Am Wochenende war es so weit: Die erste richtig kalte Nacht hat den Garten verwandelt. Ein richtig ernst gemeinter Frost, der Blüten, Blätter und Samenstände in glitzernde Kunstwerke verwandelt hat.
Das Frühstück musste warten. Noch bevor der Kaffee durchgelaufen war, stand ich mit der Kamera im Garten. Der Blick auf die Beete war ein bisschen wehmütig. schließlich bedeutet diese frostige Schönheit auch Abschied vom Gartenjahr.
Echinacea sind ja sowieso unverwüstlich, aber heute sahen sie aus, als hätten sie ein Kleid aus Zuckerperlen bekommen. Der Frost hat die Samenstände regelrecht aufgesprengt und entstanden sind diese feinen, sternförmigen Frostblüten.
Ein kurzer Moment, bevor die Sonne sie wieder davonzaubert.
Und dann diese Rose…
Eigentlich hätte ich gedacht, sie gibt längst auf. Aber da steht sie, gelb wie ein Sonnenfleck mitten im Wintergrau, und trägt ihren Frostsaum mit Würde.
Auch an den verbliebenen Rosenblättern bilden sich bei eisigen Temperaturen hübsche Eisränder.
Manchmal zeigen Pflanzen erst im Vergehen ihr schönstes Gesicht. Die trockenen Samenstände der Echinacea wirken mit ihrer dünnen, frostigen Zuckerkruste fast filigraner als im Sommer.
Natürlich tut es ein wenig weh zu sehen, wie die letzten Farben im Frost verschwinden. Aber ich weiß: Unter der Erde sammeln meine Stauden schon Kraft für das nächste Jahr.
Und vielleicht ist das genau das Schöne an solchen Tagen, sie erinnern daran, wie viel Ruhe in einem Garten steckt, und wie viel Leben gleich wieder kommt.
Frozen Morning Magic
The first real frost turned my garden into a sparkling wonderland. Echinacea, roses and dried seed heads shimmered like tiny sculptures in the cold morning light. A quiet moment of beauty before winter truly begins and a reminder that new life is already resting beneath the soil.
Kommentare
Many greetings.
Marit