Mojave-Wüste

Die letzten Tage unserer Fahrt führten zum Teil über die Route 66.

Wer in meinem Alter ist, kennt noch die alten Filme, allen voran Easy Rider,  in denen von grenzenloser Freiheit, Weite und Aufbruch geträumt wurde. Diese Straße ist mehr als Asphalt. Sie ist ein Mythos, ein Symbol für Bewegung, Hoffnung und das Unterwegssein.


Die Route 66 wurde in den 1920er-Jahren gebaut und verband einst Chicago mit Los Angeles. 

Für viele Menschen bedeutete sie den Weg in ein neues Leben. Heute ist sie größtenteils von moderneren Highways abgelöst, doch ihre Relikte sind geblieben und genau das macht ihren Reiz aus.

Die Straße führt durch die Mojave-Wüste.

Im Hintergrund schimmern blau die Berge, davor breitet sich eine Landschaft aus, die weit mehr Farben hat, als man erwartet. 

Je nach Lichteinfall verändert sich alles: Ocker, Grau, Rot, Violett. Ich liebe diese stillen Farbspiele. Es ist wunderschön hier, aber leben möchte ich hier nicht.

Die vereinzelten Wohnwagensiedlungen und winzigen Holzhäuser erzählen von einem harten Leben in der Wüste. Ab und zu stoßen wir auf Relikte am Wegesrand:


 Ghosttowns, verlassene Tankstellen, alte Schilder. Sicher auch für uns Reisende in Szene gesetzt, aber immer ein Foto wert. Sie erzählen von Träumen, die geblieben sind oder aufgegeben wurden.

Nach einigen Stunden erreichen wir Laughlin.

Die Stadt liegt am Colorado River und ist ein krasser Gegensatz zur Mojave-Wüste.

 Große Casinohotels dominieren den Ort. Alles ist bunt, laut und schrill. In den Casinos sitzen Menschen jeden Alters vor den blinkenden Spielautomaten und starren fast regungslos auf die Lichter.

Wir bleiben nur eine Nacht und ich kann nicht sagen, dass mir die Abreise schwerfällt.

Weiter geht unsere Reise nach Flagstaff.

 Dort besuchen wir das Museum of Northern Arizona. Es ist ein ruhiges, eindrucksvolles Museum, das sich intensiv mit der Geschichte der indigenen Völker des Südwestens beschäftigt.

Vor einigen Tagen habe ich ein Buch über die Anasazi gelesen, und hier konnte ich dieses Thema vertiefen. Vieles im Museum handelt von Vertreibung, Verfolgung und dem Verlust von Lebensräumen,  aber auch von Kultur, Wissen, Handwerk und Überlebenskraft.

Der Regen treibt uns schließlich ins nächste Hotel.

Wir sind gespannt, was uns diese Reise noch zeigen wird.

Parts of our journey followed the legendary Route 66, a symbol of freedom and wide open spaces. Driving through the Mojave Desert, I was fascinated by the changing colors of the landscape and the quiet beauty of the desert — a place to admire, but not to live.

We passed ghost towns and abandoned gas stations before reaching Laughlin, a colorful casino town on the Colorado River. The contrast to the desert was striking, but we were happy to move on.

In Flagstaff, we visited the Museum of Northern Arizona. The exhibitions about Indigenous cultures, especially the Ancestral Pueblo people, deepened my understanding of history, displacement, and resilience. Rain accompanied us as we continued our journey, curious about what lies ahead.










Kommentare

Ananka hat gesagt…
Wonderful photos :-D