Donnerstag, 27. Januar 2022

Träume

 


Neues Jahr, neue Hoffnungen und neue Träume. Der Januar ist fast vorbei aber ich denke noch oft an das vergangene Jahr.

Der Garten war für mich ein großes Glück und ein großer Trost in schweren Stunden.



In meinen Träumen tauchen Bilder voller Rosenblüten und bunten Astern auf. Träume voller Sonne und ruhigen Stunden unter dem alten Apfelbaum.




Jetzt sehe ich oft aus dem Fenster auf die noch braunen Beete und träume von neuen Blüten und glücklichen Stunden mit vielen Freunden.





 Ich träume davon wie wir zusammen Johannisbeer- und Himbeerkuchen essen und abends unbeschwert in der Dämmerung auf der Terrasse grillen oder ein Glas Wein genießen. 




Hoffentlich werden meine Träume nicht zerstört von all den Dingen, die viele von uns depressiv machen, unser Tun lähmen und  unsere unbekümmerte Freude zerstören.

Damit ich mit guten Gedanken durch diese Zeit komme, meditiere ich oft. Dann werde ich ruhig, entspannt und eine innere Zufriedenheit durchflutet mich. Ich kann inzwischen mit den Widrigkeiten dieser Tage viel besser umgehen.

Vor zwei Jahren, als wir das erste Mal zu Hause bleiben mussten um uns zu schützen, versuchte ich alle möglichen Meditationen und Trancen aus dem Internet. So richtig funktioniert hat das bei mir nicht. 



Im letzten Sommer, als wir uns wieder freier bewegen konnten, besuchte ich Meditationsseminare. Ich habe dabei viel gelernt.

Meditation kann das Gedankenkarussel stoppen. Durch  tiefe Ruhe wurden bei mir Blockaden, Stress und Spannungen gelöst, ich konnte freier und klarer denken, ich fühlte mich  ausgeglichener , mein Körper entspannte und ich fühlte mich "echter" und freier. Leider sind schon seit Monaten Meditationsgruppen nicht möglich. Ihr könnt euch sicher denken warum.

Irgendwann habe ich einen kleinen Radiosender im Netz gefunden, der rund um die Uhr Meditationen  sendet. 

Der Sender heißt Schwingkreis-Radio. Seit ich mich dort durch eine Meditation führen lasse, ist das gute Gefühl, das ich in den Seminaren hatte, auch da.





Mir gefällt vor allem der Gedanke, dass ich während der Meditation mit vielen Menschen verbunden bin, die synchron mit mir meditieren.


Mit einer kleinen Meditation zum ausprobieren verabschiede ich mich für heute.

klick hier


Eure Anette










 

Sonntag, 23. Januar 2022

Wandern - nein danke!

 Sonntag ist mein Wandertag. 

Mit Freundinnen, die wie ich gern durch Wald und Feld laufen, treffe ich mich meist Sonntags zum Wandern.

 Für heute haben wir uns nicht verabredet. 



Aus gutem Grund: Es regnet und stürmt und es ist einfach nur grenzenlos ungemütlich bei nassen plus 2 Grad durch den Wald zu stapfen.

Und nun fühle ich mich steif, die Bewegung fehlt mir, ich bin leicht grusselig, nur rumsitzen ist doof.

Also wasserdichte Birkenstock an und ab in den Garten. Wenigstens eine kleine Gartenrunde vor der nächsten Handyrunde auf dem Sofa.

Und oh Wunder! Es regnet nicht, der Wind ist nur noch ein frisches Lüftchen und ich gehe mal wieder auf Entdeckungstour.



Jetzt Mitte Januar  kann man jeden Tag etwas entdecken. Erste Primeln blühen. Zwar sehen sie etwas zerrupft aus, aber das sehe ich ihnen nach. Ich freue mich einfach über die zarten Blüten.



Die Stars im Garten sind jetzt im Winter natürlich die verschiedenen Helleborus.  Weiße Schneerosen  oder  roten Lenzrosen, die vereinzelt erste Blüten öffnen.




Die Schneeglöckchen, die ich letzten Herbst in eine Schale pflanzte, sind im Schutz der Hauswand fast aufgeblüht.




Jetzt schaue ich noch ganz hinten im Garten, da wo immer die ersten Sonnenstrahlen leuchten, wie es den Winterlingen geht. Und siehe da, am nächsten sonnigen Tag werden sich die gelben Blütenkugeln öffnen. 



In der Wiese sprießen grüne Halme aus der Erde, ich vermute, es sind die frühen Elfenkrokusse. 





Und was ist das? Erkennt ihr es?  Genau, Pfingstveilchen machen sich startklar. Sie können sich Zeit lassen, sie blühen in der Familie der Veilchen im Mai als letzte.



Mit den ersten, etwas verfrühten Blüten im Steingarten verabschiede ich mich und wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.


Mittwoch, 19. Januar 2022

Winterjasmin

 




Was für eine graue Einheitssuppe!

Jeder Tag sieht gleich aus. Etwas Regen, etwas Nebel, viel grauer Himmel.
Also mache ich es wie viele andere Blogs auch. Ich suche Farbe.
Gelb soll es sein, Gelb bedeutet Heiterkeit, Leichtigkeit und Wohlbehagen.




Winterjasmin in kräftigem Gelb ist zur Zeit im Garten durch nichts zu ersetzen.




Die kleinen gelben Blüten wirken von weitem wie helle Farbtupfer im überwiegend braunen Wintergarten.
Der gelbe Winterjasmin, auch Winterginster oder Nacktblütiger Jasmin genannt, was ich beides sehr passend finde, ist eine aus China stammende Pflanze, die ca. 1844 nach Europa kam. Leider duften die Blüten nicht wie bei anderen Vertretern der Gattung Jasmin. Erst nach der Blüte entwickeln sich die Blätter.



 Gestern konnte ich beobachten, wie ein Amselmännchen eine Blüte abzupfte und weg trug. Bestimmt beglückte er damit seine Angebetete.



 



Freitag, 14. Januar 2022

Nebeltag an der Werra

 



Was macht man wenn alles, wirklich alles im Einheitsgrau verschwindet? 

Eigentlich sehe ich, wenn ich am Fenster stehe, den Kaufunger Wald, aber heute endet die Welt 50 Meter hinterm Gartenzaun. 




Trübsal blasen kommt nicht in Frage!





 Also warm anziehen, Kamera schnappen und ab an den Fluss.

 Frische Luft tanken und mit ein paar Nebelbildern Glückshormone einfangen.





Hier unten am Wasser ist es bei diesem Wetter besonders einsam. Noch nicht einmal die Hunde animieren ihre Frauchen und Herrchen zu einem Spaziergang.

 Dabei ist es jetzt so unendlich friedlich. Jeder Baum wird von weichen Schleiern eingehüllt, es ist stiller als sonst und meine Gedanken können sich frei entfalten.



Ein einsamer Fischreiher sinniert vor sich hin und träumt von saftigen Fischen.





Am Abgrund  

dort wo die Gegenständlichkeit endet,

wo Gottes Nebel ewig weht,

dort saß ich einst, ich armer Wicht und wartete aufs große Licht.

Doch als es kam in jener Nacht,

da bin ich nicht mal aufgewacht.

Ruhte wohl, in Gott befohlen,

Sollt´ das Licht der Teufel holen!

Ich steh noch immer an der Stelle wo Dunkles selbst wird strahlend Helle

Wo Gott dem Licht entgegen stirbt und dadurch jetzt zum Menschen wird!

(Hans Rosegger)


Ich wünsche euch einen ruhigen Start ins Wochenende mit guten Gedanken für die nächste Woche

Anette


Dienstag, 11. Januar 2022

Frühlingssehnsucht

 Hallo Ihr Lieben,

jetzt liegen auch die letzten Dekoteile in ihrer Weihnachtskiste und ich wünsche mir den Frühling herbei.

Ja, ihr habt recht, es ist noch etwas früh für Frühlingsgefühle, aber ich bin eben absolut kein Wintertyp. Ich brauche weder Schnee noch Kälte und ganz gewiss keine kalten Regentage.

Die ersten Hyazinthen verströmen ihren Duft im Haus. 



Die ersten Samen keimen auf der Fensterbank.



Hier schiebt sich gerade eine Weisskopf-Mimose (Leucaena leucocephala) ans Licht. Den Samen habe ich aus dem Urlaub mitgebracht.

Die Samen wurden über Nacht eingeweicht und dann in ganz normale Blumenerde ausgesät. Aussaaterde war gerade nicht zur Hand. Nach 10 Tagen keimte das erste Samenkorn. 

Ich bin gespannt, ob ich eine Pflanze heranziehen kann.




Endlich färben sich immer mehr Früchte bei meiner Calamondin  (Citrus madurensis) orange. Sie blühte über den ganzen Sommer und so sind die kleinen leuchtenden Früchte unterschiedlich reif. 



Wenn genug Früchte reifen, koche ich 


Calamondin-Marmelade:

Zutaten:

1 kg Calamondin

500 g Zucker

1 Beutel Gelfix

Orangensaft zum Auffüllen falls ihr nicht genug Früchte erntet.



Zubereitung:



Die Fruchte halbieren und die Kerne entfernen. Bei der Hälfte der Früchte auch die Schale.

Alles kleinschneiden und mit Orangensaft auffüllen um die nötige Menge zu erhalten.

So schmeckt die Marmelade auch etwas lieblicher.

Zucker und Gelfix unter das Obst mischen und alles unter Rühren 4 Minuten kochen.

Dann die Marmelade in Gläser füllen. Auf dem Deckel stehend erkalten lassen.




Aber wie sieht es im Garten aus, tut sich etwas bei  Schneeglöckchen und Co?



Als erstes entdeckte  ich heute Morgen  allerdings keinen Krokus sondern wunderschöne Eisblumen am Gartenhausfenster.

Unten im Gartenbeet begrüßten mich dann doch schon erste grüne Spitzen.



Schneeglöckchen in Lauerstellung -



Frische Krokusse breiten ihre grünen Ärmchen aus -



Und auch Hyazinten stehen in den Startlöchern. 


Eines ist also gewiss, der Frühling kommt. Noch nicht sofort, aber ganz sicher bald.























Samstag, 8. Januar 2022

Auf den Spuren César Manriques

 




Auf der Kanareninsel Lanzarote trifft man überall auf die Spuren des Inselkünstlers und Architekten Cesar Manrique.




Der Künstler César Manrique  (1919-1992) hatte einen leidenschaftlichen Hang zum Schönen und zur Natur. 




Seinem Einfluss und seiner Schaffenskraft begegnet man überall. 

Ich hatte mich schon vor meinem Besuch Lanzarotes mit diesem Ausnahmekünstler beschäftigt und war jetzt gespannt wie sein Werk auf mich wirken würde.




Er sah sich als ästhetischer Kurator seiner Insel, als Umweltaktivist nutzte er seinen Ruhm in den Medien und war eine Herausforderung für die Regierenden. Nach seinem tragischen Unfalltod am Kreisel von Tahíche 1992 wurde er zum strahlenden Helden der Insel. Mit seinem ungebändigten Kampf für die Schönheit hat er Lanzarote seinen individuellen Charakter verliehen und ein Gesamtkunstwerk hinterlassen.





Jetzt konnte ich fühlen wie er lebte, als er sich seinen Wunsch mit der Lava zu leben realisierte.



Das wertlose Land, auf dem er sein Vulkanhaus bei Tahíche erbauen ließ, hatte er von einem Bauern geschenkt bekommen.





 Eigentlich habe ich kein Haus vorgefunden, sondern ein extravagantes Domizil. Rundräume aus denen Bäume wachsen, Ein Pool mit Wasserfall, unterirdische Räume, entstanden in Gasblasen. Die Einrichtung wirkte auf mich ziemlich retro.



 Ja klar, Manrique lebt schon lange nicht mehr und alles wurde in seinem Sinn weiterhin gepflegt und instant gehalten.





Im Vulkanhaus bei Tahiche wird die Lava durch die Architektur zur Kunst.







Mir gefiel der wunderschöne Innenhof mit seinen Pflanzen und bunten Wandbildern besonders gut.




Auch den Jameos del Agua, einen langen Lavatunnel, wollte ich sehen.



 Dort ist ein Fantasieort ganz im Stil Manriques entstanden. 


Ich betrat eine  Lavahöhle  mit einer Lagune, in der blinde weiße Krebse leben. 
Das Besondere an diesen etwa 1 bis 2 cm langen weißen Krebsen ist, dass sie ausschließlich in Höhlen auf Lanzarote vorkommen und einer Gattung angehören, deren Arten nur von Meeresböden in 180 bis 3600 m Tiefe bekannt sind. Da sie sehr lichtempfindlich sind, habe ich auf Bilder mit dem nötigen Blitzlicht verzichtet.



Nachdem ich einige Zeit am See zubrachte, erreichte ich als nächstes das Auditorium. Hier konnte ich  einige Minuten Ruhe bei sphärischer Musik unter der Erde inmitten des Lavagesteins genießen.





Die Restaurants und Bars, die man überall antraf wo es etwas von Césare Manrique zu sehen gab, habe ich wegen der hohen Preise nicht besucht. Da zog ich eine Tapasbar in irgendeiner Nebenstraße vor. 



Es gibt noch andere Orte mit den Spuren Césare Manriques, aber für heute lasse ich es genug sein.




ich wünsche euch noch einen schönen Abend

Anette