Mittwoch, 27. Juni 2012

Rosen im Regen




Ich komme mir vor wie im tropischen Regenwald. Alles ist feucht, der Boden dampft in der schwülen Wärme und ab und zu kommt auch die Sonne hervor.
Einige meiner Gartengewächse benehmen sich auch wie im Urwald und wachsen was das Zeug hält. Andere vermissen die Sonne und wollen nicht richtig blühen.

Die Rose, die Königin im Garten, benimmt sich auch wie eine Königin und nimmt alles gelassen zur Kenntnis ohne sich um die Probleme der Anderen zu kümmern.
Ihre Blüten sehen, behangen mit vielen Wassertropfen, wunderbar zart aus. Das Rosenlaub glänzt wie lackiert.

Die Rosenbilder, die alle während zwei Regenschauern aufgenommen wurden, lasse ich heute für sich sprechen:






Unbekannte Beetrose mit Steppensalbei (Salvia nemorosa)








Mehrmals blühende Kletterrose Aristide Briand





Rambler Kiftsgate





Kletterrose New Dawn












Moosröschen

Sonntag, 24. Juni 2012

Von Königskerzen, Glockenblumen und anderen Gartenbewohnern



Lieber Himmel, wie die Zeit vergeht!

Jetzt sind seit meinem letzten Post über das Gräserbeet schon fünf Tage vergangen und es kommt mir vor wie ein Tag. Mit dem Kommentieren hänge ich total hinterher. Dabei freue ich mich über jedes nette Wort von euch.
Also vielen, vielen  Dank für die netten Kommentare, die mich jeden Tag erreichen.

Auch meine neuen Leser möchte ich ganz herzlich begrüßen. Eure tollen Ideen, Gedanken und Bilder sind für mich eine große Bereicherung.

Nachdem es zuletzt um ein Beet ging, stelle ich heute wieder einige Blumen aus meinem Garten vor.





Königskerze (Verbascum)

Weiß oder gelb blühen jetzt überall Königskerzen. Auf meinem kalkhaltigen Gartenboden wachsen sie besonders gut und bilden viele Blütenkerzen aus. Einige Rispen lasse ich nach der Blüte stehen, damit sich die Pflanzen selbst aussäen können. Die meist zweijährige Pflanze blüht bei günstigen Bedingungen auch mehrere Jahre und wird jedes Jahr höher. Obwohl Königskerzen trockene Böden bevorzugen, kommen sie auch in diesem feuchten Sommer gut zurecht.







Große Sterndolde  (Astrantia major)

Im Gegensatz zur Königskerze mag die Sterndolde  feuchte, etwas schattige Standorte. In trockenen Sommern gieße ich sie regelmäßig.  Meine rot blühenden Sterndolden vermehren sich durch Samen. Bei den weißen Sterndolden habe ich dabei kein Glück. 
Hinter der weißen Sterndolde auf dem rechten Bild sieht man das dicht wachsende Heiligenkraut, das bald blühen wird.





Marienglockenblumen (Campanula medium)


 Marienglockenblumen sind für mich der Inbegriff nostalgischer Bauerngartenblumen. Die zweijährigen Blumen kann man gut vorziehen und im August an ihren endgültigen Standort auspflanzen. Die erwachsenen Pflanzen werden wegen ihrer Behaarung kaum von Schnecken angeknabbert. Sie werden bis zu einem Meter hoch und sind sehr standfest.
Meist bekommt man den Samen als Mischung in Blau, Weiß und Rosa. In diesem Jahr werde ich eigenen Samen gewinnen und aussäen. Mal sehen, was daraus wird.





Kletterrose (Rambler) Lykkefund


Zum Sommergarten gehören natürlich Rosen. Die voll erblühte Lykkefund hat unter dem vielen Regen ziemlich gelitten. Alle Blüten neigen sich nach unten. Aber auch so sieht sie noch schön aus. Sie wächst an einem alten Pflaumenbaum und erklimmt dort eine Kirschenleiter.




Dienstag, 19. Juni 2012

Gräserbeet




Seit ich euch den neu angelegten Steingarten gezeigt habe, ist dort nicht wirklich viel passiert. Die Pflänzchen brauchen noch einige Zeit bis sie richtig wachsen.
Anders sieht es im Gräserbeet aus. Das Gräserbeet schließt sich an den Steingarten an und es gibt keine Abgrenzung zwischen den beiden Beeten. Nur die Bepflanzung ist völlig unterschiedlich.


Während im Steingarten vor allem möglichst viele verschiedene Polsterpflanzen wachsen,  habe ich im Gräserbeet, wer hätte das gedacht, verschiedene Gräserarten gepflanzt.  Alle Gräser wurden in den letzten Jahren vorgezogen und sind deshalb schon größer als es gekaufte Exemplare wären.
Dazwischen stehen als Bodendecker verschiedene Geraniumarten.  





Im Hintergrund kann man den Miniteich sehen, der auch zu der Neuanlage gehört. Die dicken, runden Steine stammen von der Ostsee. Ein Freund stand nach seinem Ostseeurlaub mit seinem Bulli vor unserem Garten. Mit den Worten: "Ich hab euch was aus dem Urlaub mitgebracht" lud er eine große Ladung Steine aus. 
Weil man hier keine runden Steine findet, war die Freude groß.





Weil auch alle Gräser Geschenke oder Tauschobjekte aus anderen Gärten sind, kenne ich die meisten Namen nicht.





Aber Erfahrung macht klug und so erhielt dieses Gras mit blauen Halmen inzwischen eine Wurzelsperre. 




Um die Erde zwischen den Gräsern zu verdecken wächst in allen Lücken Storchschnabel.












Die leeren Flächen verleiten leicht dazu, noch ein paar Pflänzchen zusätzlich zu setzen. Aber schnell ist alles unübersichtlich zugewachsen und es müssen Gräser entfernt werden. Also: Geduld!




Samstag, 16. Juni 2012



Es wird den ganzen Tag nicht richtig hell. Ein Schauer jagt den anderen und an Gartenarbeit ist nicht zu denken.
Aber einige Bilder aus den letzten zwei Tagen kann ich euch zeigen.



Die im letzten Jahr gepflanzte Paul´s Himalayan Musk erobert gerade den Apfelbaum. Die kleinen gefüllten Blüten sind überall.






Genau so wüchsig zeigt sich nach einem Jahr  Kiftsgate mit hunderten von weißen, ungefüllten Blüten.





Viel gemütlicher geht es bei der etwa 2,5 Meter hohen Santana zu. Sie blühte schon im alten Garten und ist mit uns umgezogen. Die schon ältere Rose hatte Probleme mit dem Umpflanzen. Jetzt nach drei Jahren sieht sie wieder gesund aus und blüht in ihrem unvergleichlichen Dunkelrot. Im Gegensatz zu den Ramblern blüht sie den ganzen Sommer hindurch.



Mit dem Beginn der Rosenblüte wandelt sich der Garten zum Sommergarten.
Die große Zeit der Glockenblumen ist da.  Im Schattenbeet kämpfen Waldglockenblumen gegen den kräftigen Wind an.



Die kräftigen Stängel sorgen dafür, dass das Brandkraut bei jedem Wetter aufrecht steht.





In diesem Jahr wächst der hohe Ehrenpreis zwischen dichten Stauden. So muss ich ihn nicht hochbinden. Ansonsten fällt er gern auseinander.



Auch bei meinen Hosta zeigen sich zarte rosa gefärbte Blüten. Unsere alten Apfelbäume spenden kaum Schatten und so wachsen die meisten Hosta in der Sonne. Bisher hat es ihnen nicht geschadet.



An einem der alten Bäume erklimmt Lykkefund eine alte Holzleiter. Auch sie musste mit dem Standortwechsel vor drei Jahren zurecht kommen.



Mittwoch, 13. Juni 2012

Rittersporn



Der im vorigen Jahr ausgesäte Rittersporn ist mächtig gewachsen und blüht in allen Blautönen.

Zu welcher Rittersporngattung er gehört, stand leider nicht auf der Samentüte. Für mich war die blaue Farbe ausschlaggebend für den Samenkauf.




Jede einzelne Pflanze blüht anders. Hier Hellblau mit weißer Mitte.




Über die Pflege des Rittersporns brauche ich euch nicht viel erzählen. Schon in alten Bauerngärten war Rittersporn nicht wegzudenken. Er ist also eher pflegeleicht.



Nach der Blüte schneide ich die Blütenstiele bis auf 10 cm zurück und gebe etwas Dünger. Wenn das Wetter stimmt und vor allem genug Feuchtigkeit im Boden ist (öfter gießen) blüht der blaue Riese im Herbst ein zweites mal. Danach schneide ich nochmal bis fast auf den Boden runter.
Frostschutz ist nicht nötig. Sogar die jungen Pflanzen hatten kein Problem mit den winterlichen Temperaturen.




Der fast schwarz blühende Rittersporn wächst schon einige Jahre im Garten. Leider ist es mir nicht gelungen, ihn durch Samen zu vermehren.



Der lila Rittersporn ist nicht so hoch wie seine blauen Verwandten, braucht aber trotzdem eine Stütze.




Rittersporn steht gern in der Sonne, hat aber gern Schatten am Boden. Man kann also gut niedrige Stauden dazu setzen. Hier hat sich eine Jakobsleiter über Samen vermehrt.



Sonntag, 10. Juni 2012

Sonntag am Steingarten




Nachdem sich der letzte Post ausschließlich mit Schwertlilien beschäftigte, zeige ich heute wieder alles, was sich für ein Bild eignet. Wie immer kann das nur ein kleiner Ausschnitt aus dem gesamten Garten sein.

Die Groppen auf dem oberen Bild stammen noch von meiner Schwiegermutter. Sie legte ihre Essiggurken in diese Gefäße. Jetzt stehen sie sehr dekorativ vor der Hecke.







Heute kann ich euch das erste Bild vom neuen Steingarten zeigen. Obwohl ich über hundert Pflanzen gesetzt habe, sieht man auf dem Bild kaum etwas. Die meisten Steingartengewächse wurden in den letzten zwei Jahren vorgezogen. Trotzdem  müssen sie noch ordentlich wachsen.
Auf den kleinen Bildchen kann man schon ein Bisschen mehr erkennen.




Hinter dem Gartenhaus blüht eine Dreimasterblume. Im Hintergrund stehen Clematis und Bartnelken.
Die Clematis war im Winter total erfroren. Vor einigen Wochen trieb sie aus der Wurzel neu und jetzt blüht sie schon wieder.






Constance Spry  besieht sich den Garten von oben.  Auch sie hat eine Clematis zur Gesellschaft.






Am Haus blüht Steppensalbei. Er duftet bei jeder Berührung.




Fast alle Pfingstrosen sind inzwischen verblüht. Diese gefüllte, stark duftende rosa Pfingstrose ist jedes Jahr die Späteste.





Über eine Wolke aus  Frauenmantel sieht man auf den Steingarten im Hintergrund. In der Mitte blühen gelbe und weiße Königskerzen.




Im gleichen Beet blühen lila Skabiosen. Diese Sorte bleibt ganz niedrig und fällt nicht so leicht um. Ich setzte Scabiosen nur auf Flächen mit voller Sonne. So bilden sie stabile Stängel und müssen nicht hoch gebunden werden.



Zum Abschluss noch die Königin der Blumen, eine rote Kletterrose mit Vasen-tauglichen langen Stielen.
Sorte unbekannt (vom Discounter) aber super schön.






Donnerstag, 7. Juni 2012

Schwertlilien









Schwertlilien sind die Pflanzen der griechischen Götterbotin Iris. Sie sollten die Seelen der Sterblichen über den Regenbogen  ins Land des ewigen Friedens leiten. 
Die Christen machten die Iris zur Blume der Verkündigung, die die göttlichen Botschaften überbrachte. Auch bei den Christen spielt der Regenbogen als Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen eine wichtige Rolle und mit ihm die Iris. Denn das erste, das Noah nach der Sintflut sah, war neben der Taube mit dem Ölzweig der Regenbogen.







Verstehen kann ich schon, dass die Irisblüten immer wieder mit dem Regenbogen verglichen werden. Bei der riesigen Farbpalette der Blüten liegt der Vergleich nah.





Die Bartiris wächst zusammen mit ebenfalls Trockenheit liebendem Gartensalbei.



Irgendwo im Internet habe ich gelesen, dass die Iris bei uns steril ist und deshalb nur über Rhizomteilung vermehrt werden kann. 
Im letzten Jahr habe ich Samen einer Pflanze ausgesät und den Topf über Winter im Garten gelassen. Im Frühjahr zeigten sich bald kleine Halme, die inzwischen zu Pflänzchen herangewachsen sind. Dass man Iris auch bei uns über Samen vermehren kann, habe ich in einem eurer Blogs gelesen. Leider kann ich nicht mehr sagen, wem das Blog gehört. Aber auf jeden Fall danke an die Autorin für den guten Tipp.










Gelbe Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)
Sie steht im Unterschied zu den Bartiris sehr feucht. Die Mutterpflanze stammt aus einem Bach.















Iris sibirica
Auch diese Iris, die dichte Hoste bildet, mag es gern feucht.








Der kalkhaltige Boden meines Gartens ist besonders gut für Schwertlilien geeignet.