Sonntag, 30. Januar 2011

Im Kaffeehaus

Nachdem ich euch gestern Bilder aus dem Bereich Feldanbau im Tropenhaus Witzenhausen gezeigt habe, geht der Spaziergang heute weiter durch das Kaffeehaus und in das Palmenhaus.

Grundsätzlich haben heute Forschungsarbeiten im Gewächshaus oberste Priorität, d. h. die
gärtnerischen Mitarbeiter unterstützen vorrangig die Forschung der Wissenschaftler
sowohl durch praktische Arbeit bei der Versuchsanlage und -betreuung, als auch durch die
Anzucht von Pflanzenmaterial für Laboruntersuchungen.
 
 
Noch grüne Kaffeebohnen an einer Kaffeepflanze
 
Eine Auswahl der Pflanzen des tropischen Hochlandes wird in der Abteilung
Kaffeehaus mit einer Minimumtemperatur von 18°C und einer relativen Luftfeuchte von
65% kultiviert. Es sind dies vor allem Genussmittel wie Kaffee, Mate-Tee, aber auch
Heilpflanzen wie Chinarinde und Kampfer.


Hier erkennt man auch reife, rote Kaffeebohnen


Die vielen hohen Kaffeepflanzen vermitteln den Eindruck, sich in einer richtigen Kaffeeplantage zu befinden.
Eine Besucherin bahnt sich einen Weg durch die dicht stehenden Pflanzen.

Weiter führt der Weg ins Palmenhaus

 Die Abteilung Palmenhaus beherbergt aufgrund der größeren lichten Höhe des Hauses die hochwachsenden
Pflanzen wie Kokos- und Ölpalme, Bananen, Parakautschukbäume, aber auch einen
asiatischen Hausgarten  mit kleinem Feuchtbiotop u. v.m.
 
 
 
Die hohen Bananenstauden stoßen fast an das Dach des Gewächshauses. Hier wachsen wie im Dschungel noch viele andere Pflanze, die ich mir nicht alle merken konnte.


An einigen Stauden konnte man unreife Bananen sehen. Die riesigen Blüten fand ich besonders beeindruckend.


Selbst die Pflanzen im Teich sind nützlich, wie dieses Sumpfpfennigkraut, das auch als asiatischen Wassernabel bekannt ist und das in der Medizin und im Wellness-Bereich genutzt wird.



Unter dem Dach dieser Kokospalme mache ich Pause.

Morgen beende ich meine kleine tropische Reise zu den Nutzpflanzen mit Bildern aus dem Kakaohaus und der Orangerie.

Samstag, 29. Januar 2011

Ein Nachmittag in den Tropen

Die Sonne scheint, aber es ist bitter kalt. Wie kann ich den Sonnenschein mit Wärme verbinden?
Ein Besuch im Tropengewächshaus Witzenhausen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts befand sich hier die Deutsche Kolonialschule.
Heute werden hier junge Agraringenieure zum Einsatz in aller Welt ausgebildet, die später vor allem in der Entwicklungshilfe tätig sind. Tropenhaus und Schule in Witzenhausen sind inzwischen Bestandteil der Universität Kassel.

Das Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen ist trotz seiner Einbindung in Lehre und Forschung schon seit Jahren der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich. Der Eintritt ist kostenlos.


Keine Zierpflanze findet im Gewächshaus Unterschlupf. Alles kann man entweder essen oder trinken, zu Textilien oder anderen Produkten verarbeiten.
 
Aufgeteilt ist das Tropische Gewächshaus für Nutzpflanzen in verschiedene Klimazonen. Man findet Abteilungen für Feldfrüchte, das Kaffeehaus, Kakaohaus, Palmenhaus und Orangerie.
Es werden  je nach Jahreszeit etwa 350 – 400 Pflanzenarten unter Glas gezeigt.
Weil ich nicht über 300 verschiedene Pflanzen fotgrafieren kann zeige ich euch eine kleine Auswahl.
Der Rudweg durch das Gewächshaus beginnt mit den Feldfrüchten. Viele mir bekannte, aber auch viele mir unbekannte Pflanzen wachsen hier. Von Agaven, Papyrus über Reis und verschiedene Hirsearten, Kakteenarten, Paparika- und Peperonisorten bis zu vielen verschiedenen tropischen Heilpflanzen findet man eine riesige Artenvielfalt.
 
 
Im Eingangsbereich hängen getrocknete Kalebassen. Hier werden auch je nach Jahreszeit Kaffeepflanzen, Kalebassensetzlinge und andere Topfpflanzen für einen kleinen Unkostenbeitrag zum Verkauf angeboten.
 
 
Auf einem Beet wachsen Baumwollpflanzen. Hier darf man auch mal die Früchte anfassen, um z. B. zu spüren, wie sich Baumwolle anfühlt.
 
 
Eine Aloe findet sich bei vielen von uns auch auf der Fensterbank.
 
 
 
Der Bitterapfel wird, so wurde uns erklärt, in den ländlichen Gegenden von Afrika gegen Schlangenbisse eingesetzt.
 
 
Hier im Tropenhaus befindet sich die größte Teeanpflanzung in Deutschland (laut  Auskunft der dortigen Studenten).
 
 

Die hohen Papayabäume kennt man ja meist aus dem Urlaub. In vielen Hotelanlagen im Süden werden die Bäume zur Zierde angepflanzt.


 
Diese hübsche Blütenrispe gehört zur Meerzwiebel, die als Heilmittel eingesetzt wird.
 
 
Eine Wunderbeere. Der Strauch heißt so, weil die daran wachsenden Beeren bei Genuß den Geschmackssinn verändern. Das Glykoproteinin den Beeren verstärkt die Wahrnehmung der Zunge für Süßes – auch Saures oder Scharfes schmeckt plötzlich süß.
 
Mit dieser erstaunlichen Pflanze will ich den Rundgang für heute beenden.
 Morgen zeige ich euch Bilder aus dem Kaffeehaus.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Hyazinthe

Allmählich zieht sich das Hochwasser wieder in den Fluß zurück. Was bleibt ist eine Menge Schlamm und Schmutz.
Langsam, ganz langsam kehrt der Alltag zurück.
Ich bin sehr froh, dass unser Haus höher steht und wir nicht betroffen sind.

Um den Frühling ins Haus zu holen, bringe ich mir einige Hyazinthen aus der Stadt mit. Ich mag sie wegen ihres schweren Duftes besonders gern.




Hyazinthe

Lang verblättert, Kelche noch verborgen
Wie hold erwachend Frühlingsmorgen.
Farbenpracht im Morgengrauen
Die letzten Flocken Schnee antaun.

Traubenförmig Blütenmeer, aufrecht gerade stehen
Ein Augenschmaus, schön anzusehen.
In ihrem strahlend Kleidchen sie da steht
Die leuchtend Farbe lange nicht vergeht.

Eisblau oder purpurrot
Sich verströmt bis ins Abendrot
In Heg und Pfleg, sie ist sehr tolerant
Wenn nur hell es ist, die Sonne nicht gebannt.

Sich der Wind in den zarten Kelchen wiegt
Singt so manch ein Liebeslied.
Betörend Aroma macht die Sinne trunken
Mit den Gedanken an dich versunken.

Süß und schwer liegt er in der Luft
Einzigart`ger Hyazinthenduft.


von Andrea Thiele

Dienstag, 18. Januar 2011

Braune Fluten

Braune Fluten, so weit das Auge reicht.
Noch immer hat das Hochwasser unser kleines Dorf im Griff. Ganz langsam sinkt der Wasserstand, aber die Häuser in Flußnähe stehen noch immer im Wasser.




Aus dem kleinen Fluß ist ein breiter Strom aus brauner Brühe geworden. die Bäume im Wasser markieren meinen Lieblingsweg . Auf den Parkbänken kann man im Sommer unter den Bäumen sitzen und auf die Insel im Fluß blicken. Insel und Bänke sind noch nicht wieder aufgetaucht, aber wenigstens die Bäume sieht man noch.





Wenn das Wasser  zurück geht bleiben Schlamm und Müll.




Wo im Sommer die Mohnblumen im Feld blühten erstreckt sich eine Seenlandschaft.




In einigen Straßen steht das Wasser seit Tagen. Auch hier wird es langsam besser, aber für die Anwohner ist es wirklich schlimm.

Sonntag, 16. Januar 2011

Ich konnte es nicht lassen!

 16. Januar, aber Wetter wie im Vorfrühling.
 Ich muß einfach etwas im Garten tun. Bei herrlichem Sonnenschein inspiziere ich meine Beete. Alles sieht gut aus. Verluste gibt es bisher unter den Stauden nicht. Überall sprießen zarte grüne Spitzen aus der Erde. Also raus mit der Harke. Zuerst beginne ich mit dem Rückschnitt der Stauden. Vorsichtig harke ich das alte Laub von den Beeten und staune, wie weit schon alles ist. Hoffentlich wird es in den nächsten Wochen nicht zu kalt, dann gibt es sicher Ausfälle.
Nach einer Stunde ist das erste Beet fertig. Mit den vielen grünen Trieben von Iris und Narzissen sieht es jetzt ganz gut aus. Die nächsten Staudenbeete nehme ich mir je nach Witterung später vor.
Als Belohnung gibt es das erste Sonnenbad diesen Jahres.
Mit einer Tasse Tee und einem guten Buch im Garten sitzen und das Mitte Januar, besser kann es mir nicht gehen.



Beim Betrachten des winterlichen Gartens fielen mir die Stämmer der alten Obstbäume auf. Wie schön sie sind bemerkt man im Sommer gar nicht.



Alle Stämme sind mit Moos bewachsen. Von dichten grünen Moospolstern



rot gefärbter, rissiger Rinde




bis zu silber-grauen Flechten finden sich viele Schattierungen.









An einer Wurzel tummeln sich hunderte Feuerwanzen. Sie lieben die Sonne genau so wie ich und sind heute bestimmt sehr glücklich.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Neuer Türkranz

Bei diesem Wetter soll man ja keine Katze vor die Tür jagen, aber diese Zwei müssen trotz Regen nach draußen.

Der Türkranz aus Kiefernzweigen, der die Weihnachtszeit über an der Tür hing, hat ausgedient.
Bei dem neuen Türkranz habe ich mich für Moos als Material entschieden. Die Katzen aus Heu bringen einen farblichen Kontrast.


Sonntag, 9. Januar 2011

Wetterwechsel

Einen Tag ist es her, es war wie Frühling.

Weiche Luft, Sonne, im Turbogang schmelzender Schnee.

Und heute richtiges Schmuddelwetter. Es wurde gar nicht richtig hell.
Die Werra hat die angrenzenden Wiesen geflutet und soll noch steigen.







Gestern, als der Himmel noch blau war, wollte ich nur mal im Garten nach dem Rechten sehen. Aber dann habe ich schnell die Kamera geholt.




Vorgestern lag hier noch Schnee und gestern konnte ich blühenden Enzian fotografieren. Sechs oder sieben Blüten hatten sich geöffnet. Beim Anblick der Blüten war ich völlig überrascht. Sie sind genau so schön wie im Sommer. Wachsen Enzianblüten bei Frost unter Schnee begraben einfach weiter? Kann mir von euch jemand eine Antwort geben?




Auch die Vinca minor zeigen vereinzelte Blüten. Vielleicht sollte man sie von "Immergrün" in "Immerblühend" umtaufen.



Walzenwolfsmilch im Schnee.
Auch dieser Pflanze scheinen weder Schnee noch Frost etwas anhaben zu können.

Samstag, 8. Januar 2011

So weiß wie Schnee....

....und doch viel schöner ist meine neue Helleborus niger.
Ich überlege schon einige Tage wie ich den Eingangsbereich unseres Hauses neu dekorieren könnte. Die Weihnachtsdeko ist abgeräumt und etwas Blühendes wäre schön. Aber was?
Im Gartencenter findet man viele Primeln, Hyazinthen und andere Frühlingsblüher. Aber alle sind vorgezogen und die Blüten vertragen deshalb keinen Frost. Aber die freundliche Bedienung im Gartenfachmarkt wußte Rat. Sie meinte, nur eine Christrose wäre für diese  Jahreszeit, Anfang Januar, geeignet.
Die wunderschön blühenden Topfpflanzen haben mich sofort verzaubert.
Meine im Garten wachsenden Helleborus sind noch im Tiefschlaf. Nur zaghaft zeigen sich die ersten Knospen.


Jetzt hoffe ich, dass die zarten, wunderschönen Blüten auch bei Kälte durchhalten.
Bei starkem Frost stelle ich sie am Besten in den kalten Hausflur. So ganz vertraue ich den Versprechungen des Gartencenters doch nicht.

Montag, 3. Januar 2011

Neue Dekoideen aus Heu

Ich möchte mich bei euch ganz herzlich für die vielen Weihnachts- und Neujahrswünsche,
 die mich per Mail oder als Kommentar erreicht haben, bedanken.
Ich habe mich über jeden Gruß riesig gefreut.

Inzwischen wandern Engelchen, Kugeln und sonstige Weihnachtsdekorationen in ihre Kisten und warten darauf zum nächsten Weihnachtsfest von uns zu neuem Leben erweckt zu werden.
Es wird also Zeit für etwas Neues.
Ich habe mich wieder in meine Werkstatt gesetzt und gebastelt. Zur Zeit ist mein Lieblingsmaterial Heu.



Wenn man mit Heu arbeitet muß es nicht immer ein Teddy sein. Die Schlange ist völlig ungiftig und ringelt sich harmlos neben dem Sofa.




Zum Frühjar gehören natürlich Vögel. Und weil es nur noch ein paar Wochen dauert bis die Tage wieder milder werden, leistet mir der kleine Vogel Gesellschaft.




Die zwei kleinen Spatzen auf ihrer Astschaukel werde ich ins Fester hängen.