Donnerstag, 20. August 2020

Garten im Hochsommer

 



Hallo Ihr Lieben,

schon lange habe ich keine Bilder aus dem Garten gezeigt. Dabei blüht es jetzt im Hochsommer so schön wie nie.

Nach zwei trockenen Jahren beglückte mich in diesem Sommer das Wetter mit häufigen Regenfällen, Sonne und Wärme. Besser geht es kaum. Vor allem, da wir hier bisher von Unwettern verschont blieben.

Entsprechend reich blüht es. Längst kann ich euch nicht jede Sommerblume zeigen und es fällt mir schwer, eine Auswahl zu treffen.

Also geht es einmal querbeet durch den Hochsommergarten.



Sonnenblumen gehören für mich unbedingt zum Sommer. Wenn sie mir ihre leuchtend gelben Gesichter zuwenden, werden Kindheitserinnerungen wach. Unbeschwerte Sommer voller Sonne und Glück.



Das können die hohen Blumen sein, deren Samen jeden Winter vom Vogelfutter liegen bleiben, oder die kompakten Zwergsonnenblumen, die so hübsch am Beetrand aussehen.


Und dann blühen natürlich auch Staudensonnenblumen im Hintergrund.


Ballhorrensien wie Annabelle. Geschützt unter Laubbäumen trotzen sie auch einem Regenschauer.


Zinnien, in jeder Farbe, ob gefüllt oder ungefüllt. Jeden Herbst sammel ich ihren Samen. Im Frühjahr keimen sie sicher und sorgen immer wieder für neue Farbspiele.


Die große Familie der Sonnenhüte gehört natürlich auch zum Hochsommer. Ich mag sie besonders zwischen Gräsern. 



Ob als langlebige Staude wie Rudbeckia fulgida ,




oder einjährig wie Rudbeckia hirta.


Auch der  Purpursonnenhut, Echinacea purpurea gehört dazu.



Hier sind sie alle vereint. 

Sonnenhut, Sonnenbraut und Echinacea.



Ein Schmetterling! Leider in diesem Jahr sehr selten im Garten. Ich benutze kein Gift, habe eine große Pflanzenauswahl, aber trotzdem sind sie selten geworden.




Ob Indianernesseln oder Fenchel, extra für Schwalbenschwanzraupen angepflanzt, ich kann sie nicht locken.



Fuchsschwanz, Amaranth, hat sich im Gemüsebeet breit gemacht. Na ja, wie ihr seht, hat Gemüse bei mir nicht viel Platz. Immer schleichen sich ein paar Blumen ins Beet. Aber ganz vorn links könnt ihr ein paar Bohnenblätter sehen!


Jetzt erblüht die Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides). Sie bildet dichte Teppiche im Steingarten. Neben der hübschen blauen Blüte schmückt sie sich im Herbst mit rot leuchtendem Laub.



Wegen der letzten trockenen Sommer kamen einige trockenheitresistente Pflanzen in den Garten. Dazu gehört die Missouri-Nachtkerze mit ihren großen gelben Blüten.



Auch auf dem Balkon ist Sommer.  Hier sitzen wir abends, da das Licht dann besonders schön ist und den Garten vergoldet.



Herbstanemonen sehen im abendlichen Gegenlicht besonders zart aus.



Immer schön und edel, ob im Früh- oder Spätsommer sind alle Rosen. Stellvertretend für alle ein Bild von einer Englischen Rose, die jetzt noch mal richtig durchstartet.




Mittwoch, 12. August 2020

Begegnung mit der Wilden Möhre


Abseits vom Garten blüht es jetzt im Hochsommer in jedem Straßengraben.
Ich bin ein großer Fan von "Wildkräutern" solange sie nicht in meinem Garten wachsen.
So geht es mir auch mit der Wilden Möhre.
Aber ich finde sie mit ihren großen weißen Blüten wunderschön. Nur- schon das Unterscheiden der einzelnen Doldenblütler macht mir Probleme. Sie sind sich alle sehr ähnlich. Welches Gewächs ist giftig? Gibt es da nicht die Hundspetersilie? Ja, sogar der Schierling hat weiße Blütendolden.
Kann ich die Wilde Möhre wirklich immer erkennen? Ich hoffe, dass meine Bilder wirklich immer die "echte" Wilde Möhre zeigen. Wenn nicht, helft mir bitte beim Bestimmen der Pflanzen.


Ich finde, dieses Jahr ist ein richtiges Möhrenjahr. So dicht wie sie auf dem Brachland in der Nachbarschaft wachsen.




Man kann sie essen, die Wilde, von der wohl unsere Möhren im Garten abstammen.
Die weiße Wurzel der Wildform lässt sich genießen, aber sie ist oft holzig.




Viele verschiedene Insekten schätzen die hübsche Pflanze auch. Ob Bienen, Wanzen oder Käfer, sogar Schmetterlinge, alle sind dabei.





Dabei wirbt die Wilde Möhre mit einem pfiffigen Trick, sie täuscht nämlich bereits vorhandene Kundschaft vor. Inmitten der vielen kleinen weißen Teilblüten, aus der die Dolde besteht, befindet sich eine dunkel gefärbte Blüte. Wo schon jemand sitzt, ist bestimmt was leckeres zu holen. Nichts wie hin.



Nach der Blüte rollt sich die Dolde wie ein Nest zusammen. Das ist für mich das sicherer Kennzeichen, dass ich wirklich eine Wilde Möhre vor mir habe.






Freitag, 7. August 2020

Interkultureller Garten in Hann. Münden

 


Wer Hann. Münden besucht, kommt meist wegen der vielen alten Fachwerkhäuser in der Altstadt oder bewegt sich auf Dr. Eisenbarths Spuren.


Abseits der üblichen  touristischen Sehenswürdigkeiten gibt es aber auch eine Oase der Ruhe.



Genau zwischen der Mühlenbrücke, die über die Fulda führt und dem   Weserstein, 


dem Symbol der Vermählung von Werra und Fulda zur Weser, liegt am Rande eines hektischen Parkplatzes der

 Interkulturelle Garten.



Es führt jenseits vom Touristentrübel ein schmaler Pfad direkt an der Fulda entlang, 



oder ihr geht einfach zum Parkplatz Tanzwerder.



Das ursprüngliche Konzept des Interkulturellen Gartens - er sollte Pflanzen beherbergen, die in den Heiligen Schriften Bibel und Koran erwähnt sind - wurde möglichst ausgeführt. 


Allerdings mussten die Pflanzenauswahlen unseren Begingungen genügen.



Jetzt wächst in dem kleinen Garten eine Pflanzengemeinschaft die man international und wohl auch interkulturell nennen kann.


In einem großen Kräuterbeet duftet es wie auf einem Gewürzmarkt 


und in allen Beeten summen Bienen und andere Insekten, denn auch ökologische Aspekte wurden mit in die Pflanzung einbezogen.



Natürlich wurde auch daran gedacht, dass man sich gemütlich setzen kann. Es gibt Platz zur Besinnung aber auch die Möglichkeit für Gespräche.



Bei jedem Besuch habe ich wieder Freude an der Blumenpracht.


Gepflegt wird der Garten ehrenamtlich. Die fleißige Gärtnerin wollte nicht mit aufs Bild, aber ab und zu könnt ihr sie doch auf den Fotos entdecken.