Sonntag, 21. Dezember 2008

Tiere im Garten

Heute erfuhren wir von den bisherigen Besitzern unseres neuen Hauses, dass sie wahrscheinlich schon im März ausziehen. Damit reduziert sich die endlose Wartezeit wieder um einige Tage. Wie schön!
Im Garten gibt es nichts Neues. Graue, feuchte Tage. Die Vögel werden noch nicht gefüttert. Der Boden ist nicht gefroren und es finden sich noch viele Samen und Früchte.
Wenn man von den verschiedenen Singvogelarten absieht ist von unseren tierischen Mitbewohnern nichts zu sehen. Im letzten Sommer besuchten uns die verschiedensten Arten. Im Frühjahr laichten die Erdkröten. Nach dem Ablaichen wurden sie von duchreisenden Fischreihern verspeist. Eine Kröte fanden wir auf dem Dach unseres Gartenhauses. Welcher Räuber da beim Fressen gestört wurde? Etwas später kamen Gabi und ihr Gatte. Gabi ist eine schwarz-weiß gefiederte Ente, die mit einem Wildentenerpel zusammenlebt. Die beiden besuchen uns seit mehreren Jahren pünktlich zum Frühjahr. Besonders Gabi ist handzahm und frißt aus der Hand. Nach 2-3 Wochen, die sie in und um unseren Teich verbringen ziehen sie weiter. Meine Hoffnung, dass sie mal in unserem Garten brüten hat sich nie erfüllt. Gabi vertilgt den Großteil des Krötenlaichs, in Zusammenarbeit mit den Molchen. Besonders in dem Bachlauf am Garten wimmelt es von ihnen. Ich sehe ihnen gern beim Sonnenbaden zu. Unser einziger Frosch lebt unter den Stauden am Wasser. Ich sehe immer nur ein Exemplar, weiß aber nicht, ob es immer der selbe ist. Das Highlight unter den Amphibien in unseren Blumenbeeten ist ein Feuersalamander. Er bewohnt unsere Trockenmauer unter den Apfelbäumen. Bei Regenwetter spaziert er auch tagsüber im Rasen umher. Neben den üblichen Waschbären, die wir tagsüber nicht zu sehen bekommen, tummeln sich noch Mäuse, Marder, Eichhörnchen, Igel und noch einige Kandidaten, die mir gerade nicht einfallen. Der Star war in diesem Sommer ein kapitaler Dammhirsch. Er hielt sich am Tage im benachbarten Rapsfeld auf um nach der Dämmerung die Schrebergärten in unserer Nachbarschaft heimzusuchen. Ich hatte mehrmals Gelegenheit ihm direkt gegenüberzustehen. Er hatte wunderschöne Augen, mit denen er mich lange ansah, bevor er majestetisch weiterschritt. Kein Zaun konnte ihn abhalten, er setzte einfach rüber, drückte Gartentore auf und walzte Drahtzäune nieder. Sein Speiseplan wurde durch schmackhafte Kohlrabi, junge Apfelbäume, ganze Reihen von Salatköpfen und aderen Delikatessen aufgewertet. Unsere Gartennachbarn haben nur noch geflucht. Aber letztendlich wollte ihm keiner was Böses. Eigentlich waren wir alle stolz auf unseren ganz persönlichen Hirsch. Nachdem der Raps gemäht wurde, war der Spuk vorbei.
Nun bin ich gespannt, welche tierische Nachbarschaft sich in unserem neuen Garten einstellen wird.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Glockenblumen






Mitte Dezember, das Warten fällt mir schwer, immer nur Regen, Kälte, dämmeriges Licht, Tristesse.
























Was mir bleibt ist der Rückblick auf schöne Sommertage, Farben, Helligkeit. Bei Farben denke ich vor allem an Blau. Blauer Himmel und blaue Glockenblumen. Es müssen inzwischen ca. zehn verschiedene Sorten sein, die sich in unserem Garten wohlfühlen. Die zweijährigen Marienglockenblumen sind mir besonders ans Herz gewachsen . Natürlich gedeihen bei uns auch rosa und weiße Exemplare.



Gestern hatten wir noch mal Garteneinsatz. Mein Mann harkte die letzten Blätter unter den Apfelbäumen zusammen. Ich holte zum letzten Mal in diesem Jahr den Rasenmäher aus dem Gerätehaus. Jetzt sieht der Rasen gleichmäßig und gepflegt aus und alle angewehten Pflanzenteile und Blätter sind verschwunden.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Winter



Der Dezember ist da, sogar das Wetter gibt sich weiterhin winterlich und ich träume vom Frühling. Das Wetter ist so ungemütlich, dass ich mich zwingen muß im Garten nach dem Rechten zu sehen. Mein Mann schaut ab und zu nach der Heizung im Gartenhaus. Ich ziehe Spaziergänge in der näheren Umgebung vor.
Orangerie Kassel

Tillyschanze Hann.Münden
Der in der Küche überwinternde Hibiskusstamm blüht noch immer. Er wird von einer schönen roten Amarillis unterstützt. Den Sommer über standen die alten Alpenveilchen vom Vorjahr im Garten auf einem Schattenplatz . Ebenso eine verblühte Zimmerazalee. Alle Pflanzen fangen jetzt in der Wohnung kräftig an zu blühen.

Samstag, 22. November 2008

Kürbisse


Der angekündigte Kälteeinbruch ist da. Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schnee. Schnee! Unser dreijähriger Enkel sieht das erste Mal in seinem Leben echten Schnee. Ein bei uns seltenes Ereignis.
Nach vielen Versuchen startet mein Mann die Gasheizung im Gartenhaus. Die Heizung ist sehr effizient. Bei den jetzigen Temperaturen reicht die Zündflamme um den Raum mit den Kübelpflanzen frostfrei zu halten.
Zu Hause werden die Herbstdekos weggeräumt die Zierkürbisse landen auf dem Kompost und die Krähen hacken sie auf um an die Kerne zu kommen. Die Kürbiskerne werden auch gern von anderen Vögeln und natürlich von den Mäusen gefressen. In diesem Jahr hatte ich eine südafrikanische Kalebassenart gesät. Leider fehlte im Sommer die nötige Wärme und die Ernte viel nicht so üppig aus. Die letzte Kalebasse, die wir im Tropenhaus Witzenhausen kauften, bildete bis 2 Meter lange Früchte aus. Ein Prachtexemplar.
Zierkürbisse sind für mich ein absolutes Muß. Es ist immer wieder spannend zu beobachten wie sich die Früchte entwickeln. Und was ist eine herbstliche Dekoration ohne Kürbis. Wahrscheinlich werde ich nächstes Jahr eine bunte Mischung und Halloweenkürbisse zum Aushöhlen aussäen.

Donnerstag, 20. November 2008

Kälteeinbruch

Wir haben es geschaft! Die letzten Blumenkübel sind im Gartenhaus. Besonders die 2 Meter hohe Yucca mit ihren messerscharfen Blattspitzen, die einem ständig ins Gesicht stechen, hat sich heftig gesperrt als sie durch die enge Türöffnung mußte. Mein Mann hat noch die letzten Blätter zusammengeharkt, ich habe noch ein paar Wühlmäuse mit einer Ladung Karbid geärgert. Zum Schluß wurde noch die etwas frostempfindliche Strauchphäonie mit Tannengrün abgedeckt. Nun können die vom Wetterdienst angesagten frostigen Tage und Nächte kommen.
Während die Phäonien gut geschützt den Winter verträumen, frage ich mich, ob sie nach dem Umpflanzen im nächsten Jahr schnell wieder blühen oder ob sie eine Pause einlegen.

Dienstag, 18. November 2008

Tulpenzwiebeln

Es ist schaurig! So ein richtig schmuddeliger Novembertag.

Aber der nächste Frühling kommt bestimmt und damit auch alles schön blüht, muß ich vorsorgen. Die gestern gekauften Tulpenzwiebeln kamen heute gleich in die dafür vorgesehenen Kübel und Töpfe. Damit sie im Winter nicht faulen, lasse ich sie auf der überdachten Terrasse stehen und gieße gegebenenfalls etwas. Inzwischen stehen auch fast alle Kübelpflanzen im Gartenhaus. Draußen warten jetzt nur noch Oleander, Lorbeer, Passionsblume, Yucca und ein 15 jähriger Olivenbaum in Bonsaiausführung. Zu Hause auf dem Balkon steht noch unser aus den Fugen geratener Eukalyptus.
Trotz Nieselregen schneide ich noch einen dicken Strauß Astern und die letzten Chrysanthemen.
Von unseren verschiedenen Lebensbäumen schneide ich auch großzügig Zweige für Adventkranz und Gestecke. Früher hatte ich immer Angst, dass ich zu viel schneide, aber da wir den alten Garten aufgeben, bin ich großzügiger geworden.

Hibiscusblüte


Passionsfrucht

Kübelpflanzen
Oleander

Passionsblüte

Lorbeer

Montag, 17. November 2008

Tulpen


Im Gartencenter Meckelnburg sind alle Blumenzwiebeln um 50% herabgesetzt und ich decke mich mit Tulpenzwiebeln ein. Sie sollen allerdings nicht in den Garten gepflanzt werden, sondern in Pflanzkübel, damit es im nächsten Frühjahr vor dem Hauseingang unseres neuen Hauses nach dem Umzug gleich schön blüht.

Im letzten Frühjahr gab es bei den Tulpen starke Verluste durch Mäusefraß. Die Wühlmäuse haben nicht viel übrig gelassen. Angeblich gibt es im neuen Garten keine Wühlmäuse, das sagen zumindest die jetzigen Gartenbesitzer. Na, schön wär´s ja.

Donnerstag, 13. November 2008

Bonaforth

Noch mal ein schöner, sonniger Herbsttag.
Von meinem Freund erhalte ich einige Lavendel und Ziergräser. Da ich wegen des bevorstehenden Umzugs alle neuen Pflanzen nur noch einschlage ist die Arbeit bald getan. Die Neuzugänge befinden sich schnell an Ort und Stelle und warten mit mir auf den neuen Garten. Der Boden fühlt sich sehr trocken an und ich gieße alle in der letzten Zeit gepflanzten Exemplare noch mal kräftig an.

Da der Tag so schön sonnig ist und ich noch Zeit habe, mache ich einen Herbstspaziergang in Bonaforth. Auf dem Gelände einer ehemaligen Zellstofffabrik finde ich immer ein passendes Fotomotiv.



Weide oberhalb Bonaforth

Bonaforth


Auf dem Schotterboden wachsen wilde Rosen und die Hagebutten leuchten schon von Weitem.


Kurz vor Sonnenuntergang wird es dunstig und die Gräser zeigen sich inder der feuchten Luft von ihrer schönsten Seite


Schon früh wird es dunkel

Samstag, 8. November 2008

Wächter


Heute besuchte uns unser Sohn und wir konnten ihm von unserer bisherigen Gartenplanung berichten. Er ist der Schöpfer der großen Holzskulptur die in meinem Profil zu sehen ist. Ralf ist der Künstler in unserer Familie. Meist fotografiert er, aber ab und zu gebraucht er auch seine Hände und dann entstehen sehr schöne Objekte wie z.B. unser "Wächter. Auf seiner Seite http://www.ralfk-art.de/ könnt ihr euch einige seiner Arbeiten ansehen oder auch den Künstler selbst kontaktieren.






Das Projekt "Wächter" begann mit einem großen Lindenstamm den wir von unserem Schwiegersohn geschenkt bekamen. Mit Hilfe eines Nachbarn haben wir den rohen Stamm, der ein imenses Gewicht hatte und ca. 3 Meter lang war, in den Garten verfrachtet. Ralf hat ihn dann während seiner Semesterferien bearbeitet. Heraus kam eine 2,40 Meter hohe Figur die wir am Garteneingang aufstellten.

Der neue Garten ist viel größer, aber wir haben den idealen Standpunkt noch nicht festgelegt. Auf jeden Fall soll erst eine Bodenplatte gefertigt werden damit das Holz nicht von unten durch ständige Nässe zerstört wird.

Donnerstag, 6. November 2008

Sonnenblumen

So eine Schufterei!
15 große, tiefe Pflanzlöcher für meine neuen Johanniskrautbüsche und Wolfsmilchpflanzen. Weil in den Beeten kein Platz zu finden ist, muß ich erst ein Stück vom Rasen abtragen, die Erde lockern und Löcher buddeln. Hoffentlich haben die Wühlmäuse keinen Appetit auf Johanniskraut. Zur Zeit arbeiten sie sich quer durch alle Beete. Obwohl ich immer Karbid in die Gänge lege, gedeihen sie prächtig und vermehren sich fleißig.




Besonders den Sonnenblumen hatten sie in diesem Sommer zugesetzt. Immer wieder fand ich plötzlich welk herunterhängende Blätter. Wenn ich dann am Blumenstiel gerüttelt hatte, konnte ich den völlig abgenagten Wurzelstumpf locker aus dem Boden ziehen. Dabei habe ich Sonnenblumen besonders gern. Besonders die niedrigen gefüllten Sorten dürfen nicht im Sommerbeet fehlen. Um die jungen Keimlinge vor Schneckenfraß zu schützen ziehe ich alle Sonnenblumenarten auf dem Balkon in Töpfen vor. Bis zu uns in den ersten Stock hat es noch keine Schnecke geschafft. Wenn die Setzlinge sich gut entwickelt haben und die Stiele und Blätter rauh und haarig sind, kommen die jungen Sonnenblumen in den Garten und entwickeln sich prächtig.