Wanderung auf den Dörnberg bei Zierenberg




Die Wanderung auf den Dörnberg gehört für mich zu den schönsten Touren in Nordhessen. Gemeinsam mit Freunden habe ich einen Tag in dieser abwechslungsreichen Landschaft verbracht, mit Felsen, Wiesen, besonderen Ausblicken und natürlich viel guter Laune.


Von hier oben wirkt der Zug tief unten im Tal wie eine kleine Spielzeugeisenbahn.


Wir folgen dem Wegweiser und wandern weiter in Richtung
Wichtelkirche.


Bevor wir die Wichtelkirche erreichen, machen wir eine kurze Rast. 
Von hier oben reicht der Blick weit über das Land.


Weiter geht es über ein Gatter auf den
Segelflugplatz Dörnberg.



Der Flugplatz wurde schon in den 1920er-Jahren als Segelfluggelände genutzt und zählt zu den traditionsreichsten in Deutschland. Heute starten hier regelmäßig Segelflugzeuge, Drachen- und Gleitschirme. An Wochenenden ist oft reger Flugbetrieb zu beobachten, ein spannender Kontrast zur ruhigen Landschaft.


Zwischen den Landebahnen grasen friedlich Kühe, ein ungewöhnliches Bild für einen Flugplatz!


Bald erreichen wir die markante Felsformation, die den Namen Wichtelkirche trägt.

 Der Felsen erinnert in seiner Form an eine kleine Kapelle. Früher rankten sich Sagen um den Ort, man glaubte, hier hätten Zwerge und Wichtel gehaust. Heute ist die Wichtelkirche ein beliebtes Ziel für Wandernde und Kletternde.



Am Wegesrand passieren wir einen Reitplatz, wo junge Reiterinnen gerade trainieren.


Auf der Weide grast eine kleine Herde Belted Galloways. Mit ihrem weißen „Gürtel“ in der Mitte wirken sie wie Kühe im Ringelshirt. Diese robuste Rasse stammt ursprünglich aus Schottland. Sie gilt als besonders genügsam und ist ideal für die Landschaftspflege.



Der Weg führt nun im Zickzack durch den Wald. Am Rand entdecken wir den „Wurzelgnom“,eine knorrige Wurzel, die uns mit mürrischem Blick zu begrüßen scheint.


Bald erreichen wir die Helfensteine, die wohl eindrucksvollste Felsgruppe des Dörnbergs.

Die Helfensteine sind Überreste eines vor rund 250 Millionen Jahren entstandenen Quarzporphyrs. Archäologische Funde belegen, dass die Region schon in der Jungsteinzeit besiedelt war. Später nutzten germanische Stämme den markanten Ort vermutlich für kultische Handlungen. Heute sind die Felsen ein beliebtes Ziel für Wanderungen, Naturfreunde und Kletterer.


Das längste Stück unserer etwa 15 km langen Wanderung liegt nun hinter uns. Vor uns erhebt sich die Felsformation, majestätisch und wildromantisch zugleich.



Zwischen den Felsen hindurch gehen wir weiter bis zu einem nahegelegenen Café. Dort gönnen wir uns Kaffee und Kuchen, bevor es nach wunderschönen Stunden in dieser herrlichen Landschaft wieder zurück zu den Autos geht.


Leider wollte uns niemand etwas auf dem alten Klavier am Café vorspielen.



 Der Dörnberg bei Zierenberg ist ein Ort voller Abwechslung, mit weiter Aussicht, spannender Geologie, Mythen und lebendiger Natur. Eine Tour, die Lust macht, wiederzukommen!



 




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