Freitag, 24. Juni 2022

Rambler und andere Kletterkünstler

 

Als ich vor ca 10 Jahren  mit der Gestaltung meines Gartens begann, suchte ich eine Lösung für die sehr alten Obstbäume, die auf dem Grundstück standen. Fällen wollte ich die schönen Apfelbäume nicht, aber was sollte aus den zum Teil aus Altersgründen absterbenden Bäumen werden?
Genau, Rosenständer!

Schon immer bewundere ich die hoch hinaus wachsenden Rambler. 




Der Begriff "Ramblerrose" stammt aus dem Englischen (to ramble = umherschweifen) und fasst eine Gruppe rankender Rosen zusammen. Hintergrund der Bezeichnung sind die weichen, biegsamen und langen Triebe dieser Wildrosen-Hybriden, die aus eigener Kraft Pergolen, Rankhilfen und sogar Baumkronen erobern. Sie entstanden im 19. Jahrhundert durch das Einkreuzen zweier chinesischer Rosenarten. Im Gegensatz zu normalen Kletterrosen besitzen Ramblerrosen sehr viele kleine Blüten und haben längere Triebe.


Inzwischen wachsen mehrere Rambler und etliche Kletterrosen im Garten und überziehen jetzt Bäume und Rosenbögen.
Leider gab es im vorletzten Winter durch Witterungseinflüsse starke Ausfälle besonders bei den Rosen.
Aber sie konnten sich gut erholen.


Als erste Ramblerose blüht immer Lykkefund.
Ich habe sie euch vor ein paar Tagen schon gezeigt. Jetzt blüht sie noch immer und ihr Duft treibt über die Beete.


Lykkefund überzieht einen alten Zwetschgenbaum.  Ihre stark überhängenden Triebe neigen sich bis zum Boden.




Fast gleichzeitig öffnen sich die großen gefüllten Blüten von
Constanze Spry. Sie bekam anfangs ihren eigenen Rosenbogen. Aber auch sie hat sich inzwischen einen Baum gesucht und bildet sehr lange Ranken ganz oben im Baum. Die Austin-Züchtung duftet betörend und ist einmal blühend.




Ihr gegenüber blüht mit klassischer Rosenblütenform New Dawn.





 Ich mag sie wegen ihrer großen und doch zarten Blüten besonders gern. Der kleine Rambler ist öfter blühend und etwas überhängend.



Ebenfalls in zartem Rosa, aber mit viel längeren Ranken als New Dawn blüht Paul's Himalayan Musk.



In diesem Jahr hat sie leider etwas Mehltau was bei den sehr robusten Ramblern selten ist. Ich behandle die Rosen nicht mit einem Fungizid. Einfach weil ich sie hoch oben in den Bäumen nicht erreiche.




Im gleichen Apfelbaum ist Kiftsgate zu Hause. Sie ist die größte unter den Kletterkünstlern.



Die kleinen, cremeweißen Blüten blühen an langstieligen Dolden. Sie lassen sich leicht schneiden und halten sich sehr lange in der Vase.




Den erste Rosenbogen in Terrassennähe überzieht Aristide Briand. Sie ist im Gegensatzt zu den bisher gezeigten Ramblern mehrmals blühend.


Die Rose wächst zum Glück nicht so stark und ist mit einem Rosenbogen zufrieden. Mir gingen sonst die Bäume aus. 



Der Pechvogel unter den Kletterrosen ist Veilchenblau. Sie hatte den höchsten Apfelbaum im Garten erobert. Leider musste ich sie wegen Frostschäden so wie fast alle Rosen bis auf 40 cm zurückschneiden.



Als sie sehr stark austrieb, wurde ihr Apfelbaum wegen Altersschwäche gefällt. Nun  hat sie nur noch einen 3 Meter hohen Baumstumpf. Ich werde sie am Gartenzaun entlangleiten. Mal sehen, ob ihr das gefällt.



Auch ohne Baum kommt Ghislaine de Féligonde aus. Sie wächst an der Wand des Gartenhauses. Vom Rosenzüchter Turbat bereits 1916 auf den Markt gebracht, erfreut sie seit fast 100 Jahren Rosenliebhaber wie mich.




Sie ist die eleganteste Rose in der Gartengemeinschaft. 


Zunächst erblüht sie zartgelb um später weiß weiter zu blühen. Ihre Hauptblüte ist nicht jetzt im Juni, ja auch jetzt blüht sie sehr hübsch, sondern im Spätsommer. Dann treibt sie große Blütendolden und blüht bis in den Herbst hinein.

An der Garagenwand streiten sich zwei sehr stachelige wüchsige Burschen um einen Platz an der Sonne.


Da ist einmal Dortmund mit halbgefüllten großen Blüten, sie wird von Hummeln und Bienen geliebt, 

und Himmelsstürmer auf der anderen Seite.



Himmelsstürmer muss die Rose gewesen sein, die das Schloss von Dornröschen überwucherte. Dornen über Dornen , aber den ganzen Sommer voller Blüten. Sie braucht nicht ausgeputzt werden. Und ich bin froh, dass ich ihr nicht zu nahe kommen muss.


Ich mag rote Rosen, deshalb habe ich einen Rosenbogen für Santana reserviert. Sie wächst nicht so stark, hat aber wunderschöne dunkelrote Blüten.



Habe ich noch jemand vergessen? 


Rosarium Uetersen, sie wächst auch an einem Rosenbogen. Ich habe sie als stark wachsende Kletterrose gekauft, aber so richtig in die Höhe wächst sie nicht. 



Genau, Lichtkönigin Lucia, mehrmals blühend und wunderbar duftend, sollte nicht einfach vergessen werden. Das hätte sie nicht verdient. Leider ist sie recht anfällig für Sternrußtau und schon jetzt Ende Juni zeigen sich die ersten dunklen Punkte auf ihren Blättern.



Anfang der Woche kamen fünf neue Kletterrosen hinzu. Wenn sie sich gut eingelebt haben, kann ich sie euch im nächsten Sommer vorstellen.














11 Kommentare:

Jutta hat gesagt…

Liebe Anette,

die alten Obstbäume für die Rosen zu benutzen, finde ich eine super Idee. Dein Garten muss ja wirklich der reinste Rosengarten sein. Das sieht wirklich ganz herrlich aus.

Liebe Grüße
Jutta

Ayka hat gesagt…

Liebe Anette
wir sitzen und staunen, du bis tja eine richtige Rosenkönigin. Wie toll muss es bei dir im Garten riechen.
Wir gratulieren dir zu dem wunderbaren Rosengaten
Ayka mit Erika

Kelly hat gesagt…

Eine Pracht, so viele Sorten und alle Namen abrufbar - kein Wunder, sie fühlen sich wertgeschätzt bei dir und blühen dankbar!
Konkurrenz für jeden öffentlichen Rosenpark!
Lieben Gruß!

Anke hat gesagt…

WOW was für eine Rosenpracht, da hast Du ja einen richtigen Rosenpark und die Idee mit den alten Obstbäumen ist klasse.

Ein schönes Gartenwochenende
wünscht Dir
Anke

Marit hat gesagt…

Hello Anette,

You have so many beautiful roses in your garden! I have Lykkefund here too, but it's not in bloom here yet.
I wish you a wonderful summertime in your lovely garden!

Greetings, Marit

kleiner-staudengarten hat gesagt…

Herrlich und einfach nur wow!!!, welch eine Rosenpracht in deinem Garten, liebe Anette.
Genieße die rosigen Aussichten und das Wochenende - lieben Gruß von Marita

Pfälzerin hat gesagt…

Ich liebe Rambler-Rosen ebenfalls. Herrlich, wie sie sich mit der Zeit ausbreiten. Aber, oh weh, bei Pflegearbeiten können sie ziemlich wehrhaft sein.
Gerne habe ich Deinen Garten besucht und mich über die schönen Rosenblüten gefreut.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

Susanna hat gesagt…

Liebe Anette,
deine Rosenpracht ist unglaublich schön - mir fehlen die Worte! Eine Rose ist schöner als die andere. Und mir fehlen leider geeignete Bäume, um Rambler hinein zu schicken.
'Ghislaine de Feligonde', 'Rosarium Uetersen' und 'New Dawn' wachsen auch in unserem Garten, sie sind eben etwas "zahmer" als die großen Rambler.
Vielen Dank für diese herrlichen Bilder!
Herzliche Grüße
Susanna

Nadezda hat gesagt…

You have a wonderful collection of ramblers, Annette. I love your red and yellow roses. They are tall and beautiful. Here I have a Flammentanz rose and it blooms well.

Heidi hat gesagt…

Da hast Du eine tolle Idee für die alten Obstbäume gehabt :))
Und das Rosenmeer ist ein Traum .
LG heidi

Regina hat gesagt…

hallo, Anette
ich kann mich noch sehr gut an deine Rosenpracht erinnern! Aus allen Ecken kamen verführerische Düfte! Da denke ich gerne zurück!
liebe Grüße
Regina