Geschrieben in einer Zeit, in der der Winter kalt, frostig, trüb und in schlecht beheizten Wohnungen erlebt wurde.
Welche Freude musste damals herrschen, wenn endlich der Frühling begrüßt werden konnte.
Irgendwann vor Jahren bekam ich von einem lieben Menschen einen Frühlingsstrauß mit bunten Tulpen und einigen Drachenweidenzweigen.
Die bizarr gewachsenen Äste gefielen mir so gut, dass ich sie auch nachdem die Tulpen längst verwelkten, in der Vase stehen ließ. Es dauerte nicht lange bis die Drachenweide Wurzeln ausbildete. Natürlich bekam einer der Zweige einen Platz im Garten.
Schnell entwickelte sich ein breiter Strauch.
Die Japanische Drachen- oder Bänderweide (Salix udensis Sekka) wird häufig auch als Amur-Weide bezeichnet.
Das Besondere sind zweifellos ihre flachen, eingekräuselten Zweige, denen sie auch ihren Namen verdankt, denn sie erinnern an Drachenschwänze.
Die gewundenen flachen Triebe stellen einen Fehlwuchs dar. Man nennt das Fascination (fascia = Binde, Bündel, Band) der Triebe, also ein Parallelwuchs aneinander gewachsener Äste.
An den breiten Ästen sitzen dicht bei dicht längliche Blütenkätzchen, die bei Insekten sehr beliebt sind. Wie alle Weiden ist die Drachenweide ein wertvoller Pollenspender. Als erste Insektennahrung sind sie ökologisch von großer Bedeutung.
Blätter bilden sich erst später. Sie sind länglich, dunkelgrün und hängen etwas. Ich finde die Bänderweide auch später, wenn man den Wuchs unter dem Laub nicht mehr sieht, sehr dekorativ.
Mal keine Kilometer lange Wanderung, das ist mein heutiges Motto.
Einfach durch die Natur schlendern und den Frühling, der jetzt langsam auch im Wald Gestalt annimmt, genießen.
Ich merke gerade, ich genieße in jedem Post. Mal Garten, mal Wald. Es ist einfach so, draußen fühle ich mich wohl, da kann ich alle Widrigkeiten von C bis U vergessen.
Hallo Ihr Lieben, es wird mal wieder Zeit für eine Wanderung.
Meine Wanderung führt mich diesmal rund um Immenhausen. Mit 11 km ist es schon fast ein Spaziergang, aber nicht nur die Kilometer machen eine schöne Wanderung aus, sondern auch der Weg.
Von Immenhausen geht es immer in der Nähe der Holzkape, einem kleinen Bach, durch die Felder. Hier bläst ein kräftiger kalter Wind und der Frühling hat sich versteckt.
Nach wenigen Kilometern gelange ich zum Bennhäuser Teich. Noch immer bedeckt ihn eine dünne Eisschicht.
An einem Wanderparkplatz der Pfadfinder mache ich eine kleine Trinkpause. Allerdings bediene ich mich nicht am Wasserhahn des Versorgungshäuschens auf dem Zeltplatz. Da trinke ich doch lieber aus meiner Flasche.
Auf dem Schullandheimgelände der Pfadfinder leben und arbeiten Jugendliche im Einklang mit der Natur. Das über 8 Hektar große Gelände liegt am Waldrand und bietet durch die offene Bauweise ein ganzheitliches Naturerleben.
Hier können die Jugendlichen sich am Bau von Tierbehausungen versuchen und auch sonst viel in der bewaldeten Umgebung unternehmen.
Als nächstes erreiche ich den Rotbalzerteich. Ein kleines sehr romantisches Gewässer.
Der Teich ist bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt, steht unter Naturschutz und wurde als Fischteich für die Landgrafschaft angelegt.
Bald komme ich in Immenhausen am Glasbläsereimuseum vorbei. Leider hat das Museum um diese Uhrzeit noch nicht geöffnet. Das Glasmuseum in Immenhausen ist eines der wenigen Spezialmuseen für Glas in Deutschland. Es wurde im Jahre 1987 durch die Stadt Immenhausen im umgebauten Generatorgebäude der ehemaligen Glashütte Süßmuth eröffnet.
Direkt neben dem Museum liegen die alten Fabrikgebäude.
Kein schöner Anblick.
Da macht der fantasievolle Gartenzaun im Ort schon mehr Spaß.
Am Ende der Wanderung komme ich zum Kampteich. Hier spüre ich die Kälte.
Die Nächte zaubern noch immer bizarre Eisgebilde an das Teichufer.
Trotz Winterjacke bin ich inzwischen durchgefroren und freue mich auf meinen Sessel im warmen Zimmer zu Hause.