Dienstag, 24. Juli 2018

Nur die harten sind noch im Garten....

.... oder 
dieser Sommer trennt die Spreu vom Weizen.


Meine Beete werden lichter. So manches Pflänzchen hat sich inzwischen verabschiedet. Ob für diesen Sommer oder für die Ewigkeit, wird sich noch zeigen. 
Dabei gieße ich Tag für Tag . Die Wasserleitungen sind blank gescheuert, so viel Wasser rauscht jeden Tag durch. 
Mal sehen, wie lange hier noch mit dem Schlauch gegossen werden darf. Auf Anfrage bei der Stadt wurde mir mitgeteilt, dass es keinerlei Einschränkungen gibt, wir sind noch immer gut versorgt.
Trotzdem, es könnte nun wirklich mal ergiebig regnen. Nicht nur ein halbes Stündchen wie vorige Woche, sondern so richtig, tagelang.

Obwohl ich mir wirklich Mühe gebe, immer mehr Stauden geben auf. Astilben, Sommerastern, die schönen Lingularien, alles verdorrt.

Aber einige andere halten sich sehr tapfer. Und da sind auch einige dabei, denen ich dieses Durchhaltevermögen gar nicht zugetraut hätte.






Echinacea purpurea, oft in Präriegärten anzutreffen, dominiert mit ihren großen Blütenschirmen. Sie liebt den heißen Sommer und blüht dieses Jahr besonders reich.






Sie werden wegen ihrer ähnlichen Blüten oft verwechselt. Alant, oben im Bild, wird von mir arg vernachlässigt. Er steht in einer Gartenecke, die ich nicht gut mit Wasser versorgen kann.
Die Telekie, unten im Bild, braucht jeden Tag reichlich Wasser. Aber sie hält durch und blüht sehr schön.



So ganz ohne gießen geht es auch bei den Wurzen nicht. Aber die darf ich gern mal auslassen.



Sonnenblumen, sie kommen immer mit dem Vogelfutter im Winter in den Garten, brauchen je nach Größe eine ordentliche Wassergabe. Blühen aber in der Sonne besonders schön.


Unverzichtbar sind für mich die verschiedenfarbigen Indianernesseln. Sie kommen mit und ohne Wasser klar. Allerdings leiden sie in diesem Sommer unter Mehltau, das hatte ich sonst nicht.




Prachtscharten kann man wunderbar aussäen. Sie machen sich auch bei Trockenheit gut und die Insekten freuen sich sehr über die Blütenkolben.



Rosen mögen diesen Sommer nicht. Jedenfalls ist das bei mir so. Nach einer Superblüte im Juni muss ich jetzt um jede Blüte betteln. Sie bekommen ganz sicher nicht genug Wasser.
"Himmelsstürmer" ist allerdings anders. Sie blüht durch und muckt nicht wie ihre edlen Schwestern.
Nachbars Bienen sind dankbar für die offenen Schalenblüten.






So sieht es im Moment in meinen Beeten aus. Alle Mimöschen sind verschwunden. Geblieben sind:

Monarda, Echinacea, Eryngium und Santolina. Im Winter verlor ich durch den Kalhfrost im Februar fast alle Heiligenkräuter. Jetzt im Dauersommer haben sich die Halbsträucher sehr gut entwickelt. Wetter wie am Mittelmeer mögen sie einfach.





Fuchsschwanz, Amarant, findet sich wildwachsend meist in trockenen Steppengebieten. Da ist er bei mir gerade richtig.










Dass Kosmeen mit sehr wenig Wasser auskommen, hat mich erstaunt. Sie lieben Sonne und dürfen im nächsten Jahr als besonders pflegeleicht wieder dabei sei.







Die Zeit der Mohnblüte ist vorbei. Damit nicht alles so kahl aussieht, lasse ich die Mohnkapseln stehen. Sie sind noch recht dekorativ.




Gartenbleiwurz kann ich euch nur empfehlen .Im Steingarten in der prallen Sonne blüht er in dunkelgrünem Laub und deckt Kalhlstellen zu,


Jetzt platzen die Samenfrüchte des Diptam auf. Der Brennende Busch liebt kalkhaltige, trockene Böden.






Eine echte Überraschung sind die verschiedenen Hortensien. Ob Annabelle wie hier, oder Bauernhortensien. Ja, sie brauchen so manche Kanne Wasser, aber sie danken die Fürsorge mit vielen großen Blütendolden.








Hier noch mal meine Lieblings-Trockenblumen, Echinacea und Monarda.






In diesem Jahr fehlen viele sonst so prächtig blühende Stauden. Trotzdem finden sich noch immer einige Sonnenanbeter, die den Garten strahlen lassen.


8 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Liebe Anette,
bildschön sind die Fotos, wie der Garten! Tut mir leid, dass ihr gerade auch so zu kämpfen habt! Interessant zu lesen, welche Harten sich durch die Wetterverhältnisse kämpfen! Habe auch Mehltau, habe kürzlich gelesen, dass die Dürre das Immunsystem der Pflanzen beeinträchtigt und sie deshalb anfälliger werden :-( mein Gemüse reift in Rekordgeschwindigkeit (was halt nicht verdorrt), Kürbis, Mais, Bohnen, alles schon fast durch.. könnte in zwei Wochen Erntedank feiern. Im Herbst gibts dann halt nix mehr zu futtern aus dem Garten. Seltsames Jahr! Hoffe das wird nächstes Jahr nicht wieder so trocken! Pass auf dich auf, Bianca

Claudia hat gesagt…

Liebe Anette,
ja, es ist schlimm derzeit, die Hitze, die Trockenheit... bei uns ist es genauso und man kommt mit giessen kaum hinterher .... aber, ich finde, es blüht ttrotzdem noch schön in Deinem Garten! Danke für die schönen Bilder!
Sonnenhut und Sonnenblume hab ich auch, die lassen sich nicht beirren, meine Fette Henne blüht allerdings noch nicht.
Ich wünsche Dir einen angenehmen Wochenteiler, hoffen wir, daß bald nasse Abkühlung von oben kommt!!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

Margeraniums Gartenblog hat gesagt…

Vermutlich werden wir uns an solche Sommer gewöhnen müssen! Ich gieße meine Beete übrigens gar nicht. Nur Neuzugänge werden etwas verwöhnt. Ich verteile den Rasenschnitt als Mulch in den Beeten. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Gegossen werden wirklich nur die Töpfe.
Viele Grüße von
Margit

zabor hat gesagt…

Bei Dir ist ja eine Menge Blüten am start, richtig schön. Die Indianernessel bestaune ich besondrs. Mein hat Sommerflieder und sonst kaum was...

Christa J. hat gesagt…

Liebe Anette,

es ist ein Sommer der Extreme und wer weiß, wie das noch weiter gehen wird. Auch bei uns ist kein Regen in Sicht. Aktuell haben wir schon wieder 30° und es soll bis 35° hoch gehen.
Es blüht aber noch ganz toll in deinem Garten, die Pflanzen bedanken sich bei dir für die tägliche Wassergabe. Aber anders geht es auch nicht!
Ich bin auch auf unsere Wasserrechnung am Ende des Jahres gespannt.

Liebe Grüße und komm gut durch den heißen Tag
Christa

Karen (Allegrias Landhaus) hat gesagt…

Hallo Anette,
stell Dir vor, weil ich die Hauswurze nicht gegossen habe, sind sie doch tatsächlich vertrocknet! Hier bekommt vor allem das Gemüse im Hochbeet täglich Wasser und die getopften Tomaten. Im GWH ist es schattiger, da reicht den Tomaten eine Bewässerung alle paar Tage. Der Rest des Gartens wird sporadisch bewässert. Ich schaue täglich, wer am meisten die Ohren hängen lässt.
Du hast das gut im Griff und hast uns schöne Fotos mitgebracht.
Liebe Grüße
Karen

Krümel hat gesagt…

Hallo Anette,
bei uns macht auch vieles schlapp. Vieles neu gepflanztes ist auch gar nicht richtig gewachsen weil wir ja quasi schon seit März hohe Temperaturen und wenig Regen haben. Alles ist irgendwie klein geblieben. Bei uns hat es am Samstag bis Nachmittags geregnet. Ist aber leider heute schon wieder alles vergessen und die Trockenrisse im Boden sind genauso groß wie zuvor.
Da heißt es tatsächlich nur: Abwarten und was eisgekühltes trinken.
Trotzdem: Deine Beete sehen auf den Fotos echt gut aus. Wenn man nicht direkt davor steht, sieht man die ganzen Lücke nicht ;-).
Viele Grüße,
Krümel

Lis vom Lindenhof hat gesagt…

Im Moment sieht es wohl überall gleich aus und nur wer Richtung Allgäu wohnt, hat in letzter Zeit wohl etwas Regen abbekommen. Hier werden sogar schon die Linden in unserer Straße gegossen, das hab ich in den ganzen fast 70 Jahren in denen ich hier wohne noch nie erlebt! Also gießen wir ebenfalls, es scheint ja noch genug Wasser vorhanden zu sein. Nur der Schreck dürfte mit der nächsten Wasserrechnung kommen, aber eine Neuanpflanzung des Gartens dürfte wohl noch teuer werden

LG Lis