Darf ich vorstellen: Federmohn

 

                                     

Heute möchte ich euch eine Pflanze vorstellen, die man im Garten nicht übersehen kann, den Federmohn (Macleaya cordata).
Wie der Federmohn eigentlich in meinen Garten kam, weiß ich gar nicht mehr so genau.
Vielleicht war es ein Geschenk oder ich habe ihn einfach irgendwo entdeckt und mitgenommen, weil er mir gefiel. Solche Gartenentscheidungen treffe ich manchmal ganz spontan.
Und plötzlich steht da eine Pflanze, die man nie wieder missen möchte. So war es auch mit ihm.
Seitdem darf der Federmohn jedes Jahr aufs Neue zeigen, dass er nicht nur groß, sondern auch grazil sein kann.


Er gehört zu den Mohngewächsen und ist in meinem Garten mit Sicherheit die imposanteste Staude. Wenn er im Sommer seine Zweige in den Himmel reckt, überragt er mit Leichtigkeit alle anderen Pflanzen. Zwei Meter sind da keine Seltenheit.


Ursprünglich stammt der Federmohn aus China und Japan, wo er sich auf offenen Flächen mit seinen kräftigen Rhizomen rasch ausbreitet. Dieses Talent hat er auch bei mir, ich muss jedes Jahr ein wenig Einhalt gebieten, sonst würde er wohl den ganzen Garten übernehmen. Dabei helfen mir, allerdings ganz gegen meinen Willen, meine Wühlmäuse. Sie lieben offenbar seine Wurzeln und sorgen regelmäßig für unfreiwillige „Teilungen“. Wir führen also einen Kleinkrieg, den ich nur manchmal gewinne.

Seine hohen, zarten Blütenrispen in Cremeweiß sind ein Magnet für Insekten. Besonders an warmen Tagen hört man es in seiner Nähe leise summen und brummen. Es gibt auch Sorten mit rötlich schimmernden Blüten, aber ich bleibe dem klassischen, hellen Ton treu, er passt einfach zu meinem Garten.

Was mich am Federmohn am meisten fasziniert, ist sein Laub. Die großen, gefiederten Blätter schimmern leicht bläulich und haben diesen fast magischen Lotuseffekt: Kein Regentropfen bleibt haften, alles perlt ab wie Quecksilber. Wenn die Sonne auf die Blätter fällt, glitzern sie wie Seide.




Pflege braucht er kaum. Ein wenig Kompost im Frühjahr, das genügt. Nur beim Platz sollte man großzügig denken: Er mag es weit, luftig und sonnig.


Nach dem ersten Frost verwandelt sich der Riese dann über Nacht. Seine Blätter werden schwarz und matschig, die mächtigen Stängel kippen um, und plötzlich bleibt nichts mehr übrig als ein Haufen schwarzer Blätter. Ich harke die Reste zusammen, gebe sie auf den Kompost und weiß doch: Im nächsten Frühjahr wird er wieder da sein.


Plume Poppy – the gentle giant of the garden
Macleaya cordata, or Plume Poppy, towers over my garden with its feathery cream blooms and silvery-blue leaves. A giant with grace, quietly ruling the summer border until the first frost brings his elegant retreat.





Kommentare

Clarisa T. hat gesagt…
Hola, me encanta su forma de presentar "Sueños de jardín". Es muy hermoso y se aprecia todo lo que sabe sobre jardín y sus tiempos. "La amapola plumosa" es interesante, ella parece primordial ahora con el tiempo y ya crecida... Muy bonito blog y preciosas imágenes para disfrutar del encanto de sus sueños de jardín.
Gracias por compartir tanta belleza.
Hasta pronto.