Australisches Zitronenblatt, ein Dufttraum

 

Es wird nachts schon recht kühl und die empfindlichsten Diven ziehen ins warme Haus. Eine der Exoten stelle ich euch, bevor sie in ihr Winterquartier geht, vor.

Im Frühjahr habe ich ganz zufällig ein Australisches Zitronenblatt entdeckt, in einer kleinen Gärtnerei, zwischen anderen Kräutern. Das Pflänzchen war mir völlig unbekannt, aber diese flauschigen, samtigen Blätter haben mich sofort verzaubert. Dazu kam ein intensiver Zitronenduft. Also nahm ich es mit ohne zu wissen, was daraus werden würde.

Das Zitronenblatt (Plectranthus species) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Es wird oft als „Australisches Zitronenblatt“ bezeichnet, ist aber botanisch nicht eindeutig festgelegt.

Die Blätter sind dickfleischig und samtig behaart, mit einem intensiven, aber angenehm zitrusartigen Duft, der hervortritt, wenn man sie berührt. Der Anspruch an Licht und Standort: hell bis halbschattig, aber nicht in praller Mittagshitze. Gießen: mäßig. Der Wurzelballen darf nicht völlig austrocknen. Düngung: von April bis September etwa alle 4 Wochen etwas Dünger geben.





Rückschnitt & Vermehrung: Im Frühjahr kräftig zurückschneiden, Triebspitzen regelmäßig einkürzen, um buschigeres Wachstum zu fördern.

Das Pflänzchen wuchs unglaublich schnell.

Da es super schnell groß wurde, konnte ich schon nach einigen Wochen Stecklinge schneiden und schnell hatte ich mehrere Ableger, die ich in Töpfe setzte. Die Vermehrung per Steckling war kinderleicht: ein Zweig ins Wasser, Wurzeln bilden lassen, einpflanzen, fertig.

Letzten Sommer hatte ich einige Blätter gepflückt um mit meiner Freundin Tee auszuprobieren. Sie rieb ganz vorsichtig mit den Fingern über ein Blatt und sagte:
„Das fühlt sich an wie Samt, und riecht wie Zitronenbonbons." Stimmt, dachte ich.


Doch nun naht der Herbst, und draußen wird’s nachts zu kalt für mein grünes Duftwunder. Höchste Zeit, es ins Haus zu holen, bevor die Triebe Frost abbekommen. Die jetzt sehr große Pflanze verströmt inzwischen einen sehr, sehr starken Duft und sie wird deshalb den Winter in einem hellen Kellerraum, meiner Töpferwerkstatt, zubringen. Idealerweise bei mindestens 15 °C. Dort darf sie weiterwachsen, wenn auch langsamer. Ein kühler, heller Standort ist ideal und ich werde darauf achten, sie sparsam, aber regelmäßig zu gießen.







Kommentare

Susanna hat gesagt…
Eine tolle Pflanze stellst du vor, Anette. Duft und weiche Blätter zugleich, das macht sie doppelt attraktiv. Sie würde mir auch gefallen, nur habe ich keinen guten Platz zum Überwintern.
Liebe Grüße
Susanna