Mittwoch, 30. August 2017

Herbstanemonen - bodenständig und robust





Wenn die Nachbarn am Vorgarten vorbeigehen, dann höre ich " die werden bei mir nichts" oder "die wuchern wie irre".

Gemeint sind die jetzt so wunderschön blühenden Herbstanemonen, von denen einige den Eingangsbereich bereichern. 




Ich habe sie als fest verwurzelt,  standhaft bei jedem Herbststurm und gleichzeitig mit elegantem Wuchs kennengelernt.
Statt mit kräftigem Farbspiel wie bei  Astern und Dahlien zeigen ihre Tellerblüten pastellige Töne oder reines Weiß und ziehen damit alle Blicke auf sich.
Unzählige Blüten schweben anscheinend schwerelos über kräftigem dunkelgrünem Blattwerk.



Warum wollen diese doch eigentlich robusten Stauden denn nun bei einigen meiner Nachbaren nicht wachsen? 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie, wenn man sie zur Hauptpflanzzeit im Herbst in den Garten setzt, nicht mehr genug Zeit finden, richtig einzuwachsen. Die bessere Zeit für Herbstanemonen ist das Frühjahr. Im ersten Winter nach der Pflanzung bekommen die Neuzugänge einen Winterschutz. Später spare ich mir den Aufwand. Allerdings ist es mir vor ein paar Jahren passiert, dass ich alle Anemonen in einem sehr frostigen Winter verloren habe.


Nachdem ich viel Geld für neue Herbstanemonen ausgegeben hatte, zeigten sich überall kleine Sämlinge, die schnell heranwuchsen. Die Herbstanemone weiß sich also auch bei Extremsituationen zu helfen.
Gelegentlich habe ich auch an sehr nassen Stellen im Winter Ausfälle. 



Jetzt habe ich genau berichtet, wann die richtige Pflanzzeit ist und genau jetzt erhielt ich eine wunderschöne weiße Anemone "Andrea Atkinson" Hoffentlich wächst sie gut an und übersteht den Winter. Auf jeden Fall werde ich sie mit Laub und Tannenreisig abdecken.



Und warum wuchern bei manchen meiner Nachbarn die Anemonen und sind kaum zu bändigen.?
Sicher geht es ihnen dort besonders gut. Wenn Boden  und Wasserversorgung stimmen, dann sind sie sehr vermehrungsfreudig. Aber nicht alle Herbstanemonen vermehren sich ungezügelt. Das Wachstum ist auf jeden Fall auch sortenabhängig. Wenn ihr nicht so viel Platz habt, dann lohnt es sich, nach entsprechenden Sorten zu fragen.
Festgestellt habe ich auch, dass ein zu schattiger Standort zu einer mäßigen Blüte führt. Volle Sonne scheint den Pflanzen nichts auszumachen. Hauptsache sie bekommen genug Wasser.



Immer wieder kommen neue Züchtungen auf den Markt und überbieten sich mit Schönheit und Wuchs.
Nun gehöre ich wie ihr wisst, zu den Gartenbesitzern, die lieber tauschen statt kaufen. 
Meine Anemonen sind deshalb namenlos. Die vor einigen Jahren gekauften Exemplare sind längst zwischen "Rosa" und "Rot" untergetaucht. Sortenreine Pflanzen kann ich nicht bieten. Aber ehrlich, Namen sind Schall und Rauch, Hauptsache sie sehen gut aus. 












Samstag, 26. August 2017

Schöne Einzelblüten

Es regnet immer wieder und der Garten strotzt von frischem Grün und rasant wachsenden Sommerstauden. Aber viele Blüten haben unter den häufigen Regengüssen ganz schön gelitten.

Bei genauer Sicht auf die Beete finden sich doch noch schöne Exemplare.

Bevor ich mit euch durch den Garten streife, hier der neue Film über das diesjährige Bloggertreffen in Münster bei Volmary:











Die hübsche Bulbine bekam ich von einer Freundin als Aloe geschenkt. Ihr Saft soll aber die gleiche heilende Wirkung haben wie bei der Aloe vera.


Herbstanemone in der Sonne. Dort blüht sie besonders reich.




Dagegen mag meine Chelone lieber feuchte, schattige Standorte.




Wisst ihr, was für ein Insekt gerade den Sommerflieder besucht? Der Flügelschlag war so schnell, dass ich die Flügel gar nicht richtig erkennen konnte. Es hat sich auch nicht auf die Blüten gesetzt, sondern war ständig in der Luft. 




Schneewittchen



Eigentlich hatte ich die Physostegia ausgerottet. Ja, das klingt gemein, aber sie wurde mir einfach zu viel. Jetzt ist die Gelenkblume wieder da und ja, ich freue mich. 




Zinnie




Rudbeckia hirta, ein Mitbringsel von Volmary. Schade, dass der hübsche Sonnenhut nur einjährig ist.



Cosmea






Sie ist der Gewinner beim ständigen Regen. So schön wie in diesem Jahr hat die Ligularia noch nie geblüht. 

















Noch ein einjähriger Sonnenhut. Er sät sich seit einigen Jahren selbst aus und blüht wo es ihm gefällt. Obwohl er sehr lange Blütenstängel hat, ist er sehr standfest.




Färberkamille, Dauerblüher und Gute-Laune-Pflanze im Steingarten.



Warum jetzt noch Phlox blüht? Ich tippe aufs Wetter.









Hier habe ich noch zwei Bilder mit unbekannten Flugobjekten. Könnt ihr mir da weiterhelfen?





Dienstag, 22. August 2017

Besuch im Kleinen Staudengarten





Habt ihr auch manchmal das Problem, ihr möchtet im Garten etwas mehr Deko, aber was und wie? Ich finde es gar nicht so einfach in meinem Garten Deko so zu platzieren, dass es auch richtig schön aussieht. Und die Auswahl ist auch manchmal eher daneben.

Vor ein paar Tagen habe ich den idealen Garten mit genau passender Deko bestaunt. Ja gestaunt habe ich wirklich, als ich mich im Garten von 
Marita vom Kleinen Staudengarten umsehen konnte.


Aber von vorn:
Nach meinem Besuch bei Volmary in Münster hatte ich am folgenden Tag noch Zeit und wurde deshalb von Marita, die nicht weit entfernt wohnt, zu einer Gartenbesichtigung eingeladen.

Marita ist super nett und ich habe mich riesig gefreut,sie kennen zulernen.

Das hübsche Haus steht in einem  Garten mit überschaubarer Größe, aber was Marita daraus gemacht hat, ist einfach wunderschön. 

So in "echt" sieht ihr Garten noch viel interessanter aus als auf ihrem Blog. Obwohl ich da schon immer die besondere Pflanzenauswahl und die schönen Bilder ihrer Gartendeko gemocht habe.



Das Wetter hat leider nicht so richtig mitgespielt, aber in einer Regenpause konnte ich mit der Kamera durch den Garten streifen und habe einige tolle Ideen mit nach Hause genommen.






Der Garten besteht nicht nur aus Staudenbeeten, sondern wird durch andere Materialien, wie diese großen Flusskiesel mitgestaltet.




Auch für kleinere Gärten gibt es den richtigen Ginkgo. Ist er nicht niedlich?







Überall finden sich dekorative Elemente, die Marita geschickt eingefügt hat.

Leider habe ich mir die vielen mir oft unbekannten Pflanzennamen nicht gemerkt, sonst könnte ich euch jetzt sagen, wie der rot leuchtende Knöterich heißt. Er steht jetzt auf meiner Liste für die nächsten Neuzugänge in meinen Beeten.







Einfach schön!



Sempervivum spielen eine große Rolle und finden sich in allen möglichen Gefäßen. 


Auch Konservendosen können so wieder richtig gut aussehen.

Ein anderer Schwerpunkt im Garten sind Clematis. An den alten Eisenzaunelementen machen sie sich besonders gut.





















Überall gab es etwas zu entdecken.





Wer den Kleinen Staudengarten kennt, der weiß, dass hier viele Hosta-Sorten zu Hause sind.



In großen Gefäßen oder einfach in den Garten gepflanzt, alles gedeiht prächtig.



Einen Wermutstropfen gibt es aber doch. Wie bei vielen anderen, so hat auch bei Marita der Buchsbaumzünsler ganze Arbeit geleistet. Liebe Marita, ich hoffe, dass du noch eine Möglichkeit findest, deinen Buchs zu retten.



Auch in kleinen Gärten wie diesem ist Platz für verschlungene, verwunschene Pfade durch ein abwechslungsreiches Planzenparadies.




Leider hatte ich noch einen weiten Heimweg vor mir und so musste ich meinen Besuch viel zu schnell beenden. Ich hätte mich gern noch länger in diesem liebevoll gestalteten Garten aufgehalten.

Bei leckeren herzhaften Muffins (das Rezept findet ihr hier) hatten wir noch vieles zu erzählen bis ich dann endgültig aufbrach.
Liebe Marita, herzlichen Dank für deine liebe Gastfreundschaft und deine Geduld, meine vielen Fragen im Garten zu beantworten.
Es hat mir sooo gut bei dir gefallen. 

Freitag, 18. August 2017

Durchblicke

Nachdem ich aus Münster zurück gekehrt bin, hat es oft geregnet und ich konnte im Garten nicht viel ausrichten.



Inzwischen wurde eine alte Holzkiste mit Alpenveilchen, Astern und Süßkartoffeln bepflanzt. Geschenke von Volmary, über die ich mich sehr freue.  Damit die Alpenveilchen noch lange blühen, steht sie im Schatten vor dem Haus. Dort kann sie jeder gut sehen. Die schöne Holzkiste, in der ich die Pflanzen bekam, war mir zu schade um sie zu bepflanzen. Ich werde sie auf Märkten mitnehmen um meine Keramik damit zu präsentieren.



Das feuchte, warme Wetter ist ein Segen für den Garten. Meine neuen Keulenlilien haben sich prächtig entwickelt.




Vor einigen Jahren entdeckte ich für schattige Standorte den Schlangenkopf
(Chelone obliqua). Zwar braucht er mehr Wasser als ich ihm in der Regel bieten kann, kommt aber im Schatten auch mal mit Trockenperioden zurecht.




Blick durch den vorderen Garten. Die verblühten einmal blühenden Rosen bilden jetzt eine dichte grüne Hecke.


Von meinem Ausflug zum Kaldenhof brachte ich auch einige neue Minzen mit. Da ich keiner Minze traue und immer damit rechne, dass sie sich ungezügelt durch Ausläufer vermehrt, müssen sie in einem alten Zinkbottich leben.  Auf der linken Seite angelt schon ein langer Trieb nach neuen Möglichkeiten um zu zeigen, wozu er fähig ist.



Erste Fetthennen erröten langsam.



Heute konnte ich sogar vor der Buchshecke in der Sonne sitzen. 
Seitdem ich bei  Marita, aus deren Garten ich in den nächsten  Tagen berichten werde, gesehen habe, was der Buchsbaum-Zünsler anrichten kann,  kontrolliere ich die Hecke jeden Tag. Bisher ist noch alles OK.



Ich glaube, ich wurde vom Hostavirus angesteckt. Fast alle Baumscheiben sind inzwischen mit Hosta bepflanzt.


Geranium Rozanne, ein echter Dauerblüher, im Gräserbeet.




Immer noch nicht geschnitten, das Heiligenkraut. Wenn ich nicht langsam mit der Heckenschere komme, wird es im nächsten Jahr nicht blühen.




Hinter dieser Wand lagern die Holzvorräte für den nächsten Winter. Wenn die Holzhütte gefüllt ist, spüre ich, dass der Herbst vor der Tür steht.

Noch kann ich die warmen Sommertage genießen, ach wenn sie doch nie zu Ende gingen!