August - Hochsommer, Ferienzeit, Gewitter und Hitzetage.
Im Garten blühen jetzt viele Großstauden wie Federmohn, Kandelaber Ehrenpreis, Monarda und Staudensonnenblume.
Wenn es euch nicht zu heiß an einem Hochsommertag wie heute ist, zeige ich euch meine bunte Sommervielfalt in den Staudenbeeten.
Schon seit Anfang Juli blüht die Staudensonnenblume. Sie ist einfach da. Wahrscheinlich ein Geschenk der Singvögel, die sich auf den reich gedeckten Tisch mit vielen verschiedenen Samen in Herbst und Winter freuen. Seit drei Jahren breitet sie sich im Sonnenbeet aus und ich konnte sie in diesem Jahr teilen. Im Hintergrund leuchten die letzten Blüten von Vexiernelken. Ich werde sie jetzt im August schneiden, damit sie sich nicht zu sehr versamen. Die hohen Wedel im Hintergrund gehören zum Federmohn. Eine gut 2 Meter hoch werdende Staude, die ordentlich Platz braucht und nicht für kleine Gärten geeignet ist.
Rose de Resht
Eine alte Sorte die im 19. Jahrhundert von einem Franzosen gezüchtet wurde. Da sie in Persien sehr viel angebaut wurde, sagte man ihr nach, dass sie eine persische Wildrose sei. Wegen ihres starken, wunderbaren Dufts wurde sie dort lange zur Herstellung des kostbaren Rosenöls genutzt.
Rosenöl presse ich nicht aus den Blüten, aber aus reichlich Blütenblättern entstehen jedes Jahr einige Gläser Rosengelee.
Hier seht ihr richtige Staudengiganten. Links Echter Alant, der als Heil- und Färberpflanze eine lange Tradition hat. Daneben blüht Rudbeckia nitida, der Fallschirm-Sonnenhut.
Im Vordergrund verneigt sich ein Fuchsschwanz (Amaranth).
Indianernesseln (Monarda) habe ich euch in einem früheren Post ausführlich vorgestellt. Sie sind aus dem Sommergarten nicht wegzudenken.
Hier im Garten noch nicht lange zu Hause: Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum virginicum). Er ist mit zwei Meter Wuchshöhe ebenfalls ein Riese unter den Blühstauden.
Alle meine überall in den Beeten wachsenden Echinacea entstanden aus dem Samen einer Pflanze, die zart rosa blühte. Inzwischen blühen die Heilpflanzen Im Farbspektrum Gelb, Weiß, Rosa und Purpur.
Zwar nur zweifarbig, aber wunderschön:
Ghislaine de Féligonde
Der französische Züchter benannte 'Ghislaine de Féligonde' nach einer Frau, die zu Zeiten des Ersten Weltkriegs lebte. Als Sie hörte, dass ihr Mann verwundet zwischen den Fronten liegt und in dieser Zone nicht zurückgeholt werden kann, nahm sie all ihren Mut zusammen. Sie machte sich selbst auf die Suche nach ihm, konnte ihn retten und pflegte ihn zu Hause wieder gesund.
Lavendel und Kaukasus-Gamander, die Beiden passen perfekt zusammen.
Es hat einige Jahre gedauert, bis sich der Kaukasus-Gamander in meinem Garten heimisch fühlte. Letztendlich hat er sich über Samen im Kompost den richtigen Standpunkt gewählt.
Und hier noch einmal eine bunte Sommervielfalt wie ich sie mag.
Staudenmargerite, Färber-Kamille, Hosta, Indianernesseln, Vexiernelken und natürlich Rosen. Die Rose Himmelsstürmer blüht ständig und braucht nicht ausgeputzt werden. Das erledigt sie selbst. Sie wurde mir vom Rosenzüchter für diesen Standort empfohlen. Ich kann ja schlecht ständig in dem dicht bewachsenen Beet herumstiefeln um abgeblühte Rosenblüten zu schneiden.
Wir können natürlich auch edler. Annabelle, die allseits beliebte Ballhortensie fühlt sich im lichten Schatten unterm Kirschbaum pudelwohl.
Ebenfalls in weiß kommt der Schnee-Felberich (Lysimachia clethroides) daher. Er ist gerade erst erblüht und die Blütenrispen haben noch nicht die typische Schwanenhalsform. Der Schee-Felberich ist längst nicht so expansiv wie sein Bruder Gold-Felbrich. Der hat seit langem Gartenverbot und darf nicht ins Beet.
Zum Abschluss wird es wieder bunt. Immer wenn sich eine kahle Stelle im Beet zeigt, pflanze ich dort eine Mignondahlie. Diese Dahliensorte ist sehr niedrig, hat meist ungefüllte Blüten, die gut zugänglich für Insekten sind und lässt sich ganz leicht aus Samen ziehen. Natürlich könnt ihr auch im Herbst die Wurzelknollen der Dahlien ausgraben und im nächsten Jahr wieder verwenden.
So, jetzt raus aus der Sonne, sonst bekommt ihr noch einen Sonnenbrand. Zwar könnte ich noch viele andere Blüten zeigen, aber dafür findet sich bestimmt noch ein anderer Tag.