Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich euch von meiner letzten Wanderung gemeinsam mit Aris auf dem Ecopfad Gieselwerder erzählen. Es war eine interessante Wanderung, die ich unbedingt mit euch teilen möchte.
Zuerst einmal, für diejenigen, die noch nie vom Ecopfad Gieselwerder gehört haben: Es ist ein wunderschöner Wanderweg inmitten der Natur und durch das kleine Fachwerkdorf Gieselwerder. In Nordhessen gibt es mehrere Ecopfade, die sich meist mit der Geschichte der Region beschäftigen.
Meine Wanderung beginnt am Tanzplatz in der Dorfmitte. Von dort sehe ich mir zuerst das historische Rathaus an. Es befindet sich im Bereich einer früheren Burg. Das historische Gebäude wurde erst 1914 fertiggestellt und steht im alten Burghof.
Vorbei am Webereimuseum, das ich schon öfter bei Sonderausstellungen besuchte, schlendere ich durch die Fachwerklandschaft des Ortes.
Der nächste Anlaufpunkt heißt Wasserstraße Weser. Viele Männer in Gieselwerder lebten früher als Schiffer. In den achtziger Jahren kam der Schiffsverkehr unwiderruflich zum Erliegen und nur noch ein paar Anker und ein kleines Schiffermuseum erinnern an die alte Zeit.
Hier auf einem Werder in der Weser soll es früher zwei Burgen gegeben haben.
Jetzt verlasse ich den Ort und wandere in den nahen Wald.
Hier kann man in der warmen Jahreszeit das Freilichtmuseum Mühlenplatz besuchen. In der weiträumigen Ausstellung werden Schlösser, Mühlen und Rathäuser als Miniaturen im Maßstab 1:40 bzw. 1:25 gezeigt. Ich kann leider nur einen Blick über die Mauer erhaschen.
Eine längere Wegstrecke geht durch den noch winterlichen Wald.
Ein wenig Frühling kann ich aber doch entdecken. Huflattich und Waldanemonen grüßen die endlich mal wieder sichtbare Sonne.
Meine nächste Station liegt mitten im Wald.
Ein schmaler Pfad führt ins nahe Tal hinab.
Fließt der kleine Bach entgegen der Schwerkraft bergauf? Eine optische Täuschung gaukelt mir eine Anomalie der Gravitation vor.
Hier war ich schon vor vielen Jahren mit den Kindern, die Spaß an der Täuschung hatten. Vom "Wasser bergauf" geht es immer weiter durch den Wald bis ich wieder in Gieselwerder ankomme.
Von der Lehmkuhle, in der früher Lehm für den Hausbau gewonnen wurde, führt die Straße zur ehemaligen Wüstung Rypoldessen.
Leider kann man auf der jetzt freien Fläche keine alten Mauerreste des ehemaligen Ortes erkennen.
Von hier aus gelange ich wieder zurück zum Rathaus.
Unterhalb der Burgmauer an der Weser genieße ich die Sonne und gönne auch Aris, der mich natürlich begleitete, eine kleine Pause.
Ein paar Schritte zurück zum Tanzplatz schließen die Rundwanderung ab.