Mittwoch, 7. Mai 2014

Eine Schale für den Schaumschläger aus Japan



Vor einiger Zeit bat mich meine Tochter ihr eine Matcha-Schale zu töpfern.
Matcha-Schale? Wozu brauchst du die und wie sieht sie aus?

Ich bekam also erst mal Nachhilfe in Sachen Tee, denn Matcha ist ein pulverisierter Tee.
Bestimmt kennt ihr ihn alle schön längst, für mich war das ein ganz neues Produkt.


Der giftgrüne Trend-Tee Matcha sieht aus wie Chemie pur, dabei ist der Pulverdrink reine Natur. Für das Getränk wird nur das Beste vom Teeblatt verwendet. 

Anders als bei normalem Tee nimmt der Konsument beim Matcha kein Extrakt zu sich sondern schluckt das ganze Blatt, wenn auch pulverisiert. 

Früher war der Tee der japanischen Elite bei traditionellen Teezeremonien vorbehalten. Inzwischen ist die Nachfrage auch in Deutschland gestiegen. In Großstädten wie Berlin und Hamburg haben schicke Teesalons eröffnet. Und der Star unter den teuren japanischen Grüntee-Sorten wie Sencha, Gyokuro oder Tamaryokucha ist eben Matcha.

Auch in der Zubereitung unterscheidet sich Matcha von anderen Teesorten. Ein bis zwei Gramm des feinen Pulvers werden mit heißem Wasser bei 80 Grad in einer Matcha-Schale aufgebrüht. Dann ist ein lockeres Handgelenk gefragt: Mit dem Chasen, einem sehr feinen Bambusbesen, muss der Tee an der Oberfläche schaumig geschlagen werden - je mehr Schaum entsteht, umso besser ist der Tee gelungen.







Hier seht ihr jetzt meine Vorstellung einer Matcha-Schale. Die Schale rechts ist für den Bambusbesen bestimmt. Auch bei ausführlichen Recherchen konnte ich nicht feststellen, wohin der Chasen gelegt wird nachdem er nicht mehr gebraucht wird.

Ja, meine liebe Tochter, dann wünsche ich dir gutes Gelingen bei deiner Teezeremonie.





9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du Liebe, da wird sich Deine Tochter aber riesig freuen. Die Schalen sind einfach wunderschön!!! Die Teesorte kannte ich bis heute nicht....Herzlicher Gruss, Frau Schritt

yase hat gesagt…

Hört sich interessant an! Und die Schalen sind zauberhaft..
herzlichst
yase

die Tonmanufaktur hat gesagt…

Liebe Anette,
jetzt hab ich wieder was gelernt. Diesen Tee kannte ich noch nicht.
Deine Schalen sind toll geworden. Ich arbeite auch gerade mit dieser Farbkombination. Verrätst du mir, was du genau benutzt hast? Der Craquelé-Effekt sieht wunderschön aus.
Herzliche Grüße Alex

Petra hat gesagt…

Ohh, da hab ich wieder so einiges dazu gelernt. Ich bin eine absolute Niete was Tee anbelangt. Ehrlich gesagt, trink ich auch kaum welchen :-)
Aber die Schalen sind wunderschön und deine Tochter freut sich bestimmt sehr darüber.
LG Petra

Ida - Garten-Keramik hat gesagt…

Liebe Anette
Deine Schalen sind wunderhübsch geworden und man könnte sie sicherlich auch noch anders einsetzen wie für diese Teezeremonie. Ich bin überhaupt kein Teefan und hab somit von diesem Tee auch noch nix gehört. Sehr interessant.
Liebe Grüsse
Ida

Margeraniums Gartenblog hat gesagt…

Matcha ist also der Cappuccino bei Tee! Ehrlich gesagt ist mir aber Cappuccino lieber!!! Haha... Deine tollen Schalen würde ich aber schon nehmen!!!!
Viele Grüße von
Margit

Lela hat gesagt…

Liebe Anette,

das kante ich noch gar nicht... ich liebe grüner Tee aber als Blätter mit Duftblüten drin... Danke für die Erklärung.
Diene Schalen sehen ja toll aus, da wird deine Tochter bestimmt Freude dran haben...

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar, habe mich sehr darüber gefreut. Mit der Kresse zu den gefüllten Eier schmeckt das sehr frisch, ich mag Kresse sehr gerne...

Dir noch einen schönen Donnerstag und liebe Grüße
Lela

WilderGartenVordereifel hat gesagt…

Matcha, ich liebe ihn! Aus diesen Schalen würde ich ihn auch gerne mal trinken!

Liebe Grüße Alexandra

SchneiderHein hat gesagt…

Liebe Anette,
wieder was dazugelernt :-) Ich hatte diesen kleinen Besen, der zur Teezeremonie gehört, schon häufiger in Filmen gesehen und mich gefragt warum der Tee aufgeschlagen wird - bzw. was da gemacht wird. Klar, hätte ich das sicherlich in unserem kleinen Buch über Tee auch schon vor Jahren nachlesen können, hab' ich aber nicht. Witzig, dass ich das nun auf einem Gartenblog erfahre ;-)
Die Glasurfarbe ist wunderschön. Ich habe eine mattschwarze Teekanne mit 2 Tassen wohl aus den 50ern, die innen so glasiert sind. Wo ist die bloß geblieben?
Jedenfalls ist Dein Töpferwerk mit der kleinen Besenablage eine interessante Variante, die Deine Tochter hoffentlich lange begleiten wird.
Allerdings, bei mir gab es damals intensive Teezeiten - fast zeremonieähnliche Zeiten in meiner Schulzeit, die dann irgendwann wieder abebbten. Und irgendwann musste ich dann noch im Studium eine Teetasse aus Gips drehen. Doch im Moment muss ich gestehen, bin ich bei weißem Tee in Teebeuteln angekommen ;-)
LG Silke