Ein Spaziergang durch Schwäbisch Hall

 


Heute möchte ich euch von meinem Spaziergang durch Schwäbisch Hall erzählen. Beim Besuch einer Freundin blieb mir, zusammen mit meinem allerbesten Freund, etwas Zeit für einen ausgedehnten Bummel durch die alte Salzsiederstadt.

Mit ihrem wunderschönen mittelalterlichen Stadtbild gilt Schwäbisch Hall als größte Stadt des Hohenloher Landes.


Der erste Weg führte uns auf den Marktplatz, das Herz der Stadt. Hier erheben sich die Kirche St. Michael und das barocke Rathaus, zwei Bauwerke, die den Platz prägen und ihn in eine beeindruckende Kulisse verwandeln. Umsäumt von hübschen Fachwerkhäusern, Cafés und kleinen Läden, lädt dieser Platz geradezu zum Verweilen ein.


Von dort aus schlenderten wir zur Kocherfront der Altstadt. Die dicht gedrängten Fachwerkhäuser spiegeln sich malerisch im Wasser. Es ist ein Bild wie aus einem Märchenbuch.


Ein Stück weiter am Ufer entdeckten wir den Sulferturm, ein alter Wachturm, der einst Teil der Stadtbefestigung war. Ganz in der Nähe befindet sich auch der Rote Steg, eine Fußgängerbrücke, von der aus man einen besonders schönen Blick auf die Altstadt hat.






Besonders gefallen haben mir die vielen kleinen Entdeckungen abseits der großen Sehenswürdigkeiten. Ein Blumenladen, so liebevoll dekoriert, dass man am liebsten sofort alle Sträuße mitnehmen möchte.

Ein schmaler Tordurchgang, ganz mit Efeu überwachsen, wirkte wie ein Tor in eine andere Zeit.


Und diese lustigen Schweine



An einer Hauswand stießen wir auf eine alte Schrifttafel aus dem 17. Jahrhundert, auf der ein Gedicht von Heinz Sausele über Doktor Faust eingraviert ist, ein kleiner poetischer Gruß aus längst vergangener Zeit.

Und schließlich das Widmannshaus, ein prächtiges Fachwerkhaus, das die ganze Baukunst der Region widerspiegelt.

Natürlich darf die Geschichte der Salzsieder nicht fehlen. Schwäbisch Hall verdankt seinen Namen und seine Bedeutung der Salzgewinnung. Schon die Kelten siedeten hier Salz. Später machte das „weiße Gold“ die Stadt reich. Im 18. Jahrhundert war Hall sogar die größte Saline Südwestdeutschlands.


Glücklicherweise wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört, so blieb das mittelalterliche Zentrum erhalten und versetzt seine Besucher bis heute in vergangene Zeiten.

Leider blieben uns nur zwei Stunden für unseren Rundgang. Zu kurz, um all die Schätze dieser Stadt zu entdecken. Doch die Zeit reichte aus, um ein Gefühl für das Besondere von Schwäbisch Hall zu bekommen: eine Mischung aus Geschichte, Architektur und lebendiger Kultur.

Am Ende unseres Spaziergangs waren wir uns einig: Wir müssen wiederkommen mit mehr Zeit im Gepäck.



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