Montag, 31. März 2014

Lärche und Veilchen



Was haben Lärchen und Veilchen gemeinsam?

Sie sind eigentlich Waldbewohner.

Aber bei mir wachsen beide im Blumentopf. Wobei das bei der Lärche etwas untertrieben ist, denn sie braucht einen großen Blumenkübel.







Vor ca. 10 Jahren brachten wir unsere Lärche als kleinen Sämling von einem Spaziergang mit nach Hause. Weil ich keinen Platz für einen großen Baum hatte, wurde sie in einen Blumentopf gepflanzt. Zwar habe ich inzwischen einen größeren Garten, aber für eine große Lärche reicht der Platz noch immer nicht. So bleibt sie in ihrem Gefäß und fühlt sich dort auch wohl. Die kleinen roten weiblichen Blüten zieren jetzt den kleinen Baum und lassen auf viele Lärchenzapfen für den Herbst hoffen.




Die Lärche ist der einzige heimische Nadelbaum, der im Herbst wie die Laubbäume seine Nadeln abwirft. Dabei sind ihre knallgelbe Herbstverfärbung und der saftig grüne Neuaustrieb der Nadeln im Frühjahr eine wahre Augenweide. Mit bis zu 800 Jahren können einzelne Bäume ein stolzes Alter erreichen. Ob das bei unserer Lärche auch so sein wird, werde ich nicht mehr erleben.




Die heilenden Inhaltsstoffe der Lärche befinden sich im sogenannten Lärchenterpentin. Diese ätherischen Öle sollen durchblutungsfördernd wirken. Bei Atemwegserkrankungen stimulieren Lärchenpräparate wahrscheinlich positiv die Bronchien, bei Hautbeschwerden wie Furunkeln oder Entzündungen fördern sie die Wundheilung und wirken antiseptische. Außerdem hilft Lärche aufgrund ihrer durchblutungsanregenden und entzündungshemmenden Eigenschaften laut traditioneller Anwendung bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden.




Was soll ich euch über Veilchen erzählen? Also im Moment wachsen sie überall im Garten. Nicht nur in Veilchenblau, sondern auch in Weiß und Rosa. Aber das ist bei euch sicher auch nicht anders.

Was einige von euch vielleicht nicht wissen, Veilchen passen auch gut in die Küche:


Kandierte Veilchen:

Veilchenblüten als essbare Dekoration:

Blüten in Eiweiß tauchen, mit Puderzucker bestreuen und im Backofen langsam trocknen.

Diese Veilchenblüten sind eine essbare Dekoration, die ihr genossvoll vernaschen könnt.


Veilchen-Sirup: 

Etwa 200 blaue Blüten in einem verschließbaren Topf mit ca. 250 ml siedendem Wasser (stilles Mineralwasser am besten) überbrühen. Den Topf schließen und mit mehrmaligem Schütteln 24 Stunden ziehen lassen.

Den Aufguss durch ein angefeuchtetes Leintuch filtern (nicht ausdrücken). Das Filtrat mit 400 g Zucker und einigen Teelöffeln Zitronensaft aufkochen. (Farbveränderung von purpur zu magentarot). Das ganze ca. 10 min. köcheln und den Schaum abschöpfen. Den heißen Sirup in vorher gut getrocknete saubere Flaschen gießen.

Erfrischungsgetränk mit Honig:

20g getrocknete Veilchen und 40g getrocknete Hagebutten mit kochendem Wasser übergießen und 10 min ziehen lassen. Durch ein Sieb abgießen und nach dem abkühlen nach Geschmack mit Honig süßen.


Veilchenbowle:

Die Blüten stark duftender Veilchen in einer Tasse Cognac und einer halben Flasche Wein ca. 8 Stunden ziehen lassen und dann durch ein Sieb gießen. Etwa 200 g Zucker mit dem Rest des Weines verrühren und zum Veilchenextrakt geben.

Veilchenmarmelade:

250 g Veilchenblüten und -blätter gründlich verlesen, vorsichtig waschen und im Mörser zerstoßen. Mit 750 g Zucker bei mittlerer Hitze 10 min. kochen und dann mit einem Holzlöffel 250 g Apfelmus unterrühren. Dann kurz aufwallen lassen und in Gläser füllen.

Weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich ein halbes Pfund Veilchen sammeln soll, habe ich diese Marmelade noch nie ausprobiert.






Samstag, 29. März 2014

Chillen oder schuften










Die Zeit vergeht wie im Flug. Jede freie Minute verbringe ich im Garten und es wird nicht langweilig. Das Bloggen kommt dabei zu kurz, aber ich denke, dass ihr dafür Verständnis habt.

Inzwischen stehen alle Agaven auf der Terrasse. Bis auf meine Fuchsien wurden alle Kübelpflanzen umgetopft oder mit frischer Erde versorgt. Ich habe ihnen einen Cocktail aus einem Teil Kompost, zwei Teilen guter Blumenerde, etwas Hornspäne und hochwertigen Düngeperlen gemixt. Mal sehen, ob es ihnen schmeckt.

In den Staudenbeeten kämpfe ich gegen Scharbockskraut und ganz jungen Löwenzahn. Auch die ersten Nacktschnecken sind unterwegs.




Der größte Teil des Tages verging heute allerdings mit chillen. Testen, ob der Gartenstuhl vom letzten Jahr noch bequem ist, ob der Kaffee schmeckt wenn ich unter dem Kirschbaum sitze, ob es beim Lesen auf der Terrasse oder auf dem Rasen netter ist.

Ach war das ein herrlicher Tag. Und das Beste ist, dass der morgige Sonntag genau so schön sein soll.

Freu!







Etwas Bewegung tut auch gut. Deshalb mache ich eine klitzekleine Gartentour mit der Kamera.

Für die, die heute keine Zeit für Garten und Blümchen hatten, ein paar Bilder "Frühling pur" ( für all die anderen lieben, treuen Leser natürlich auch).




Euch allen wünsche ich einen sonnigen, entspannten Sonntag.





Helleborus orientalis Frilly Kitty






Moossteinbrech






Kerrie







Forsythienblüte an der Terrasse




Donnerstag, 27. März 2014

Schlüsselblumen

Zwar habe ich gerade erst einen Post mit Primeln gezeigt, aber ich finde, die Schlüsselblume hat eine extra Seite verdient. Im Garten blüht sie jetzt überall. Da Schlüsselblumen hier sehr häufig vorkommen, haben sich die ersten Exemplare selbst angesiedelt. Die Pflanze vermehrt sich durch Selbstaussaat stark und ich kann nicht mehr alle Himmelsschlüsselchen stehen lassen. So verschenke ich nach der Blüte gern überschüssige Pflanzen.





In Deutschland steht die Echte Schlüsselblume unter besonderem Schutz, da sie als stark gefährdet gilt. Auf unserem kalkhaltigen Boden fühlt sie sich allerdings so wohl, dass sie jetzt überall in der Umgebung blüht. Ob an der Autobahn, dem Bahndamm oder am Waldrand, überall blüht es gelb.





Schlüsselblumen sind Schaumschläger:






Primula veris hieß eine Zeitlang auch: "officinalis",
also Apotheker-Primel, d. h. sie wurde zu
medizinischen Zwecken verwendet und zwar
mit allen Teilen: Blüten und Wurzelstock. Sie
enthalten geringe Mengen an Saponinen, die
mit Wasser einen haltbaren Schaum bilden.
Da die  einst häufig vorkommende Schlüsselblume
inzwischen in Deutschland streng
geschützt ist, wird sie deshalb in großen
Mengen als pflanzliches Arzneimittel aus anderen Ländern importiert.





Dienstag, 25. März 2014

Frühling macht Pause








Der Frühling macht Pause. Es ist kalt und ungemütlich nass. Einige von euch berichten auf ihren Blogs sogar von Schnee. 
Trotzdem geht das große Blühen unermüdlich weiter. Jeden Tag kann ich etwas neues entdecken und für euch im Bild festhalten.



Dort wo vor wenigen Tagen noch Krokusse blühten, leuchten jetzt Narzissen. Von den Krokussen bleiben nur die grasartigen Blätter.



Am Miniteich blühen botanische Tulpen. Im Hintergrund wächst ganz zart ein Lungenkraut.








Die weißen botanischen Tulpen (Tulipa Turkestanica) stehen hauptsächlich im Vorgarten.






Die etwas fransig wirkenden Stiefmütterchen habe ich im vorigen Jahr ausgesät. Zwar blühten sie schon im letzten Herbst, aber jetzt legen sie erst richtig los.





Langsam erwacht auch der Steingarten zu neuem Leben. Hier seht ihr Lenzrosen, Blaukissen, Walzenwolfsmilch, winterfeste Kakteen und Stiefmütterchen.

Sonntag, 23. März 2014

Primelzeit






Es ist Primelzeit.

Jetzt blühen sie wieder in allen möglichen Farben und bringen bunte Farbtupfer ins Beet. Ob Kissenprimeln  oder im Topf erworbene und später ausgepflanzte Primeln. 
Am liebsten habe ich sie in Hausnähe. Dann kann ich sie auch bei schlechtem Wetter vom Fenster aus sehen.
Wenn sie nicht zu nass stehen und nicht zu viel Sonne abbekommen, blühen sie wochenlang.
Einige Sorten duften ganz wunderbar mit den blühenden Veilchen um die Wette.



Freitag, 21. März 2014

Schöne Einzelblüten






Wenn ich mich im Garten umsehe, dann grünt und blüht es überall. Aber zwischen all den Blütenwundern gähnen mich nackte braune Erdflächen an. Es dauert halt noch etwas bis sich eine dichte Pflanzendecke über den Beeten schließt.
Im Sommer wird es überall bunt  leuchten und der Blick schweift oft über ganze Flächen voller Blumen.

Jetzt freue ich mich über einzelne schöne Blüten und natürlich habe ich euch einige besonders hübsche Exemplare aus dem Garten als kleinen Wochenendgruß mitgebracht.




Narzisse




Buschwindröschen  



Botanische Tulpen





Küchenschelle




Kronen-Anemone




Bellis


Im nächsten Post gibt es wieder etwas mehr zu lesen. Bis dahin wünsche ich euch ein schönes Wochenende.

Mittwoch, 19. März 2014

Frühblüher zum Verwildern



Es ist gar nicht so einfach sich am letzten Wintertag im Garten nützlich zu machen.

Entweder es stürmt, oder es regnet.

Dabei habe ich genug Arbeit. Noch immer müssen Beete durchgehackt und vom Unkraut, das fleißig wächst, befreit werden.

Nachdem wir es endlich geschafft haben, Erde zu kaufen, fange ich mit dem Umtopfen der Kübelpflanzen an.

Die Saatkisten sind aufgestellt und warten auf die Aussaat der Ein- und Zweijährigen. 
Die Wasserfässer füllen sich auch.

Als nächstes muss ich den Strauchschnitt häckseln. Gut, dass der Kompost schon umgesetzt ist.


Aber vorher werfe ich noch einen Blick auf meine "Verwilderten".






Auf der Schattenseite blüht ungestört das Balkan-Windröschen , auch Strahlenanemone genannt (Anemone blanda). Unter den Büschen kann es verwildern und dient als Frühblüher den ersten Insekten als Nahrungsquelle.




Ebenfalls zu den Anemonen gehört das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Ursprünglich kam es gemeinsam mit einer Staude in den Garten. Inzwischen hat es sich an ungestörten, sonnigen Stellen ausgebreitet.
Die Wälder in der näheren Umgebung sind jetzt voller weißer Blüten.






Das Kleine Immergrün mit dem botanischen Namen Vinca minor, sorgt mit seinen zahlreichen kleinen blauen Blüten für Fülle in meinen unzugänglichen Gartenecken.. Der kriechende Halbstrauch gedeiht unter Bäumen und an Hängen besonders gut und bildet einen dichten Blütenteppich.



Auch die kleine, frühe Narzisse Tete a Tete zählt für mich zu den verwildernden Frühblühern. Einmal gesetzt vermehren sich die Zwiebeln von Jahr zu Jahr.





Wenn wir sie nicht sehen, dann riechen wir sie. Den Duft der Wohlriechenden Veilchen (Duftveilchen, Viola odorata) kennt wohl jeder. Im Rasen finden sie sich überall.






Wenn wir uns schon mit verwilderten Pflanzen beschäftigen, zeige ich gleich noch meine Himmelblaue Traubenhyazinthe (Muscari azureum) Diese hellblauen, niedrigen Zwiebelgewächse wachsen, wenn ich nicht einschreite, überall.



Den Schluss bildet heute die Kissenprimel. Ob meine Primeln wirklich alles Kissenprimeln , oder ob sie Kreuzungen von verschiedenen ausgepflanzten Topfprimeln sind, keine Ahnung. Aber es werden immer mehr und jetzt leuchten sie in allen Farben.

Sonntag, 16. März 2014

Untersetzer mit Rosenmuster

Es regnet, der Wind heult durch den Garten. Buuh, kein Wetter für mich.
Wochenende, aber Lust auf Garten stellt sich bei mir nicht ein.
Dafür verbringe ich einige schöne Stunden in meiner Töpferecke. Gerade sind meine Rosenmuster-Untersetzer fertig geworden.




Untersetzer aus Keramik sind echte Allrounder.
Ob unter der tropfenden Kerze, der Teetasse oder dem Yoghurtbecher, sie sind bei mir immer einsatzbereit.









Weil das Wetter wirklich nicht zu einem Kamera-Rundgang einlädt, zeige ich Bilder aus der letzten Woche.




Da habe ich doch tatsächlich die erste Löwenzahnblüte mitten im Vorgarten entdeckt. Viel zu schön zum Ausrupfen. Bis sich die kleinen Schirmchensamen bilden darf sie ruhig weiter blühen.



Kaum Platz finden die vielen Kätzchen an der Bänderweide. 




Wesentlich geordneter geht es bei der blühenden Walzenwolfsmilch zu. Meiner Meinung nach sieht sie richtig edel aus.





Lungenkraut gehört zu den Wanderern im Garten. Es taucht mal hier und mal da auf.  Im Hintergrund leuchten Narzissen.




Stiefmütterchen gehören natürlich auch in den Frühlingsgarten.  Im Herbst dachte ich noch, meine ausgesäten Stiefmütterchen reichen, aber jetzt finden sich in allen Gartenmärkten so schöne Hornveilchen und Stiefmütterchen, dass doch einige neue Pflanzen bei mir eingezogen sind.



Donnerstag, 13. März 2014

Blutpflaume, ein echter Frühblüher




Blutpflaumen sind echte Frühblüher. Jetzt leuchten die zart rosa Blütenblätter am Balkon. Eigentlich gehören die Bäume unserem Nachbarn. Aber die besonders schön blühende Seite wächst weit über die Grundstücksgrenze und macht uns jedes Jahr doppelte Freude. Im Frühjahr mit unendlich vielen Blüten und im Herbst mit leckeren Minipfläumchen.


Als Blutpflaume bezeichnet man rotlaubige Sorten der Kirschpflaume (Prunus cerasifera) sowie rotlaubige Sorten, die ausKreuzungen der Kirschpflaume mit verwandten Arten entstanden sind.

Unsere Blutpflaume gehörte zur Sorte Nigra. Diese um 1916 aus den USA eingeführte Form hat tief schwarzrote Blätter, die auch im Herbst ihren satten Farbton behalten.

Die Pflege der Blutpflaume ist nicht kompliziert. Sie ist anspruchslos. Bei passendem Standort, entwickelt sich die Blutpflaume ohne viel Arbeit zu machen.

Aus den kleinen Früchten kann man mit Zimt, Vanilleschote und Gelierzucker eine leckere Marmelade kochen. Allerdings sollte man die Kerne sorgfältig entfernen da das Kerninnere leicht toxisch ist.

Nachdem wir heute in den Himmel geschaut haben, sehen wir mal was ganz unten  blüht.




Jetzt ist die Zeit der großblumigen Krokusse. Im schattigen Vorgarten blühen hauptsächlich weiße Krokusse.





Richtig wohl fühlen sich die kleinen Waldanemonen (Anemone blanda) im Schatten unter Büschen.Hier verwildern sie in kurzer Zeit.






Zum Verwildern neigen auch meine Lieblings-Traubenhyazinthen. Sie blühen soooo schön hellblau.











Liebt ihr diesen Duft auch so sehr? Im ganzen Garten hat sich das Aroma der Duftveilchen ausgebreitet.




Die Rosen im Vordergrund habe ich heute geschnitten und gedüngt. Ich richte mich immer nach der Forsythienblüte. Vielleicht hätte ich dieses Jahr früher schneiden sollen.