Mittwoch, 29. November 2023

Erster Schnee

 Geschafft! 

Der Garten ist winterfest. 

Die Regentanks wurden geleert, alle empfindlichen Pflanzen stehen in ihrem Winterquartier, das Futterhäuschen für Meisen und Co. wartet gefüllt auf seine Gäste. Der Rasenmäher wurde "eingemottet" und die Gartengeräte hängen gesäubert und geölt im Gartenhaus.



Und pünktlich fällt der erste Schnee.

Auf den letzten Blüten sitzen weiße Häubchen und alles glitzert festlich. 


Die harten Früchte der Dreiblättrigen Orange (Poncirus trifoliata) eignen sich gut als Deko im Garten.

Anders als die echten Pomeranzen könnt ihr  sie nicht in der Küche verwenden. Die sehr kernreichen Früchte sind wegen ihres sehr bitteren Geschmacks ungenießbar.


Nicht nur die Pflanzen, auch andere Gartenbewohner bekommen ein Mützchen aufgesetzt. 


Meine Topflärche hat ihre Nadeln noch nicht abgeworfen. 



Die kleine Wildaster, die sich ins Staudenbeet geschmuggelt hat und bleiben durfte, blüht zum Dank noch immer. Die Kälte scheint ihr nichts anzuhaben.


Besonders schön sehen jetzt die Gräser aus. 


Die zarten Schneeflocken glitzern zwischen den Halmen. Jetzt etwas Sonne, das wäre großartig.


Der Blauregen tanzt aus der Reihe. An den samtigen Bohnen bleibt der Schnee nicht haften.

Jetzt fängt es an zu tauen und die weiße Pracht wird bald verschwinden.




Freitag, 24. November 2023

Am Fluss




Hallo Ihr Lieben,

heute entführe ich euch zu einem Ort, der im Herbst seine ganz besondere Magie entfaltet: Die malerische Werra in Hedemünden. Begleitet mich auf einem entspannten Spaziergang entlang des Flusses und erlebt die herbstliche Stimmung am Wasser.



Der Weg entlang der Werra bietet eine idyllische Kulisse und viel Abwechslung. Ich gehe oft hier entlang, immer in Begleitung von Aris, den ihr ja inzwischen kennt.




Auf einer Insel mitten im Fluss grast eine kleine Gallowayherde, die mit ihrem ruhigen Anblick die Gelassenheit des Ortes unterstreicht.




Das ist Carlos, der unumstrittene Patriarch der schwarz gelockten Damenwelt. Er schaut etwas grimmig da er zur Zeit nicht zu seinem Harem darf.



Die sanften Hügel, die sich am Flussufer erstrecken, laden uns zu gemütlichen Spaziergängen ein und bieten dabei einen herrlichen Blick auf die Werra.




Ein Highlight sind für mich die zahlreichen Schwäne, die majestätisch über das Wasser gleiten.


 Ihre eleganten Bewegungen schaffen eine Atmosphäre der Ruhe und Gelassenheit.



 Aris schaut ihnen stets ruhig zu und stört sie nicht. Dabei jagt er sonst jedem Vogel nach.



Doch nicht nur Schwäne prägen das tägliche Bild, auch Kormorane sind hier zu Hause. Ihre schwarzen Silhouetten heben sich eindrucksvoll vom Himmel ab.




Auf vielen Bäumen am Ufer wachsen die geheimnisvollen Misteln. Ihre grünen Blätter und weißen Beeren verleihen dem Herbst eine zusätzliche, fast märchenhafte Note. Da sie nicht mehr unter Naturschutz stehen, werden sie jetzt zum Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt geschnitten. Die über der Tür aufgehängten Misteln markieren den Weg in ein verzaubertes Reich. So kenne ich es noch aus meiner Kindheit.


Mit dem Einsetzen der Abendstimmung wandelt sich die Atmosphäre entlang der Werra. Die untergehende Sonne, wenn sie denn scheint, taucht die Landschaft in warmes Licht und zaubert rötliche Reflexe auf die Wasseroberfläche.


Ein Spaziergang an der Werra in Hedemünden ist somit nicht nur eine Reise durch eine schöne Landschaft, sondern auch eine Begegnung mit der Vielfalt der Natur.



Ich hoffe, ihr habt Freude daran, diese Eindrücke mit mir zu teilen und vielleicht inspiriert euch dieser Beitrag, selbst einmal einen Spaziergang an der Werra zu unternehmen.

Bis bald und viele herbstliche Grüße


Samstag, 18. November 2023

Die letzten bunten Blätter

Hallo Ihr Lieben,

endlich eine Regenpause! Also warm anziehen und schnell die letzten bunten Blätter im Wald fotografieren.



Wenn sich die Sonne sehen lässt, präsentiert sich der Wald noch immer in einem atemberaubenden Farbspektakel.



In Hann. Münden, wo ich wohne, ist der Herbst besonders schön. Die Bäume im Reinhardswald sind in allen Farben des Regenbogens zu sehen. Von leuchtendem Rot über sattes Orange bis hin zu sanftem Gelb ist alles dabei.




Der Wind streicht durch die Baumkronen und ich beobachte ein magisches Ballett der Blätter. 

Ein Ginkgo am Waldrand

Von goldenen Ahornblättern bis orangefarbenen Buchenblättern ist noch alles dabei.

Noch ist es nicht zu kalt für ein Fußbad

Aris streckt immer wieder seine Nase in die Luft. Wahrscheinlich riecht er ein Reh, das sich hinter den Bäumen versteckt. Aber vielleicht nimmt er auch den besonderen Duft wahr, der nur im Herbst existiert. Nach dem vielen Regen ein Mix aus feuchtem Laub und frischer Erde.



Das Rauschen der Blätter, das Knistern des Laubs unter meinen Schuhen und die frische  Herbstluft wirken beruhigend auf meine Seele und füllen mich mit neuer Energie für lange Spaziergänge mit meinem Hund.



Was ich im herbstlichen Wald besonders mag?

Die Farbenvielfalt ist einfach atemberaubend. Es ist, als würde ich durch ein Gemälde wandern.

Pfaffenhütchen am Wegrand

Es ist jetzt besonders ruhig und friedlich. All die beunruhigenden Nachrichten aus aller Welt kann ich ausblenden. 

Das knirschen der Blätter unter meinen Füßen ist ein besonderes Geräusch, das ich schon als Kind geliebt habe.

Schwer vom Regenwasser

Wenn ihr Gelegenheit habt, im Wald spazieren zu gehen, vielleicht morgen am Sonntag, solltet ihr es nutzen. Es ist ein Erlebnis, das ihr nicht vergessen werdet.

Nehmt euch Zeit und genießt die Natur. Hört den Vögeln zu und beobachtet die Tiere. Vielleicht sammelt ihr ein paar bunter Blätter als Erinnerung an euren Spaziergang.

Eibe

Ich drücke die Daumen, dass morgen die Sonne scheint und es ein golden leuchtender Sonntag für euch wird.





 



Samstag, 11. November 2023

Herbstspaziergang im Wald



ES GIBT EINE STILLE DES HERBSTES BIS IN DIE FARBEN HINEIN.

(Hugo von Hofmannsthal, 1874-1929)

Still ist es wenn ich jetzt mit meinem Hund durch den herbstlichen Wald streife.



Breite Wege finde ich hier nicht. Das späte Gras reicht mir bis zu den Knien. 
Es ist wunderbar, all die warmen Farben, die klare Herbstluft.



Manchmal zeigen sich dunkle Wolken und das Laub leuchtet blutrot auf. Wann hat man sonst so ein Feuerwerk der Farben im Wald.


Das Pfaffenhütchen am Wegrand leuchtet pink und orange. Ich würde für meine Kleidung andere Farben wählen, aber bei den Früchten des Spindelstrauchs ist die Farbe perfekt. 


Hier oben stehen uralte bemooste Baumstümpfe. Sie drücken sich an den steilen Hang.


Auf der anderen Seite des Weges geht es steil bergab und ich sehe ins Werratal. Ganz weit hinten zwischen den Hügeln liegt Witzenhausen.


In der anderen Richtung flussabwärts sehe ich die Dächer des Dörfchens Oberode.


Ich steige über vergilbte Farnwedel und entdecke die letzten Pilze zwischen trockenen Blättern.




Immer wieder richtet sich mein Blick in die Ferne. Was befindet sich auf den gelben Feldern? Morgen werde ich auf der anderen Flussseite entlang wandern und schauen.


Hier im Wald warten Holzstapel darauf abgeholt zu werden. Brennholz ist wertvoll geworden. Ich bin froh, dass mein Holzlager gut gefüllt ist.


Aber hier an den steilen Hängen verwittern seit Jahren viele Stämme. Es war wohl zu schwierig das Holz zu bergen.


Ab und zu lassen vereinzelte Sonnenstrahlen das Laub golden aufleuchten.




Aber dunkle Wolken schieben bald die Sonne zur Seite und einzelne Tropfen fallen.


Um dem nahen Regen zu entgehen wähle ich für den Heimweg die Abkürzung am Fluss entlang.





Mittwoch, 1. November 2023

Meine Gräser im Herbst

 


Hallo Ihr Lieben,

für mich sind  Ziergräser als Gestaltungselement im Garten sehr wichtig. 

Im Spätherbst, wenn die meisten Stauden ihren Winterurlaub nehmen, beleben die hohen Gräser meine Staudenbeete.

Ich sehe ihnen oft zu wenn sie sich im Wind hin und her wiegen.


Chinaschilf (Miscanthus sinensis)


Die silbrigen Blüten wiegen sich in zwei Meter Höhe und bleiben bis tief in den Winter schön.


Langsam entwickeln sich aus den glänzenden Blütenwedeln dicke Puschel, die erst im Frühjahr abgeschnitten werden.


Straff aufrecht wächst das Reitgras (Calamagrostis) Es bildet keine Ausläufer und ist sehr pflegeleicht.


Zu Füßen der hohen Gräser wächst die Buntblättrige Segge (Carex). Das tiefe Grün bleibt auch im Winter erhalten. Ich schneide dieses Gras erst im späten Frühjahr bis auf den Boden herunter. 


Seggen fühlen sich überall wohl. Egal ob im Beet oder im Topf.


Als ich den Garten plante, pflanzte ich in alle Beete einige Gräser. Inzwischen haben sie ein eigenes Beet. So habe ich die wüchsigen Pflanzen, die teilweise viele Ausläufer bilden, besser unter Kontrolle. In den Staudenbeeten stehen nur Gräser, die horstbildend sind.


Reiherfedergras (Stipa barbata)


Die zarten Blätter glitzern im Morgentau.


Zebra- oder Stachelschweingras (Miscanthus sinensis)
Mein Sorgenkind. Seit Jahren stehen die paar Halme im Beet. Es werden nicht mehr und nicht weniger. Jedes Frühjahr hoffe ich auf einen stärkeren Austrieb, aber nein, es mag mich einfach nicht.


Ganz anders die wüchsigen Horste des Plattährengrases (Chasmanthium latifolium), das im Herbst wunderschön gefärbte Ähren zeigt. Es vermehrt sich über Samen. Wenn mich ein Gras zur Verzweiflung treibt, dann dieses. 

Noch so ein wild wuchernder Kandidat. Zwar bildet die Morgensternsegge (Carex grayi)  keine Ausläufer, vermehrt sich aber wild über Samen. Die kleinen Morgensterne trockne ich gern für Deko im Haus.


Im Steingarten fühlen sich diese Japan-Seggen sehr wohl. 


Das ist mein Lieblingsgras.  Rutenhirse (Panicum virgatum) .
Ich mag den lockeren Wuchs und die zarten Blütenrispen besonders gern. Bis tief in den Winter bleibt das Gras standfest.



Hier sind die "Großen" unter sich.