Auf den Spuren alter Sagen: Wanderung zum Hurkutstein und den Jägersteinen

 




Ich nehme euch heute mit auf eine Herbstwanderung bei Reinhausen, die nicht nur schöne Ausblicke, sondern auch spannende Einblicke in längst vergangene Zeiten bietet. Zwischen stillen Waldteichen, schmalen Pfaden und eindrucksvollen Felsformationen begegnen uns Sagen, Spuren früher Besiedlung und eine Landschaft, die ihre Geschichte Schicht für Schicht erzählt.


 An einem kühlen Herbsttag bin ich mit Freunden von Reinhausen aus zu einer Rundwanderung aufgebrochen. Schon der erste Abschnitt führt ordentlich bergauf, vorbei an Wiesen, Waldrändern und schließlich zu einem stillen Waldteich, in dem kleine Rotfedern flink durchs Wasser huschen. Eine Infotafel weist auf die Besonderheiten dieser Landschaft hin, doch der wahre Schatz verbirgt sich dahinter: Ein schmaler Trampelpfad führt tief ins Dickicht, fast wie ein kleiner Geheimweg.


Am Ende des Pfades steht eine einfache Holzleiter, die direkt zu einem Loch im Fels führt. Wir sind am Hurkutstein angekommen. Das vermeintliche Loch erweist sich als kleine Höhle, die der Legende nach von einem Knecht namens Hurkut bewohnt wurde. Er soll ein Kind im Wald ausgesetzt und sich anschließend aus Reue hier als Einsiedler zurückgezogen haben.


Natürlich bin ich neugierig und steige die Leiter hinauf. Oben angekommen findet sich eine erstaunlich ebene Fläche unter dem überhängenden Fels. Ein stiller Ort, der gut vor Wind und Wetter schützt.
 Mehr Infos zum Hurkutstein findet ihr hier: Hurkutstein – Gemeinde Gleichengleichen.digital
Die außergewöhnlichen Felsformationen verraten viel über die Umgebung: Der Wald liegt auf einer Buntsandsteinplatte, deren Gestein über 200 Millionen Jahre alt ist. Wind, Wasser und Eis haben über die Jahrtausende eindrucksvolle Abris, das sind natürliche FelsüberhängeHöhlungen und Spalten herausgearbeitet. Ohne große Worte erzählt die Landschaft hier ihre eigene Geschichte.


Vom Hurkutstein folgen wir dem Hauptweg weiter, biegen einmal links, dann rechts ab  und erreichen einen lichten Platz im Wald mit Holzbänken.



 Hier können wir eine ausgiebige Rast einlegen.  Nicht weit davon öffnet sich der Blick zu den Jägersteinen.


Hier ragen mehrere mächtige Buntsandsteinfelsen steil über dem Tal auf. Überhängende Felsen, kleine Höhlengänge und ausgewaschene Nischen bilden eine Naturkulisse, die zugleich wild und uralt wirkt. Der Sage nach sollen steinzeitliche Jäger hier Wildtiere in die Schlucht getrieben haben. Archäologische Funde belegen sogar eine Nutzung seit dem Mesolithikum, später auch durch Waldhutebauern in der Eisenzeit. 



Ich klettere lange neugierig zwischen den Felsgruppen umher, entdecke immer neue Perspektiven und mache zahlreiche Fotos. Jede Nische scheint ein eigenes kleines Geheimnis zu bewahren.





Details zu den Jägersteinen bei der Gemeinde Gleichen:  

Doch irgendwann ist es Zeit für den Rückweg. Nach rund 14 Kilometern erreichen wir wieder unsere Autos, erfüllt von vielen Eindrücken und kleinen Momenten, die nur der Wald schenken kann.




A walk through deep time: Hurkutstein & Jägersteine

Our hike from Reinhausen led us through quiet forest paths to the Hurkutstein, a man-made cave tied to local legend. The landscape sits on ancient Buntsandstein, shaped over millions of years by wind and water.
A bit further on, the Jägersteine rise above the valley – impressive rock formations once used by Stone Age hunters and later settlers. A place where nature and history meet in silence.

Kommentare

David M. Gascoigne, hat gesagt…
Your photographs are both beautiful and interesting. The picture of the huge tree with its coating of moss is especially appealing. I am sure that the narrative is equally captivating but the translator only seems to work to capture the title. As soon as the post opens it reverts to German and my knowledge is scant indeed. Perhaps I am missing something? Thanks for visiting my blog. I am happy to discover yours.
Linda's Relaxing Lair hat gesagt…
Fascinating post and beautiful photos.