Freitag, 24. Januar 2014

Jetzt ist er da






Ja, jetzt hat uns der Winter erreicht. Im letzten Post sah ich schon ein Bisschen Frühling wenn ich die Korkenzieherhasel betrachtete.


Heute tragen die Kätzchen weiße Mützchen.



Die letzte Rosenblüte, die sich seit Wochen nicht verändert hat, wird fast unter kaltem Neuschnee begraben.






Ich weiß, viele von euch freuen sich über richtigen Winter mit Schnee und Kälte und ich gönne euch den Spaß  von ganzem Herzen.

Aber ehrlich, brauchen wir Kälte mit hohen Heizkosten, Schnee schieben und Streusalz, glatte Straßen und Knochenbrüche, Abmahnungen vom Chef weil wir wieder wegen des Wetters zu spät zur Arbeit kommen?
Ich brauche das nicht und möchte lieber wieder milde Temperaturen, gelegentlichen Sonnenschein und jeden Tag ein neues grünes Blättchen im Blumenbeet.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Korkenzieherhasel








Die Hasel hat ihre eigentliche Blütezeit im Februar/März vor dem Laubaustrieb. In diesem Winter blühen Haselsträucher schon jetzt überall an den Wegrändern.

Die hin und her baumelnden Würstchen sind die männlichen Blüten. Sie senden ganze Wolken mit gelbem Pollen aus. Da die Haseln vom Wind bestäubt werden, brauchen sie keine Insekten für die Bestäubung. Trotzdem werden sie, wenn es warm genug ist, gern von Bienen angeflogen, die fleißig den eiweißreichen Pollen sammeln.

Die weiblichen Blüten sind winzig klein mit einem roten Büschelchen in der Mitte und stehen einzeln an den Ästen. Aus ihnen entstehen später die Haselnüsse.





Ganz so weit ist meine Korkenzieherhasel noch nicht. Noch sind ihre Kätzchen fest geschlossen.

Die Hasel ist ein Symbol für Fruchtbarkeit, Unsterblichkeit, Frühling und  Glück. Sie hat eine lange kulturelle Tradition. Haselzweige waren häufig Teil von heidnischen wie auch christlichen Grabfunden.

Schon in der Steinzeit wurden Haselnüsse als Nahrungsmittel genutzt.




Die Korkenzieherhasel ist ein veredelter Haselnussstrauch. Er wächst zwar nicht schnell, breitet sich aber gern aus. Man muss darauf achten, dass nur die langsam wachsenden Edeltriebe stehen gelassen werden. Die schnell wachsenden Wildtriebe, müssen am Ansatz herausgeschnitten werden.

Montag, 20. Januar 2014

Hauswurz (Sempervivum) im Winter






Sempervivum eignen sich nicht nur für trockene, sonnige Stellen im Garten, sie vertragen auch jeden Winter. Nicht nur die letzten Wochen mit Plusgraden, sondern auch echte Minustemperaturen.
Sempervivum, das bedeutet "immer lebend". 
Und das könnt ihr wörtlich nehmen. Aber Hauswurze überleben nicht einfach, sie sehen dabei noch gut aus. 







Weil sie nur ein Minimum an Boden und Nährstoffen brauchen, kann man sie in jedes Gefäß pflanzen. Sie schmiegen sich in Löcher und Spalten.




Die Botaniker zählen die Wurzen zu den Dickblattgewächsen, zu denen auch die ebenfalls genügsamen und winterharten Fetthennen-Arten gehören.





Bei mir haben die verschiedenen Sempervivum-Arten im Winter ihren großen Auftritt.
Wenn sich die anderen Pflanzen noch in den Startlöchern befinden, recken sich die Rosetten sattgrün und frisch ins Licht.





Wenn es noch zu früh für Primeln und Co. ist, der Hauseingang aber nicht ganz kahl aussehen soll, stelle ich immer Töpfe und Schalen mit Dachwurz vor die Haustür.









Donnerstag, 16. Januar 2014

Hyazinthen (Hyacinthus)










Die ungeduldige Gärtnerin,die ich nun mal bin, hole mir gern den Frühling ins Haus, auch wenn der Januar noch nicht vorbei ist.
Den Duft von Hyazinthen mag ich besonders gern.
Ich erinnere mich noch an die Hyazinthengläser meiner Mutter. Mit einem kecken Papphütchen bestückt standen sie auf der Fensterbank bis die Blüten erschienen.

Die Mühe mache ich mir nicht mehr und kaufe mir immer wieder einige Töpfchen mit vorgetriebenen Zwiebeln.


Montag, 13. Januar 2014

Alpenveilchen



Auf dem Balkon sähe es jetzt ganz schön kahl aus, wenn dort nicht meine Alpenveilchen stünden.

Um sie vor Zugluft zu schützen, stehen sie auf dem Boden. Genau vor der Balkontür habe ich sie immer im Blick.





Die Alpenveilchen (Cyclamen) gehören zu den Primelgewächsen.

Sie blühen im Winterhalbjahr.

Meist gedeiht das Alpenveilchen in Räumen in Blumentöpfen. Meine tun das nicht. 
Jedes Alpenveilchen, das ich irgendwo im Haus gehegt und gepflegt habe, ging jämmerlich zu Grunde.
Warum das so ist, kann ich nicht sagen, schließlich halte ich mich genau an folgende Anweisung, die ich von meinem Gärtner erhielt:


Will man die Alpenveilchen mehrere Jahre in Folge zur Blüte bringen, was ziemlich schwierig ist, schränkt man ab der beginnenden Vergilbung der Blätter im Juni die Wassergaben ein, gießt anschließend gar nicht mehr und entfernt das gesamte Laub. Dann lässt man die Knollen in ihren Töpfen an einem nicht zu feuchten, aber kühlen Ort im Freien bis zum Austriebsbeginn im zeitigen Herbst. Dann nimmt man sie aus dem Topf, schüttelt die alte Erde ab und setzt sie in den gleichen Topf in frische Erde. Nun stellt man den Topf an einen hellen, kühlen Ort und gießt mäßig, so dass der Ballen bis zur Ausbildung kräftigerer Blätter gerade feucht ist. Danach kann man die Pflanze wie ein ausgewachsenes Alpenveilchen weiterkultivieren.

Sicher fragt ihr euch, warum meine Alpenveilchen mitten im Winter auf dem Balkon stehen. Ganz einfach, sie finden es gut.

Weil ich mit diesen für mich heiklen Pflanzen nicht zurecht kam, habe ich die Töpfe mitsamt Knollenresten vor drei Jahren im Frühjahr in den Garten gestellt. Dort, im tiefsten Schatten überließ ich sie der Natur. Gegossen wurden sie immer. Einfach von oben mit der Kanne.

Schon bald trieben sie aus und entwickelten Ende September die ersten Blüten. Weil ich ein netter Mensch bin, bekamen sie jetzt auch etwas Flüssigdünger.

Seitdem stehen alle Töpfe draußen. Nur bei echten Minustemperaturen hole ich sie ins Haus. Sowie das Wetter frostfrei ist, wandern sie wieder nach draußen.

Alle meine Alpenveilchen sind jetzt drei Jahre alt und blühen vom Herbst bis ins Frühjahr.

In der freien Natur findet man Alpenveilchen vorwiegend in den Gebirgen Südeuropas, das Echte Alpenveilchen auch in Bayern, den Berchtesgadener Alpen sowie in den Kalkalpen.




Donnerstag, 9. Januar 2014

Kein richtiger Winter







In meinem letzten Post habe ich euch mitgeteilt, dass ich aus dem Winterschlaf erwache wenn das erste Schneeglöckchen blüht. 
Aber wie soll ich denn bei diesen Temperaturen den Winter durchschlafen? Der Garten ist auch hellwach und überall bohren sich grüne Triebe durch das Erdreich.

Also Schluss mit Winterpause.

Ich bin wieder da und freue mich riesig auf euch und eure Blogbeiträge.

Aber bevor es hier wieder losgeht, erst einmal ein frohes neues Jahr und ein großes Dankeschön an euch, meine lieben Leser und Leserinnen. 

Ich habe ganz schön gestaunt, wie viele Blogger jeden Tag bei mir vorbei geschaut haben um zu sehen, ob es etwas Neues gibt. Danke für eure Treue, eure lieben Kommentare und natürlich für eure Beiträge, die ich nicht immer kommentieren kann, jedoch stets mit Freude lese.

Weil in meinem Garten noch kein Schneeglöckchen blüht, verweise ich auf  Christa. Da blühen die kleinen Glöckchen schon seit einigen Tagen.







Als ich gestern im Sonnenschein (ohne Winterjacke) mit der Kamera unterwegs war, kam ich aus dem Staunen nicht heraus. So viele Blüten Anfang Januar, das gab es zuletzt im Winter 2006.

Auf der geschützten Fensterbank hinter dem Haus  öffnet eine Glockenblume ihre zarten Blüten. Das kräftige Blau aus dem letzten Sommer schafft sie nicht. Aber der zarte Fliederton passt jetzt wunderbar.



Von den  im Spätsommer gesäten Stiefmütterchen "Gerüschte Mischung" blühen die in Töpfen gezogenen Pflanzen voll. Die Stiefmütterchen, die ich ins Beet gepflanzt habe, zeigen nur wenige Blüten.





Noch immer leuchtet blauer Enzian. Ich glaube, es sind noch immer die selben Blüten, die ich schon im Herbst gezeigt habe.







Das ist "Schneewittchen" ohne Schnee. 

Auch wenn mich viele Winterfreunde nicht verstehen, ich brauche weder Kälte noch Schnee. Vor allem fürchte ich, dass ein starkter Wintereinbruch die viel zu weit entwickelten Triebe und Blätter schädigen könnte. 







An  einigen Zweigen der Bänderweide sieht man schon weiß schimmernde Kätzchen. Nachdem die Weihnachtsdeko auf dem Dachboden ruht, geben die bizarren Zweige der Bänderweide einen schönen Raumschmuck.





OK, Winterjasmin um diese Jahreszeit ist völlig normal.
Habt ihr euch schon mal Zweige mit blühendem Winterjasmin ins Haus geholt? Sie blühen viele Tage lang.




Meine Sorgenkinder  sind die Rosen. So starker Austrieb wird bei Frost unweigerlich erfrieren und die Rose nimmt Schaden.




Ebenfalls sehr gut für die Vase geeignet sind Helleborus-Blüten. Im Moment hole ich mir alles was blüht ins Haus. So habe ich mehr davon als im Garten.






Winzige Blüten zeigen sich bei Gartencyclamen. Das ziemlich winterfeste Alpenveilchen hat schon im November geblüht und blüht jetzt ein zweites Mal.








Ja, und hier sind sie nun, die Schneeglöckchen. Tapfer schieben sie sich aus dem Erdreich. Ob sie wohl noch Schnee zu sehen bekommen?