Samstag, 30. Mai 2015

Tag des offenen Gartens



Der Tag des offenen Gartens im Dreiländereck Deutschlands Mitte


Am 14. Juni ist es wieder soweit.


An diesem Tag könnt ihr einige öffentliche Gärten und vor allem Privatgärten besichtigen, die sonst dem Publikum verschlossen sind. Der Eintritt ist frei.
Geöffnet werden Gärten, die die Bandbreite der Gartenkultur in unserer Region widerspiegeln sollen: vom Naturgarten zum beinahe ausgestorbenen gepflegten Hausgarten mit obligatorischem Gartenzwerg, vom formalen Gartenpark bis zur kleinen Welt der Steingärten, vom gepflegten Villengarten zu üppigen Blumenrabatten, vom wachsenden Garten mit Kinderabteilung bis zum Rosenschaugarten. Kein offener Garten gleicht dem anderen.



Bilder aller offenen Gärten findet ihr
 hier

Ja, und mein Garten ist auch wieder dabei und so hoffe ich nun sehr, dass sich das durchwachsene Wetter bis zum 14.Juni ändern wird und dann herrlichstes Sommerwetter herrscht! 

und ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr den Weg zu mir finden würdet!


Bei mir blühen dann hoffentlich die Rosen und viele verschiedene Stauden.








Leider werden die jetzt so herrlich blühenden Bart-Iris nicht mehr blühen. Ihre Zeit ist zu kurz.

Dafür gibt es jetzt ein paar Bilder.


Diese Iris haben Zwiebeln und keine Rhizome. Jede einzelne Zwiebel bildet zuverlässig einen Blütenstiel . Die Zwiebeln überwintern im Boden und blühen über Jahre sehr ausdauernd.



Mir gefallen bei den Irisarten die vielen Farben.





Bartiris schätzen ohne Ausnahme die volle Sonne und einen nährstoffreichen Boden. Sie sind absolut trockenheitsverträglich.
Andererseits sind staunasse Standorte ihr sicherer Tod. Trockene Witterungsphasen überstehen Bartiris gut, weil sie Rhizome bilden. Rhizome sehen zwar wie verdickte Wurzeln aus, doch es handelt sich dabei um umgewandelte, verdickte Sprosse, die als Speicherorgane dienen. Diese Rhizome sind besonders bei älteren Exemplaren gut zu erkennen, weil sie an der Erdoberfläche entlang wachsen. Die eigentlichen Wurzeln bilden sich seitlich an den Rhizomen.



Meine Bartirissorten sind alle sehr alt. Ich erhielt alle Pflanzen aus einem viele Jahrzehnte alten Bestand geschenkt.




Iris wollen nicht bedrängt werden. Wenn angrenzende Stauden aufdringlich werden, entferne ich diese immer. So verhält es sich auch mit den Wildkräutern, die sich gerne in den Zwischenräumen der Rhizome breit machen. Ansonsten ist nicht viel zu tun. Nach der Blüte sollten lediglich die Blütenstiele ausgeschnitten werden. Dann sieht es nicht nur besser aus, es nimmt der Pflanze auch weniger Kraft.



Iris sibirica
Diese Iris, die dichte Hoste bildet, mag es gern feucht.


Die Wiesen-Iris zählt zu den schönsten und auffälligsten heimischen Wildstauden. Sie wächst auch in ganz normalen, frischen Gartenböden sehr gut und kommt, obwohl sie leicht sauren Boden bevorzugt, auch auf meinem kalkigen Untergrund zurecht.




Gelbe Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)
Sie steht im Unterschied zu den Bartiris sehr feucht. Die Mutterpflanze stammt aus einem Bach.

Dienstag, 26. Mai 2015

Morgens um sieben





Ich habe euch im April erzählt, dass ich, wann immer möglich, morgens um sieben eine kleine Radtour mache. 
Immer noch radle ich den Radweg an der Werra entlang. 
Inzwischen hat sich die Landschaft verändert und ich bringe wieder ein paar Bilder für euch mit nach Hause.


Es könnte Herbst sein, das denke ich , wenn die Landschaft im Nebel versinkt.  
Wenn ich mich morgens aufs Rad schwinge, dann bin ich eingekuschelt in Pullover und dicke Jacke und auch eine Mütze fehlt nicht.



Um die Entchen im Wasser zu entdecken muss ich schon genau hinsehen. Aber lange dauert es nicht mehr und die Sonne lässt den Dunst verschwinden.



In der Ferne sehe ich schon mein heutiges Ziel. Leider kann man in der Gaststätte so früh noch keinen Kaffee bekommen. Da muss ich warten, bis ich zu Hause von meinem Mann mit frischem Kaffee verwöhnt werde.




Im Wald hat sich der Farn entrollt...




und die Wiesen sind bunt.



Hier mündet der Ilksbach in die Werra.




Inzwischen ist es acht Uhr, aber richtig klar ist es über dem Wasser noch nicht.




Der Radweg führt jetzt durch den Wald und mir ist kalt. Es wird Zeit, dass ich wieder nach Hause radel.



Mögt ihr auch so gern solche alten Zäune, die keine Aufgabe mehr haben und irgendwann vergessen wurden?





Wir sind übrigens ein sauberes Völkchen. Nicht nur wir waschen uns jeden Morgen, wir duschen sogar unsere Bäume. Die einzige Schwierigkeit ist, dass wir sie vorher fällen müssen.



Noch ein Blick über die hohen Wiesen...




und schon kann ich wieder den Kirchturm unseres Dorfes sehen. Gleich gibt es eine heiße Dusche und Frühstück. Ach ja, das Leben ist schön.

Sonntag, 24. Mai 2015

Aus der Nähe betrachtet

Bei der Durchsicht meiner Bilder fiel mir auf, dass ich selten ganz nahe ran gehe. Ein Blick über den Garten oder ins Beet, einzelne Pflanzen. Aber nur eine Blüte fotografiere ich nicht so oft. 
Also ging es heute mit der Kamera auf Pirsch. Mal näher ans Blümchen und nicht so schüchtern aus der Ferne.



Islandmohn

Viel zu erzählen gibt es da nicht. Einfach mal schauen und genießen, dazu möchte ich euch heute einladen.


Nelke


Pfingstrose




Storchschnabel




Akelei





Allium





Bartnelke





Purpurglöckchen





Jakobsleiter




Flockenblume





Mohn






Bart-Iris





Morgensternsegge



Ich hoffe, euch gefallen die Nahansichten meiner Gartenschönheiten. Ich selbst kann sie immer wieder anschauen und staunen zu welcher Schönheit  die Natur fähig ist.


Donnerstag, 21. Mai 2015

Akelei im Frühlingsgarten





Fast im jedem Garten findet man heute Akeleien. Sie tanzen in vielen verschiedenen Formen und Farben ihren Elfentanz im Blumenbeet oder in den Fugen der Terrassensteine oder wo sie gerade Lust haben.
Meiner Meinung nach gehört die Akelei, die manchmal auch Elfenschuh genannt wird, zu den schönsten Frühlingsblumen. Zumindest wenn man die große Familie der Zwiebelblumen außer Acht lässt.

Sie blühen unentwegt. Ich finde in diesem Frühjahr halten sie besonders lange durch. Wohl auch deshalb sind Akeleien so beliebt.





Richtig pflegen muss man die Akelei eigentlich nicht. Die Pflanze kümmert sich größtenteils selbst um ihr Wohlergehen. Sie samt sich reich und weit aus und findet an den ungewöhnlichsten Orten noch ein gemütliches Plätzchen.


Schnecken konnte ich bisher an keiner Akelei entdecken.
Vielleicht schmeckt sie den Schleimern wegen der in der Pflanze enthaltenen Blausäure nicht.

Neben der ungewöhnlichen Blütenform gefallen mir auch die Blätter sehr gut. Nach Regenschauern zeigt sich der Lotos-Effekt.


Bereits im Mittelalter war A. vulgaris aus den Gärten nicht mehr wegzudenken und es gab schon viele verschiedene Sorten. Man schrieb ihr damals die verschiedensten Heilkräfte zu, vor allem als Aphrodisiakum kam sie zu zweifelhaftem Ruhm.


So einem Mann die Kraft genommen
Und zu dem ehelichen Werken unvermöglicht geworden
Der trinke ständig von dieser Wurzel
und den Samen.
Er genießet
Und kommet wider zurecht

Diese Worte soll Hildegard von Bingen niedergeschrieben haben.



Dienstag, 19. Mai 2015

gartenreise





Im vorigen Post stellte ich euch mit meinen Strauch-Päonien eine einzige Pflanzenart vor. 
Heute möchte ich euch auf eine kleine Reise durch meinen Garten mitnehmen. Nicht ganz nah, sondern aus einem anderen Blickwinkel schauen. 
Wer mag kommt einfach mit.




Die ersten hohen Stauden blühen. In der Mitte seht ihr Purpurkönigskerzen (Verbascum phoeniceum) Königskerzen sind trockenheitsresistente Dauerblüher, die auch starke Trockenheit und Hitze vertragen. Sie blühen meist trotzdem unvermindert über viele Wochen.





Einer meiner Neuzugänge aus letzter Zeit ist dieser Blauregen. Jetzt endlich zeigt er seine ersten Blütenrispen. Ich war schon sehr gespannt, in welcher Farbe er blühen wird.




Vor der hohen Buchshecke, die uns vor fremden Blicken abschirmt, blüht es jetzt in allen Farben.



Knöterich Darjeeling Red. Er erblüht weiß. Später werden die Blütenrispen rot.



Bartiris und Katzenminze




Ein bisschen Präriegarten-Feeling.
Allium, Camassia, Gräser und Storchschnabel.



Gräserbeet





Kräuterbeet (gut bewacht)






Veronica gentianoides - Enzian-Ehrenpreis


Ein Ehrenpreis mit Enzian-Ähnlichkeit! Diese Eigenschaft ist nicht unbedingt der Blüte zuzuschreiben, sondern den Blättern, die grundständig in einer Rosette angeordnet sind. Die weißen, dunkel geaderten Blüten sitzen in langen Trauben an einem etwa 50 cm langen Stiel. Nach der Blüte am besten zurückschneiden, so dass nur noch die Blattrosetten zurückbleiben.




Die wirklich allerletzten Tulpen erblühen. Sie gehören zu den vielen schönen Sorten von Nebelung.




Akeleiblüte. 

Die von allen geliebten Elfenschuhe werden beim nächsten mal mein Thema sein.


In diesen Wochen,wenn alles grünt und blüht ist der Garten wirklich eine kleine Welt für sich zum innehalten, entdecken und genießen.