Meine Herbstanemonen, zarte Schönheiten im Herbstgarten




Jetzt ist ihre große Zeit gekommen: Meine Herbstanemonen strecken ihre langen, eleganten Stängel in den Himmel und lassen ihre Blüten im letzten Spätsommerlicht tanzen. Während viele andere Stauden schon müde wirken, sind sie noch voller Energie.


Allen voran die klassische rosa Herbstanemone (Anemone japonica), die wohl in fast jedem Garten ein Plätzchen gefunden hat. Ihre zarten Blütenblätter sind so durchsichtig, dass das Licht hindurchschimmert, und sie wirken beinahe schwerelos.



Allerdings haben diese grazilen Damen auch ihren eigenen Kopf: Sie neigen dazu, sich ungebeten auszubreiten. Ich muss also regelmäßig eingreifen, damit sie nicht heimlich die ganze Schattenecke übernehmen.

Ganz anders meine Anemone „Pamina“: Sie zeigt von August bis Oktober standfeste Blüten in einem tiefen, warmen Pink. Fast ein wenig stolz wirkt sie, wenn sie neben ihrer rosa Schwester steht. 


Sie blüht bei mir zwar etwas sparsamer, vielleicht liegt es an ihrem zu schattigen Platz, aber dafür trägt sie nach der Blüte watteartige Samenstände, die wie kleine silberne Wölkchen im Beet schweben.


Und dann gibt es da noch meine Favoritin: „Andrea Atkinson“. Ihre strahlend weißen Blütenkelche leuchten wie kleine Lichter im Halbschatten. Wenn die Sonne darauf fällt, wirken sie fast transparent und verleihen dem ganzen Beet eine stille Eleganz. Ich bleibe oft einen Moment stehen, um sie einfach nur zu betrachten.


Was ich an allen Herbstanemonen liebe: Sie sind unkomplizierte Gartenbewohner. Ein wenig Kompost im Frühjahr, ein Rückschnitt bis zum Boden, mehr Pflege brauchen sie nicht. Und trotzdem schenken sie mir Jahr für Jahr ein Blütenmeer, das bis in den späten Herbst hinein Freude macht.



Für mich sind die Herbstanemonen wahre Botschafterinnen des Herbstes: grazil, standhaft und immer ein bisschen unterkühlt.














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