. Eine Kanne nach der anderen wanderte in den Garten und er kam ordentlich ins Schwitzen. Lieben Dank dafür (nicht für das Schwitzen! Natürlich für den Kaffee).

Beim Rundgang gab es allerlei zu sehen und auch für euch habe ich wieder einige Bilder.




Rosen spielen noch immer die Hauptrolle, auch wenn jetzt der Regen viele Blüten zerstört.



Rittersporn blüht überall. Ich denke, in diesem Jahr hat er sich einen Extrapost verdient. 



Prachtstorchschnabel (Geranium X Magnificum) 





Kleines Mädesüß (Filipendula vulgaris 'Plena') blüht zwischen Storchschnabel und Briza media - Herz-Zittergras. Im Gegensatz zum echten Mädesüß, das man oft an Bachufern findet, mag das Kleine Mädesüß etwas trockenere Standorte.







Auch in voller Blüte steht jetzt die Flockenblume (Centaurea)


Lykkefund, einer meiner Rambler. Sie duftet so wunderbar, dass sogar die Nachbarn aufmerksam werden.




Unsere Balkonrose




Überall im Garten hat sich in diesem Jahr die Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) angesiedelt. Im Hintergrund Wollziest und rechts Königskerze.




Ganz so schön wie auf dem Bild aus der vorigen Wochen sehen die Rosen heute nicht aus. Wir brauchen den Regen wirklich dringen, aber Rosenblüten leiden oft unter dem vielen Nass.


Donnerstag, 18. Juni 2015

Post von Gerti

Heute morgen klingelte unser Postbote Sturm. Immer zu einem Späßchen aufgelegt (trotz Streik der Kollegen) fragte er, ob er das hübsche bunte Päckchen hier lassen sollte. Wenn nicht, nähme er es wieder mit. 
Und ob ich es behalten wollte!
Schließlich warte ich schon seit zwei Tagen gespannt darauf.




Gerti von  der kleinen Malwerkstatt hatte mir mitgeteilt, dass ich ihr den tausendsten Kommentar geschrieben hätte. Als Dankeschön erhielte ich bald Post.

Nun ist es soweit und gespannt öffne ich das Päckchen.



Gerti, du kannst hellsehen! Ich freue mich riesig über die kleinen Möbel aus Naturholz. Einfach nur niedlich. Was du und dein Mann alles basteln, einfach toll.

Und genau richtig. Ich plane nämlich, soweit mir der Garten Zeit lässt, ein großes Wichtelhaus zu töpfern. Die Möbel haben genau die richtige Größe für die geplante Terrasse.  Natürlich zeige ich euch, wie alles aussehen wird. Dauert aber noch einige Zeit.

Gerti, lass dich einfach von mir knuddeln, ich freu mich.



Aus dem Garten heute ein paar Blüten. Alles wächst und blüht so schnell, dass ich mit der Kamera kaum nachkomme.




Brandkraut - Phlomis russeliana



Augusta Louise



Rosarium Uetersen



New Dawn



Mit Astrantia major, der großen Sterndolde verabschiede ich mich für heute.

Vielen Dank auch für eure tollen Kommentare. Ich freue mich immer sehr wenn ihr mir schreibt.
Eure Anette

Montag, 15. Juni 2015

Jede Rose duftet anders






Wie war dein offener Garten? Was gefiel deinen Besuchern? 
Viele Fragen stürzten heute auf mich ein. Jeder wollte wissen, wie alles am gestrigen Sonntag lief.



Ach, ich kann euch sagen, es war wunderschön. Das Wetter konnte nicht besser sein und meine Gartengäste waren alle großartig.


Aber zunächst möchte ich mich bei meinen fleißigen Helfern bedanken, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Ihr wart einfach toll!



Es wurde viel diskutiert, gefeiert und geschaut.

 Jede Rose duftet anders,alle Düfte  zusammen sind einfach unbeschreiblich. Das hörte ich immer wieder. 


Die blühenden Rambler wie Paul´s Himalayan Musk waren die Stars unter den Rosen.

Ich glaube, allen hat mein Garten gut gefallen und viele Gäste haben sich gleich wieder für das nächste Jahr angemeldet.

Wie viele da waren? Keine Ahnung, ich habe schnell die Übersicht verloren. Schließlich wollte ich mit jedem ein paar Worte wechseln, eine bestimmte Pflanze zeigen oder Fragen beantworten. Fürs Zählen blieb da keine Zeit.




Na und in all dem Trubel habe ich mal wieder völlig vergessen, dass ich doch ganz viele Bilder machen wollte. Am frühen Morgen, ich war schon um sechs Uhr draußen, hatte ich die Kamera noch dabei. 





Als die ersten Gäste eintrafen, habe ich mich so gefreut, dass ich ans Fotografieren gar nicht mehr dachte. Gegen Ende der Veranstaltung sind aber doch noch einige Bilder entstanden.



Einige Bilder vom Sonntagmorgen habe ich auch noch für euch. 
Schneewittchen blüht zusammen mit Steppensalbei.


Lila und blauer Rittersporn ist rechtzeitig erblüht.






Staudenpfingstrose



Paul´s Himalayan Musk. Bald wird er seinen Apfelbaum ganz umschlungen haben.




Jetzt werde ich mich noch etwas auf morgen vorbereiten, denn dann kommen die Landfrauen zum Kaffeetrinken und ich erzähle ihnen etwas über meine Rosen.  Aber davon mehr beim nächsten mal.