Montag, 30. Oktober 2023

Halloween

 Die Kürbisernte in diesem Herbst ist eher bescheiden. Zwar konnte ich genug Hokkaido-Kürbisse ernten, aber Zierkürbisse gab es nur wenige. Außerdem haben sich Zucchini und Kürbisse aus dem vorigen Jahr ungewollt verkreuzt und diese Früchte sind ungenießbar. 

Aber einfach entsorgen wollte ich die dunkelgrünen wie Zucchini aussehenden Kugeln auch nicht. Also habe ich sie als Halloween-Kürbisersatz ausgehöhlt und geschnitzt.

Jetzt sitzen sie auf der Gartenbank und freuen sich, dass sie Halloween dabei sein können.



Sonntag, 22. Oktober 2023

Wanderung rund um Wiershausen

 Heute nehme ich euch mit auf eine kleine Wanderung rund um Wiershausen in Südniedersachsen. 

Das noch immer warme Wetter lockte meine kleine Wandergruppe hinaus aufs Land. Unser Ziel waren die Schalensteine bei Wiershausen. 


 Aris war mit dabei.


Obwohl  der Oktober fast vorbei ist, lässt die Herbstfärbung der Bäume noch auf sich warten.


Über die Felder hinweg blickten wir auf Wiershausen. 
Der kleine  Ort ist vermutlich älter als es die erste urkundliche Erwähnung von 990 bezeugt. Hügelgräber aus keltischer Zeit weisen als Zeitzeugen darauf hin.


Alle zehn Jahre findet im einstigen Leineweberdorf Wiershausen das Grenzgangfest statt, ein traditionelles Heimatfest.


An der Schutzhütte am Staufenberg wurde kurz gerastet. 


Von dort konnten wir über Wiershausen hinweg bis Lippoldshausen sehen.


Ein besonders schönes Exemplar vom essbaren Schopf-Tintling.


Gegen Ende unserer Wanderung erreichen wir unser eigentliches Ziel,
den Schalenstein. Er wurde  1952 in einem Feld gefunden.  Als Schalensteine werden in der Regel  unbearbeitete Steine, die  napfförmige Vertiefungen aufweisen bezeichnet. Sie werden oft als Opfersteine oder ähnlich bezeichnet. 
Wurde der Stein für rituelle Zwecke verwendet? Welche Bedeutung hatte er für die Menschen in der Vergangenheit?



Der Stein wurde vor ein uraltes Hügelgrab gesetzt.

Hügelgräber sind Grabstätten, die seit Tausenden von Jahren von verschiedenen Kulturen weltweit verwendet wurden. Sie bestehen aus einem künstlich aufgeschütteten Hügel, unter dem sich die Bestattung einer oder mehrerer Personen befindet. Diese monumentalen Hügelgräber sind wichtige archäologische Funde, die uns Einblicke in die Lebensweise, religiösen Überzeugungen und sozialen Strukturen der alten Gesellschaften bieten.


Hügelgräber und Schalensteine sind wie Fenster in die Vergangenheit, die uns eine Vorstellung davon geben, wie Menschen vor Jahrtausenden lebten, welche Rituale sie durchführten und wie sie ihre Umwelt interpretierten. Der Schalenstein und sein Umfeld erzählen Geschichten von einer Welt, die voller Mysterien und Geheimnisse ist, die darauf warten, von der modernen Gesellschaft entdeckt und erforscht zu werden.

Schalensteine  könnten rituelle oder kulturelle Bedeutungen gehabt haben, wie zum Beispiel bei Opferzeremonien oder als Darstellung von Himmelskörpern und Sternen. Die genaue Bedeutung bleibt jedoch ein Rätsel, da es kaum schriftliche Aufzeichnungen aus dieser fernen Zeit gibt.


Aris interessierte sich nicht sonderlich für den mysteriösen Stein. Er hat sich ein Plätzchen mit guter Sicht auf seine Wandergruppe, die er immer im Blick behielt, gesucht.

Samstag, 14. Oktober 2023

Die ersten Bitterorangen



Hallo Ihr Lieben,

vor einigen Jahren zog eine kleine Dreiblättrige Orange (Poncirus trifoliata)in den Garten. Inzwischen wuchs sie zu einem stattlichen Strauch heran, aber bis auf einen kläglichen Versuch blieben die Früchte aus.

In diesem Jahr ist es endlich soweit. Die Orangen sind noch nicht ganz reif. Bis sie tief orange gefärbt sind wird es noch etwas dauern.  Allerdings weiß ich nicht wie sie auf Frost reagieren. Der Strauch selbst ist absolut frostfest, aber die Früchte? Habt ihr Erfahrungen mit diesem Strauch?


Die eigentliche Bitterorange, die Pomeranze, kann man zu Marmelade verarbeiten. Meine Früchte sind zu bitter und sauer. Trotzdem liebe ich den Strauch. Er ist pflegeleicht, sieht auch im Winter durch die langen Dornen sehr attraktiv aus und trägt im Frühjahr viele duftende weiße Blüten. 

Wíe sieht es im übrigen Garten aus?


Man kann es nicht leugnen, es wird herbstlich.


Blumentöpfe rücken näher ans Haus, es könnte laut Wettervorhersage erste Nachtfröste geben.


Sehr vermehrt hat sich das Gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis).
Durch sein schön gefärbtes Laub sieht es auch nach der Blüte im Frühjahr sehr dekorativ aus.


Jetzt blüht der Herbsteisenhut (Aconitum carmichaelii). Die giftige Schönheit ist nicht aus den Herbstbeeten wegzudenken.


Einfach nicht mit dem Blühen aufhören will dieses Jahr der Phlox. Bisher wurde er nach der zweiten schon schwächeren Blüte geschnitten. Dieser Sommer war für die Pflanze durch den häufigen Regen ideal.


So ist es auch bei den Rosen. Immer noch bilden sich frische Blüten. Gleich daneben leuchten viele rote Hagebutten.





Herbstastern und Staudensonnenblumen, beide wunderbar für die Vase.


Damit endet unser kleiner Gartenrundgang. 




Ich werde noch ein wenig die herbstliche Farbenpracht genießen bevor die Sonne untergeht. 



Montag, 9. Oktober 2023

Der Zauber der Herbstzeitlose


Hallo Ihr Lieben,
langsam verlieren die Blätter an den Bäumen ihr sattes Grün und bei einem Spaziergang im Forstbotanischen Garten in Hann. Münden finden sich immer mehr warme Farbtöne. 
Dort auf den Wiesen unter alten Bäumen blüht jetzt eine besondere Blume: die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale). 

Im Gegensatz zu den meisten Blumen, die im Frühling blühen, erscheinen die zarten, lilafarbenen Blüten der Herbstzeitlose erst, wenn die meisten anderen Pflanzen sich auf die Winterruhe vorbereiten.

Die Herbstzeitlose gehört zur Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae).Sie bevorzugt feuchte Wälder und Wiesen und ist hier in der Gegend an vielen Stellen zu finden. Im  Herbst wachsen nur die Blütenstiele aus dem Boden, die Blätter erscheinen erst im Frühjahr. Diese faszinierende Anpassung ermöglicht es der Pflanze, das meiste Licht und Nährstoffe im Frühjahr zu sammeln, wenn die Konkurrenz geringer ist.


Mir ist bekannt, dass die ganze Pflanze sehr giftig ist. Auf Grund ihrer Giftigkeit ist die Verwendung äußerst gefährlich. Trotzdem werden Teile der Pflanze traditionell zur Behandlung von Gicht und Rheuma eingesetzt.


In der Kunst und Literatur  wird sie oft als Symbol für Melancholie und Vergänglichkeit verwendet, da ihre Blüten im Herbst erscheinen und schnell verblühen.


Die Herbstzeitlose ist zweifellos eine der faszinierendsten Blumen, die ich kenne und die der Herbst zu bieten hat. Wenn du das Glück hast, jetzt eine Herbstzeitlose zu entdecken, nimm dir  einen Moment Zeit, um ihre Schönheit und Einzigartigkeit zu bewundern. 


Mittwoch, 4. Oktober 2023

Oktobergedanken

 

Die ersten Oktobertage sind da, und mit ihnen der Herbst. Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler.

 In meinem Garten blühen jetzt die Herbstastern gemeinsam mit vielen anderen Blumen  in allen Farben. 



Die noch immer sommerlichen Tage sind wunderschön und es macht mir richtig Spaß in den Beeten zu arbeiten.

Aber ich kann auch nicht umhin, mich ein wenig melancholisch zu fühlen. Der Sommer ist vorbei, und mit ihm die Zeit der langen, warmen Tage. Bald wird es Winter sein, und die Natur wird in einen Dornröschenschlaf fallen.



Ich weiß, dass es ganz normal ist, sich im Herbst etwas melancholisch zu fühlen. Schließlich ist es die Zeit des Abschieds und der Vorbereitung auf den Winter. Aber trotzdem kann ich diese Stimmung nicht ganz abschütteln.



Ich schlendere durch meinen Garten und genieße die Schönheit der letzten Hortensien . Ich atme den frischen Herbstluft ein und lasse die Gedanken schweifen.


Bald werden Agaven und andere Kübelpflanzen ins Winterquartier gebracht.


Ich denke an die schönen Sommertage, die ich mit meinen Freunden und meiner Familie verbracht habe.

 Auch Aris scheint in seinen Gedanken weit weg zu sein. Ob er wohl an die  vielen Sonnenstunden, die er im Garten verbracht hat denkt? Oder an  die langen Spaziergänge durch den Wald?



Ich weiß auch, dass der Herbst seine eigene Schönheit hat. Die reifen Maronen sind ein Beweis dafür.





Bisher zeigte ich euch nur Bilder vom Traueramarant(Amaranthus hypochondriacus.
Anders als der Name vermuten lässt, wachsen die Blütenrispen des Trauer-Amarants nicht überhängend, sondern aufrecht.

Jetzt hat sich der Garten-Fuchsschwanz (Amaranthus caudatus), der auch Hängender Fuchsschwanz genannt wird, gut entwickelt.

Einige Sommerblumen wie der Zweizahn (
Bidens ferulifolia) halten noch etwas durch.

Rosenblüten finde ich noch an vielen Rosenpflanzen. Sie wirken jetzt so verletzlich im Morgentau.

Zwischen feuchten Gräsern wiegen sich die hohen Blütendolden des Patagonischen Eisenkrauts.


Jetzt haben die verschieden gefärbten Herbstastern die Herrschaft über die Beete übernommen.

Roter Salbei hat sich im Laufe des Sommers verdoppelt. Er kann im Winter geerntet werden.

Der in diesem Jahr neu gepflanzte Knöterich hat wie befohlen die hässlichen Regenwassertanks überwuchert. Jetzt blüht er zum Sommerabschied übervoll.



Ich schaue mir die Herbstblüten noch ein letztes Mal an, bevor ich ins Haus gehe. 

Bei einem belebenden Kaffee vergehen die melancholischen Gedanken schnell.