Bei einer meiner letzten Wanderungen führte mich mein Weg durch ein sehr stilles Tal mit einem Bachlauf. Nichts besonderes, so sehen viele Bachläufe aus.
Stutzig wurde ich, als sich ein ganzer Wall mit Treibholz, Geäst und allerlei pflanzlichen Teilen in meinen Weg stellte.
Wie kommt denn das ganze Zeug in den Bach, er ist doch sonst so wunderbar klar.
Erst als ich den ersten gefällten Baum am Ufer entdeckte, war klar, ich hatte einen Biberdamm entdeckt.
Hinter dem Damm staute sich das Bachwasser zu einem ansehnlichen Teich auf.
Jetzt sah ich überall die typischen Spuren, die ich bisher nur von Bildern und Filmen kannte.
Ich war ganz schön aufgeregt. Ich dachte bisher, dass der Biber langsam fließende oder stehende Gewässer als Wohngegend bevorzugt.
Ganz in der Nähe der Nagespuren konnte ich jetzt auch den Biberbau ausmachen. Dahinter befand sich ein schmaler, ausgetretener Pfad das Ufer empor.
Offenbar gestaltet sich die Biberfamilie, bei so vielen gefällten Bäumen ging ich von einer Familie aus, die Umgebung nach ihren Bedürfnissen. So wie hier alles angelegt war, müssen sie wahre Baumeister sein.
Lange stand ich am Ufer des neu entstandenen Teiches und hoffte einen Biber zu sehen. Da Biber eher dämmerungs- oder nachtaktiv sind, hatte ich kein Glück eines der Tiere zu fotografieren.
Als kleinen Trost entdeckte ich eine Wasseramsel, die mich genau so neugierig anschaute wie ich die ganze Zeit aufs Wasser starrte.