Der Herbst kündigt sich an, erste braune Blätter liegen auf den Beeten, und morgens weht ein frischer Wind. Doch mein Garten zeigt noch einmal, was in ihm steckt: Es blüht in allen Beeten. Kommt, ich nehme euch mit auf einen kleinen Rundgang.
Gleich am Anfang begrüßt mich die Sonnenbraut. Mit ihren rot-gelben Blüten wirkt sie wie ein Sonnenstrahl, der den Sommer festhält.
Nur ein paar Schritte weiter steht das Patagonische Eisenkraut. Nirgends will es so recht wachsen – außer zwischen den Ritzen alter Betonsteine am Zaun. Dort streckt es sich in die Höhe und wird zum Treffpunkt für Schmetterlinge.
Im Halbschatten zeigen sich die Herbstanemonen. Während die roten Sorten zurückhaltend bleiben, breitet sich die weiße Andrea Atkinson elegant und würdevoll aus.
Ganz in der Nähe öffnen auch meine Rosen noch einmal Blüten, eine weiße, eine dunkelrote. Nicht alle haben nachgeblüht, einige litten unter Rosenrost. Aber wo sie sich zeigen, ist die Freude groß.
Ein kräftiger Farbtupfer folgt mit der gelben Strahlendahlie. Sie ist ein kleines Wunder an Ausdauer und blüht zuverlässig bis zum ersten Frost.
Gleich daneben mischt sich Phlox zwischen die Rosen, ein wildes Durcheinander.
Noch immer strahlt der Sonnenhut, kräftig in Rot- und Rostbraun.
Und während ich mich daran erfreue, entdecke ich schon die ersten Astern in zartem Blau, zaghafte Vorboten des Herbstes.
Besonders stolz bin ich auf meinen Rittersporn. Ich habe ihn im April ausgesät, und nun blühen die Pflanzen in allen erdenklichen Blautönen.
Noch einmal Phlox.
Viele meiner Pflanzen haben noch einmal frische Blüten nachgeschoben. Ein Grund mehr, verblühte Zweige nicht sofort zu entfernen, die Geduld wird belohnt.
Und gleich daneben leuchten die gelben Sonnenblumenstauden, die unermüdlich weiterblühen, als wollten sie den Sommer festhalten.
Zwischen all dem wächst die Dreimasterblume. Wunderschön, aber ein kleiner Sturkopf, sie hat sich fast unkontrollierbar ausgebreitet. Da bin ich noch auf der Suche nach einer guten Lösung. Ich möchte sie nicht aus dem Garten verbannen, aber sie soll auch nicht andere Stauden verdrängen. Habt ihr einen Lösungsvorschlag?
Und zum Schluss meine kleine Gartenfreundin: bescheiden, unaufdringlich und doch so schön. Für mich ein Symbol für Ausdauer und stille Freude. Die Ringelblume.
So zeigt sich mein Garten im September: bunt, lebendig, voller Kontraste.
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