Im Frühjahr wanderte wieder eine bunte Mischung kleiner Samenkörner in meine vorbereiteten Saatschalen. Einige stammten frisch aus der Tüte, andere hatte ich im letzten Jahr selbst gesammelt.
Diesmal säte ich Tagetes, Bauerntabak, Kornblumen und Zinnien direkt ins Beet, in langen, übersichtlichen Reihen.
Nach dem Pikieren pflanzte ich, wo gerade Platz war. Natürlich hatte ich, wie immer, viel zu viele Sämlinge. Aber das kennt ihr sicher auch. Zum Glück musste ich kein Pflänzchen wegwerfen. Besucher meiner Offenen Gartentage freuten sich über die vielversprechenden Pflanzenzwerge, und so fanden alle ein neues Zuhause.
Kornblumen und Zinnien sind inzwischen verblüht. Deshalb sind manche Bilder aus dem Sommer.
Ich liebe das Blau der Kornblumen und wollte es unbedingt im Garten haben.
Die Kornblumen haben mich nicht enttäuscht: eine ganze Reihe voller blau leuchtender Blüten.. Daneben eine Reihe niedriger, ungefüllter Tagetes. Sie strahlen noch immer in einem klaren Orange.
Hier auf dem Bild könnt ihr das wilde Durcheinander der ausgesäten Pflanzen sehen. Ich finde das ist pralles Leben.
Die anderen Tagetessorten wurden in Schalen vorgezogen und wachsen überall im Garten verteilt.
Bunte Zinnien fanden sich bei mir eigentlich jeden Sommer.
Diesmal hatte ich eine weiße, sehr niedrige Sorte erwischt, nur etwa 30 cm hoch. Hübsch, keine Frage, aber irgendwie fehlte mir die bunte Vielfalt, die sonst jedes Jahr meinen Garten belebt. Im nächsten Frühjahr nehme ich wieder eine bunte Mischung.
Besonders gefallen mir die zwei Tabaksorten, die ich ausgesät hatte. Direkt in den Garten kam der Bauerntabak.
Seine hellgelben Blütenkugeln über kräftigen Blättern waren für mich eine echte Überraschung.
Der Ziertabak (Flügeltabak) hingegen war ein kleines Sorgenkind. Die Sämlinge, die ich ins Beet pflanzte, endeten als Schneckenfutter. Andere standen glaube ich, zu nass. Doch in Schalen gepflanzt, entwickelten sie sich prächtig. Heute blühen sie noch immer in reinem Weiß.
Wucherblumen (Ismelia) sollten in diesem Jahr bei dem bunten Blumenreigen dabei sein, aber die Tüte enthielt nur ganze 15 Samenkörner. Acht Pflänzchen schafften es schließlich in die Erde, immerhin.
Ganz anders bei den Sommerastern: Die Tüte war randvoll. Hunderte kleiner Sämlinge, die ich hätte verkaufen können, wenn ich gewollt hätte. Am Ende schmückten sie in Rosa den Garten und waren wunderschön.
Und dann ist da noch mein treuer Begleiter: der einjährige Sonnenhut. Jedes Jahr sammele ich seinen Samen, jedes Jahr blüht er zuverlässig in leuchtenden Farben. Beschrieben habe ich ihn hier ausführlich und ich kann dem nur zufügen, dass ich mich jedes Jahr über die vielen Blüten freue.
Mein Gartenjahr ist immer auch eine Überraschung. Manche Sorten entwickeln sich anders als gedacht, andere überraschen mit unerschöpflicher Blühfreude. Und genau das macht für mich den Reiz aus: die Mischung aus Planung, Erwartung und dem, was die Natur am Ende daraus macht.
Vielleicht geht es euch ähnlich? Erzählt mir doch gern in den Kommentaren von euren eigenen Saatgeschichten.
Denn am Ende verbindet uns alle eines: die Freude am Gärtnern.
Kommentare
da warst du ja recht fleißig. Schön sind die Sachen geworden. Mit Ziertabak will ich es im nächsten Jahr auch mal versuchen.
Liebe Grüße
Jutta