Samstag, 30. Mai 2020

Alles dreht sich um Iris




Schwertlilien gehören zu den spektakulärsten Zierpflanzen  im Garten. 





Ob Schwertlilie, Bartiris, Wieseniris, ob aus Rhizomen wachsend oder aus Zwiebeln, eine prachtvolle Blüte ist garantiert. 




Sie stammen aus einer großen Familie mit vielen nahen und weiteren Verwandten.





Der Name Iris bedeutet Regenbogen und ich finde, sie blühen in allen Tönen des Regenbogens. Allerdings fehlt ein richtiges Rot. Zumindest ist mir noch kein rotes Exemplar untergekommen.





Seit vielen Jahrhunderten  werden Bartiris und Co. in Gärten und Parks gepflanzt. Schon Dürer und Leonardo da Vinci malten sie.






Sie brauchen keine spezielle Pflege und ihr könnt kaum etwas falsch machen. Nur zu viel Nässe nehmen sie übel.




Ihr merkt schon, ich beginne zu schwelgen. Es gibt kaum etwas negatives zu berichten, außer vielleicht die oft sehr kurze Blütezeit.










Viele Krankheiten bekommen die Schönheiten nicht. Manchmal bei ungünstigem Stand befallen Pilze die Blätter und verursachen dunkle Flecken. Ich schneide dann die Blätter einfach ab. Schnell treibt die Pflanze neue, gesunde Blätter. Wer Probleme mit Schnecken hat, sollte genauer hinsehen. 

Allerdings habe ich gestern einen mir neuen Feind entdeckt.



Sicher kennt ihr alle die hübsch grün schillernden Rosenkäfer, die sich oft in großen Blüten tummeln. Auf dem Bild besuchen sie eine Pfingstrose. 
Bisher hielt ich Rosenkäfer immer für harmlos. Die Käfer naschen Pollen, so wie auf dem Bild und ihre Engerlinge sind im Kompost nützliche Helfer.





Gestern abend hörte ich auf meinem Gartenrundgang seltsame leise Raspelgeräusche, die ich nicht einordnen konnte. Bis ich meine geliebten weißen Bartiris so vorfand.  Mehrere Rosenkäfer saßen im Inneren der Blüten. Die von mir immer für harmlos gehaltenen Käfer fraßen recht geräuschvoll das Innere der Irisblüten auf. Zurück blieben diese zerstörten Überreste. 

Etwas ratlos darüber, was ich jetzt mit den Käfern machen soll entlasse ich euch ins Pfingstwochenende mit hoffentlich viel Sonne und Freude in eurem Garten.





Montag, 25. Mai 2020

Nur ein paar Schritte




Aus der geplanten Sonntagswanderung wurde gestern nichts. Zwar pausierte der Regen am Nachmittag, aber noch zogen dicke Wolken über den Himmel. 

Was jetzt? Wenigstens ein paar Schritte laufen und gegen die Sonntagstorten-Kalorien ankämpfen.

Ich wohne sehr ländlich und nach 200 Metern stehe  ich mitten in den typischen Szenarien  diverser Landzeitschriften.




Es ist beschaulich am Sonntagnachmittag. Am Flussufer sitzen hier und da Angler und warten auf den großen Fang. Oder sie entfliehen der Enge der Stadt, wollen nachdenken und die Seele baumeln lassen.





Das Wasser ist ganz still. Die Oberfläche voller Blütenstaub von  Ahorn Esche, Eiche oder Pappel. In vergangenen Jahren kamen oft gelbe Staubwolken voller Pollen aus den nahen Fichtenwäldern. Das gibt es jetzt nicht mehr. 






Wieder ziehen dichte Wolken aus Westen heran. Die Luft ist wie sauber gewaschen. Selten gelingen mir  so klare Landschaftsbilder.



Ich laufe einen Feldweg entlang, der mich vom Wasser fort führt. Hier kann ich weit bis nach Hessen sehen.



Schön ist es hier, einsam und ruhig.






Es ist spät geworden und ich gehe wieder zum Fluss hinab. Jetzt schickt die Abendsonne ihre Strahlen durch die Uferbäume. Das Wetter scheint wieder besser zu werden.





Zum Abschluss meiner kleinen Runde möchte ich  ins Dorf. Es liegt auf der anderen Flussseite.


Hier gibt es eine verborgene Bank und ich setze mich, genieße den beginnenden Abend. Lange sitze ich und lasse meine Gedanken treiben. Auch an euch denke ich. Ob euch die unterwegs entstandenen Bilder gefallen werden?




Bei Anbruch der Dämmerung trete ich den Heimweg an. Es ist nicht weit bis nach Hause.

Schön, dass ihr mich begleitet habt.


Freitag, 22. Mai 2020

Vor dem Regen




Es regnet ganz wunderbar und ich habe Zeit, euch die Bilder, die ich vorher im Garten gemacht habe, zu zeigen.



Noch scheint die Sonne und lässt das junge Laub der Gleditschie leuchten. Der Baum steht vor unserem Schlafzimmerfenster und zaubert morgens goldenes Licht in den Raum.




Aber lange hält es mich in dieser Jahreszeit nicht im Schlafzimmer und ich mache schon früh meine erste Gartenrunde.

Ganz hinten im Garten am alten Pflaumenbaum, der die Ramblerrose Lykkefund stützt, findet die Morgensonne die ersten Lücken in dem mit den Jahren immer dichter werdenden Laubdach.



Unten im Schatten des Baumes blüht der Enzianehrenpreis. Er mag die pralle Mittagssonne nicht so gern und ich pflanze ihn meist in den Halbschatten von Bäumen.





Viel besser als ich zunächst dachte, kommt diese panaschierte Hosta mit der Sommersonne zurecht.  Alle anderen Hoste stehen in den Schattenbeeten.  Hier in der Sonne wachsen neben der unverwüstlichen Hosta Rittersporn, Wollziest, Scabiose und jetzt natürlich Akelei.




Wie meist bei mir, eine bunte Mischung. Bauernpfingstrose, Heiligenkraut und wie in allen Beeten, Rittersporn.
Im Hintergrund darf sich eine Wiesenmargerite, die sich eingeschmuggelt hat, das Beet mit den großen Stauden teilen. Ich mag diese einfachen Margeriten, die viel früher als ihre edlen Verwandten blühen,  und lasse sie an passenden Stellen wachsen. 



Im Steingarten blühen die ersten Bartiris. Ja, für einen Steingarten sind die Pflanzen viel zu hoch. Aber sie kommen mit dem trockenen Standort so gut zurecht, da lasse ich sie eben. Hauptsache sie fühlen sich wohl und mir gefällt es so.


Hoch oben in einer alten Konifere wartet ein junger Wanderfalke auf  seine Eltern. Noch füttern sie ihn abwechselnd. Eigentlich brüten Wanderfalken in felsigem Gelände. Unsere Falken haben vor einigen Wochen das Nest eines Elsternpaares erobert. Es war ein dramatischer Kampf und die Falken gewannen den kostbaren Nistplatz. Seitdem machen sie den Amseln und Spatzen das Leben schwer. Unermüdlich fangen sie  jeden Vogel, den sie  kriegen können um ihre Jungen zu füttern. Sie sitzen schon ringsum in den Bäumen, werden aber noch immer von ihren Eltern versorgt. 




Viel friedlicher geht es bei meinen Keramikhühnern zu, die den Steingarten inspizieren. 





Die verschiedenen Alliumsorten stelle ich später  vor. 






Auch Irisbilder werden bald entstehen und gern zeige ich sie euch in den nächsten Tagen.

Bis es so weit ist, danke für euren Besuch und eure lieben Kommentare.

Ich werde jetzt Regentropfen zählen und mich für meine Pflanzen über jeden Tropfen freuen.



Montag, 18. Mai 2020

Akelei - Tänzerin im Wind




Überraschung! Hier bin ich. 






So ruft es im Frühling durch meinen Garten. 



Wenn die Akelei nicht so bezaubernd schön wäre, fiele es mir leicht, ihrem Vermehrungsdrang Einhalt zu gebieten.




Aber ihr kennt das ja, wieder rechtzeitig verpasst, die reifen Samenstände zu entfernen. Und wieder reckt die kunterbunte Schar junger Akeleipflanzen ihre Blütenglocken in die Luft.






Und wieder freue ich mich unbändig über die verscheiedenen Farben und Formen und gehe voller Entdeckungslust durch den Garten.



Sie haben etwas altmodisches, schließlich standen sie schon bei meiner Oma im Staudenbeet. Ihre waren meistens dunkellila und hatten einen langen Sporn.




 Ich liebe vor allem die gefüllten, gerüschten Blüten.
Mir kommt entgegen,dass sie mit ihren langen Pfahlwurzel immer noch Wasser finden, wenn die anderen Stauden schon um jeden Tropfen betteln.



Die Blüten erinnern mich immer an verspielte Balletttänzerinnen. Vor allem die gerüschten Sorten ohne Sporn.Sie sitzen an langen aufrechten, leicht behaarten Stängeln und nicken leicht wie kleine Glöckchen.





Hier im Wald blühen jetzt auch an vielen Stellen Akeleien. Wenn ihr sie nicht im Gartem wollt, dann könnt ihr die schöne Vagabundin  jetzt oft in der Natur entdecken.