Ich gestehe: Ich liebe Hopfen. Zumindest dachte ich das noch vor einigen Jahren. Und ja, schön finde ich ihn immer noch, aber meine Liebe wird inzwischen auf eine harte Probe gestellt.
Mein betagter Nachbar hatte früher einige Hopfenpflanzen in seinem Garten. Er war Rentner, hatte viel Zeit und passte auf, dass sich der grüne Kletterer nicht selbstständig machte. Ich mochte sie beide, den Nachbarn und seinen Hopfen.
Doch die Zeiten ändern sich: Mein liebenswürdiger Nachbar ist leider schon vor einigen Jahren verstorben. Das Haus wurde verkauft, nun wohnt dort eine nette Familie. Sie kauften nicht nur das Haus, sondern erbten gleich auch den Hopfen, und sind damit völlig überfordert.
Der Schlinger kennt keine Grenzen. Er erobert Zäune und Hrécken … und zu meinem Schrecken habe ich festgestellt, dass er sich sogar versamt! Reicht es nicht, dass er sich mit seinen spaghettiartigen Wurzeln überall einschleicht? Nein, gut 50 Meter von seinem Reich entfernt sprießen kleine Sämlinge und wollen auch in meinem Garten Fuß fassen.
Weil Hopfen aber eben auch hübsch aussieht, habe ich ihm in diesem Sommer großzügig erlaubt, über meinen Zaun zu klettern. Ein Fehler. Nun hält er ein Schwätzchen mit meinem Knöterich an den Regenwassertanks, und ich habe das Gefühl, die beiden beraten schon, wie sie mich gemeinsam aus meinem Garten vertreiben können.
Natürlich will ich ihn nicht gleich ermorden, und selbst wenn, meine Nachbarn haben ein Herz für frei wuchernde Eroberer. Aber täglich einen Meter länger werdende Ranken in meiner alten Tujahecke? Das ist eine echte Herausforderung.
Kommentare
Vielleicht redest du mit den Nachbarn, dass du den Hopfen im Zaum behalten darfst?? Anstatt dich zu ärgern...?.
Herzlichst
yase
Als ich das Problem vor über 10 Jahren beklagte - wahrscheinlich sogar schon früher, da 'Das wilde Gartenblog' mal darauf hinwies, hieß es immer nur wieso. Da hatte er sich von unserem nördlichen Nachbarn aber schon zu unserer Südseite durchgearbeitet. Und dann lernte ich auch die meterlangen zähen, und alles durchseuchenden Wurzeln kennen :-(
Zum Glück war es meist in den letzten Jahren so trocken, dass er nicht jede Woche einen Meter weiter in die Höhe wuchs. Da hift nur der Kontrollgang mit der Schere bis zum Herbst. Und möglichst keine Zapfen sich versamen lassen.
In der Erde kam ich schon seit Jahren nicht mehr hinterher. Und ich habe das dumme Gefühl, dass er sich wie Giersch verhält: bleibt ein Wurzelstück zurück, fängt er da von vorne an. Bei uns ist und es bleibt es ein ewiger Kampf gegen ihn.
Und wer sich mit dem Gedanken trägt, sollte ihn zumindest mit einer Wurzelsperre in die Schranken weisen und die Ränder alle paar Tage kontrollieren.
Ich hoffe, er raubt Dir nicht auch die Gartenlust ...
LG Silke
VG
Elke
Liebe Grüße von Irmi
Liebe Grüße!
Liebe Grüße
Susanna
Ich bin mir sicher, dass heute nur noch weibliche Pflanzen verkauft werden. Dann fällt zumindest das Versamen weg.
Vor vielen Jahren hatte ich auch ein Hopfen-Problem. Ich habe das dann so gelöst, dass ich gleich beim Austreiben die jungen Triebe immer bodennah abgeschnitten habe. Man kann die übrigens wie Spargel essen. Irgendwann hat es die Pflanze dann aufgegeben. Aber das hat ein paar Jahre gedauert.
Dein Gesteck sieht bezaubernd aus!
Lieben Gruß
Giersch kenne ich aus den Nachbargärten. Bisher hat er sich bei mir nicht blicken lassen.
Liebe Grüße
Edith
Ansonsten fällt mir da nur Bierbrauen ein, hihi ...
Grinse-Grüße
von Anke
Lieben Gruß!
Ti auguro un buon autunno!
das gleiche Problem hatten wir früher mit dem Knöterich, der vom Nachbarn über den Zaun wuchs. Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Wie ich gelesen habe, kannst du mit dem Hopfen aber noch etwas machen.
Liebe Grüße
Jutta