Samstag, 8. Januar 2022

Auf den Spuren César Manriques

 




Auf der Kanareninsel Lanzarote trifft man überall auf die Spuren des Inselkünstlers und Architekten Cesar Manrique.




Der Künstler César Manrique  (1919-1992) hatte einen leidenschaftlichen Hang zum Schönen und zur Natur. 




Seinem Einfluss und seiner Schaffenskraft begegnet man überall. 

Ich hatte mich schon vor meinem Besuch Lanzarotes mit diesem Ausnahmekünstler beschäftigt und war jetzt gespannt wie sein Werk auf mich wirken würde.




Er sah sich als ästhetischer Kurator seiner Insel, als Umweltaktivist nutzte er seinen Ruhm in den Medien und war eine Herausforderung für die Regierenden. Nach seinem tragischen Unfalltod am Kreisel von Tahíche 1992 wurde er zum strahlenden Helden der Insel. Mit seinem ungebändigten Kampf für die Schönheit hat er Lanzarote seinen individuellen Charakter verliehen und ein Gesamtkunstwerk hinterlassen.





Jetzt konnte ich fühlen wie er lebte, als er sich seinen Wunsch mit der Lava zu leben realisierte.



Das wertlose Land, auf dem er sein Vulkanhaus bei Tahíche erbauen ließ, hatte er von einem Bauern geschenkt bekommen.





 Eigentlich habe ich kein Haus vorgefunden, sondern ein extravagantes Domizil. Rundräume aus denen Bäume wachsen, Ein Pool mit Wasserfall, unterirdische Räume, entstanden in Gasblasen. Die Einrichtung wirkte auf mich ziemlich retro.



 Ja klar, Manrique lebt schon lange nicht mehr und alles wurde in seinem Sinn weiterhin gepflegt und instant gehalten.





Im Vulkanhaus bei Tahiche wird die Lava durch die Architektur zur Kunst.







Mir gefiel der wunderschöne Innenhof mit seinen Pflanzen und bunten Wandbildern besonders gut.




Auch den Jameos del Agua, einen langen Lavatunnel, wollte ich sehen.



 Dort ist ein Fantasieort ganz im Stil Manriques entstanden. 


Ich betrat eine  Lavahöhle  mit einer Lagune, in der blinde weiße Krebse leben. 
Das Besondere an diesen etwa 1 bis 2 cm langen weißen Krebsen ist, dass sie ausschließlich in Höhlen auf Lanzarote vorkommen und einer Gattung angehören, deren Arten nur von Meeresböden in 180 bis 3600 m Tiefe bekannt sind. Da sie sehr lichtempfindlich sind, habe ich auf Bilder mit dem nötigen Blitzlicht verzichtet.



Nachdem ich einige Zeit am See zubrachte, erreichte ich als nächstes das Auditorium. Hier konnte ich  einige Minuten Ruhe bei sphärischer Musik unter der Erde inmitten des Lavagesteins genießen.





Die Restaurants und Bars, die man überall antraf wo es etwas von Césare Manrique zu sehen gab, habe ich wegen der hohen Preise nicht besucht. Da zog ich eine Tapasbar in irgendeiner Nebenstraße vor. 



Es gibt noch andere Orte mit den Spuren Césare Manriques, aber für heute lasse ich es genug sein.




ich wünsche euch noch einen schönen Abend

Anette





Keine Kommentare: