Das Wetter meinte es diese Woche gut mit uns: sonnig, mild, ein Hauch von Spätherbst, perfekt für eine
Erst vor wenigen Wochen waren wir am Dörnberg unterwegs, doch die Landschaft mit ihren Wacholderheiden und den offenen Höhen zieht mich immer wieder magisch an. Diesmal wollten wir den Jägersteig / Extratour H2 erwandern, eine Runde, die ganz in der Nähe beginnt und landschaftlich unglaublich abwechslungsreich ist.
Schon nach wenigen Minuten sind wir auf schönen Waldwegen unterwegs, unser erstes Ziel fest im Blick: der Schreckenbergturm.
Der Turm war einst ein Wartturm, wahrscheinlich im Spätmittelalter erbaut und gehörte zum Verteidigungsring der Stadt Zierenberg. Über Rauch- und Lichtsignale konnten damals Nachrichten über weite Entfernungen übermittelt werden. Ein mittelalterliches „Handy“, wenn man so möchte.
Die Aussichtsplattform befindet sich in 15 m Höhe. Erreichbar ist sie über eine außen verlaufende Wendeltreppe und enge Leitern, nichts für schwache Nerven. Da der Nebel an diesem Tag die Aussicht frisst und die Vorstellung von engen Holzstiegen mir latent Platzangst beschert, überlasse ich das Kraxeln den Mutigen unter uns.
Der Turm selbst wurde übrigens 1911 vom Gebirgs- und Heimatverein Zierenberg neu aufgebaut.Offizielle Info zum Turm
Nach einer kleinen Pause wandern wir weiter und erreichen nach etwa zwei Kilometern die Blauen Steine, ein eiszeitliches Blockmeer. Seit Jahrtausenden sprengt der Frost immer neue Brocken aus der Felswand, die Halde rutscht langsam talabwärts und ist ständig in Bewegung. Der Weg über das lose Gestein ist anspruchsvoll: Unter jedem Schritt knirschen und kippen die Steine, als wollten sie uns testen.
Nach diesem Abschnitt tauchen wir in eine ganz andere Welt ein:
Kalkmagerrasen, Wacholderbüsche, offene Hänge, ein weiter Blick über Zierenberg.
Wir könnten jetzt noch zu den Helfensteinen abbiegen, dieser beeindruckenden Felsengruppe aus Basalt, doch da wir sie erst vor Kurzem besucht haben, wandern wir diesmal weiter in Richtung Dörnberg-Hochfläche.
Der Weg bleibt abwechslungsreich bis zum Schluss: mal unter alten Buchen, dann wieder über offene Heideflächen, immer begleitet vom leichten Wind und gelegentlichen Sonnenstrahlen. Kein Asphalt, kein Schotter, nur natürliche Pfade, wie ich sie liebe.
Nach knapp 13 Kilometern erreichen wir wieder den Parkplatz.
Es war einer dieser Tage, an denen alles stimmt: Wetter, Strecke, Gesellschaft. Und diese Landschaft.Hike on the Jägersteig (H2 Route), Dörnberg region, Germany A mild autumn day took us onto the Jägersteig near the Dörnberg. We visited the medieval Schreckenbergturm, crossed the “Blue Stones” frost block field, walked through juniper heath and enjoyed wide views over Zierenberg. A varied 13 km route with history, geology and beautiful natural paths.













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