Freitag, 28. Oktober 2022

Ochi-Tag in Griechenland

 

Hallo Ihr Lieben,

heute feiern meine griechischen Nachbarn  wie ganz Griechenland den Ochi-Tag, den Tag des Neins.




Der griechische Ochi-Tag  erinnert an die Ablehnung des Ultimatums Mussolinis durch den damaligen griechischen Präsidenten Metaxas am 28. Oktober 1940. Seit 1942 feiern Griechen diesen Tag alljährlich und nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde er zum offiziellen Feiertag.




Ich hatte gehört, die Griechen versammeln sich an diesem Tag auf den Straßen, um die Feierlichkeiten und Paraden zu erleben. 

Da war ich wohl etwas zu spät in die Stadt gefahren. Unter den weiß-blauen Wimpeln herrschte gähnende Leere. Kein Mensch weit und breit.


Auch der zentrale Platz mit seinen Cafés und Restaurants wirkte verlassen. Hier findet sonst das pralle Leben statt. Nicht einmal die allgegenwärtigen Straßenhunde ließen sich blicken.

Wo waren sie alle am Nationalfeiertag?



Neugierig suchte ich eine Antwort. Ein junger Mann erklärte mir in gutem Englisch, dass die Teilnehmer der vormittags stattfindenden Paraden  den Tag gerne in Cafés oder im Kreis der Familie ausklingen lassen. Und ja, der Stadtstrand war besser besucht als an anderen Tagen.

Als ich später meine Lieblingsstrandbar besuchte, da fand ich dann auch meine Nachbarn in fröhlichem Miteinander.








 


 



Dienstag, 25. Oktober 2022

Ausflug zur Voidokilia-Bucht

 Hallo Ihr Lieben,

was macht man wenn die Sonne scheint?

Wir haben hier auf dem Peloponnes noch immer Badewetter. Also ab an den Strand.


Zwar ist es nicht weit bis zum Meer, aber wir setzen uns ins Auto und nehmen euch mit zu meinem Lieblingsstrand.

Der Voidokilia-Strand liegt  in der Nähe von Pylos einige Kilometer südlich von unserem Wohnort.



Ich finde, die Badebucht ist die schönste auf dem Peloponnes. Aber wie hier überall finden sich nur wenige Badegäste ein.

Die Bucht ist kreisrund in die Küstenlandschaft geschnitten, ein schmaler Spalt im Fels ist die einzige Verbindung zum Mittelmeer.
Es gibt im Netz viele Drohnenansichten auf denen man die Omega-Form gut sehen kann.


Wegen dieser Form wird sie auch Ochsenbauchbucht genannt.


Ein dünner Landstrich aus feinem weißen Sand trennt das Meer von der Gialova-Lagune, in der sich viele Vogelarten aufhalten. Wir befinden uns mitten in einem großen Naturschutzgebiet, einem einzigartigen Ökosystem.


Auf einem schmalen Pfad laufe ich durch die Dünen.



Am Grund der Lagune gedeihen salzresistente Gräser und im Umfeld des Gewässers begegnet man salztoleranten Pflanzen.


Hier, nicht weit vom Badestrand, stehen Flamingos im seichten Brackwasser. 



Ich spaziere wieder zurück durch die Dünen zum türkisfarbenen Wasser der Voidokilia -Bucht.


Das seichte Wasser der Bucht wärmt sich schnell auf, es herrscht auch im Oktober eine angenehme Badetemperatur. Das sanft abfallende Ufer und der feine Sandstrand garantieren absoluten Badespaß.










Freitag, 21. Oktober 2022

Traubenernte

 Hallo Ihr Lieben,

jetzt werden die Trauben geerntet. Hier im Garten wächst kein Wein, aber im Nachbargarten. 


Und weil meine Nachbarin eine sehr liebe Frau ist, können wir so viele Trauben schneiden wie wir wollen. 



So viel Obst wie in den letzten Wochen habe ich noch nie gegessen. Das Problem ist, Weintrauben, Granatäpfel, Feigen, alle haben viel Zucker und ich kann nicht den ganzen Tag süße Trauben futtern. Einen Teil verwerte ich zu Weintraubengelee.


Zutaten:

Ca 2 kg weiße Trauben

Orangensaft

2 Limetten (Schale und Saft)

250 ml trockenen Weißwein

Gelierzucker 3:1


Die Trauben abzupfen und gewaschen  mit dem Limettensaft, der abgeriebenen Limettenschale und Weißwein  so lange sanft kochen bis die Weintrauben geplatzt sind.



Die Traubenmasse durch ein Sieb streichen. Den gewonnenen Saft mit Orangensaft auf 1250 ml ergänzen und nach Anweisung mit dem Gelierzucker kochen.



Ein Glas ist schon leer, sehr lecker! Und natürlich bekommt meine Nachbarin auch was ab. 




Das ist Christine, eine herzensgute Frau, die immer etwas aus ihrem Garten für uns hat.



Montag, 17. Oktober 2022

Erste Eindrücke vom Peleponnes

 Hallo Ihr Lieben,

wie wohne ich auf dem Peleponnes?

In der Nähe von Kyparissia, irgendwo zwischen den Oliven stehen keine Hotels, es gibt keine Plätze für Camper. Einige Rentner, so wie ich, wollen hier den Winter verbringen.  Vielleicht treffe ich mal jemanden aus Deutschland, wer weiß.



Das Haus, das ich für die nächsten Monate bewohne, ist recht geräumig. Kein Ferienhaus, sondern ein normales Einfamilienhaus auf Stelzen, wie sie hier üblich sind. Bis jetzt spielt sich das Leben auf der geräumigen Terrasse ab. Es ist warm und der Blick über das Land wunderschön. 



Ich kann das Meer sehen und die Sonnenuntergänge über dem Wasser sind einfach nur schön. Der Blick wird in den anderen Richtungen von Hügelketten und Bergen begrenzt. Ab und zu lugt ein Hausdach über den Bäumen hervor.



 Abertausende Olivenbäume prägen die Landschaft. Hier wachsen die bekannten Kalamata-Oliven. Noch sind sie grün und klein, aber die Zweige neigen sich schon schwer von Früchten zur Erde. 



Zum Haus gehört ein sehr weitläufiger Garten. Hier wachsen zwar auch Rosen, Engelstrompeten und Bougainvilleen. 



Hauptsächlich befinden sich viele Bäume auf dem Gelände. Oliven, Zitrusfrüchte und was sonst hier in der Sonne gedeiht. Bei meiner Ankunft vor drei Wochen konnte ich süße Feigen pflücken. Jetzt reifen Granatäpfel heran.



 Leider gehören sie nicht zu meinem Lieblingsobst. Ich mag die Kerne nicht so gern. Aber der Saft schmeckt gut, wenn auch mit einer leicht bitteren Note. Da wir hier die Früchte allein ernten, frage ich mich was kann man mit Körben voller Granatäpfel anfangen? Habt ihr da eine Idee?



Am Wochenende ist Markttag. Dann kommen die Bauern aus der Region und bieten ihr Obst und Gemüse an. Alles andere bekomme ich im Supermarkt einige Kilometer entfernt. Alle Produkte, die in Griechenland hergestellt werden, sind preiswert. Alle importierten Waren kosten so viel wie in Deutschland. Hier auf dem Land sind die Leute nicht reich und sie haben es zur Zeit schwer. 

Die Griechen, die ich kenne, sind sehr gastfreundlich. Sie sind laut und herzlich. Immer wieder bekomme ich etwas geschenkt. Weintrauben, Öl, Gebäck. Sie geben gern. Heute ist ein kirchlicher Feiertag. Ich weiß nicht, was für eine Bedeutung er hat, aber das an diesem Tag übliche Gebäck wurde von einer Nachbarin gebracht. 



Meine Tage vergehen ruhig ohne Hast und Hetze. Ich passe mich dem Land an. Die in Deutschland für mich undenkbare Siesta gehört jetzt zum normalen Tagesablauf. Ein bisschen Haushalt, Spaziergänge am Meer, ein Nescafé Frappe in  Kyparissia.

Es geht mir gut.



Donnerstag, 13. Oktober 2022

Venedig

 Hallo Ihr Lieben,

jetzt bin ich schon gut  drei Wochen in Griechenland. So langsam lebe ich mich ein, aber davon später.

Heute berichte ich von meiner letzten Reiseetappe Venedig - Patras.

Da man Venedig wirklich nicht in ein paar Stunden anschauen kann, buchten wir ein Zimmer   und hatten so Zeit für einen ausgedehnten Rundgang.





Wie die meisten Touristen bewegten wir uns in Richtung Markusplatz. Enge Gassen ließen neugierige Blicke in private Räumlichkeiten zu. Aber ich denke, die Menschen in Venedig leben mit und von uns Touristen und sind die vielen Menschen in allen Gassen gewohnt.


Morgens früh außerhalb der Ferienzeit war es noch recht ruhig im gerade erst erwachenden Venedig. Selbst die  sympathische Studentin mit ihrer Glasharfe hatte wenig Zuhörer.




Auf dem Canal Grande herrschte Verkehr wie auf einer dicht befahrenen Straße, es waren statt Autos eben Vaporetti, die Taxibusse, Boote und Gondeln.




Noch haben die Gondoliere Zeit für einen kleinen Plausch mit eventuellen Kunden,



oder die letzte Zigarette vor dem zu erwartenden Ansturm der Touristen.



Gondeln gehören zur Stadt, wie die Lederhosen zu Bayern.

Der Beruf des Gondoliere hat eine lange Tradition. Die Geschichte der venezianischen Gondeln reicht sogar bis in das Jahr 1.000 zurück! 
Leider entsprach der Preis einer Gondelfahrt nicht meinen Vorstellungen und ich zog es vor zu Fuß die nächsten Sehenswürdigkeiten zu finden.


Die „Seufzerbrücke“ erhielt erst im Zeitalter der Romantik ihren Namen, in der Vorstellung, dass die Gefangenen auf ihrem Weg ins Gefängnis von hier aus zum letzten Mal mit einem Seufzen einen Blick in die Freiheit der Lagune werfen konnten.


Und dann erreichten wir den Markusplatz. Vor Palast und Markuskirche bildeten sich jetzt lange Schlangen um eingelassen zu werden. 

Auf dem Markusplatz (Piazza di San Marco), steht weithin sichtbar der fast 100 Meter hohe Campanile (Markusturm) – eins der Wahrzeichen und schönsten Sehenswürdigkeiten Venedigs. Der Glockenturm diente früher als Leuchtturm für Schiffe, denn er ist das höchste Gebäude der Lagunenstadt.




Der Markuslöwe, das Wahrzeichen Venedigs.




Noch lange streiften wir durch die Straßen und Gassen von Venedig, aber  unser eigentliches Reiseziel lockte uns und wir fuhren am nächsten Morgen zur Fähre.



Auf der Fähre nach Patras erwartete uns eine große sehr schön eingerichtete Kabine mit Fenster aufs Meer. An alles war gedacht. Vom Obstteller in der Kabine bis zu verschiedenen Restaurants, Sonnendecks und erstaunlich viel Platz.


Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir am nächsten Tag meist in Küstennähe in Richtung Patras. Vorbei an den kahl wirkenden Bergen von Albanien und mit Zwischenstopp in Igoumenitsa erreichten wir nach 32 Stunden Patras.




Jetzt noch einmal drei Stunden Autofahrt und wir waren endlich da. 
Und wie fühlt sich Griechenland an? 
das erzähle ich euch später. 






Samstag, 1. Oktober 2022

2. Etappe - Wattens und Dolomiten

 


Den nächsten Zwischenstopp legen wir in Wattens ein. Das kleine österreichische Städtchen hat vor allem eines zu bieten: die Swarovski Kristallwelten.





In der Ausstellung funkelt und glitzert es. Da die meisten Glitzerobjekte in Räumen zu besichtigen sind, ist die Kristallwelt auch für Regentage geeignet.



Ich bin eigentlich nicht die Bling Bling Begeisterte, aber mir hat es gefallen mal in diese ganz andere Welt einzutauchen.




Im Jahr 1995 schuf der Multimediakünstler André Heller zum hundertjährigen Jubiläum von Swarovski eine Welt der Wunder.



Am Nachmittag reisen wir weiter in Richtung Venedig.
Wir wählen eine Route quer durch die Dolomiten.



Eine unglaubliche Berglandschaft umschließt uns und lässt uns staunen.



Im Bereich Drei Zinnen lassen wir uns viel Zeit. Einfach schön!


Von hier ist es nicht mehr weit bis Venedig.


Die Häuser an den Berghängen sind schon typisch italienisch.

Die nächste Etappe geht von Venedig und per Fähre bis Griechenland.