Dienstag, 1. August 2017

Darf ich vorstellen: Federmohn




Heute geht es um eine wahre Riesenpflanze, die sich auf Grund ihrer Größe nicht für jeden Garten eignet.

Federmohn (Macleaya cordata) gehört zu den Mohngewächsen und ist wohl in meinem Garten die imposanteste unter den mehrjährigen Stauden.







Im Frühjahr zeigte ich euch dieses Bild. Das war mein den späten Frösten zum Opfer gefallener, frisch aus dem Boden gesprossene Federmohn.Nur wenige Tage später trieben die erfrorenen Pflanzen neu durch und hörten mit dem Wachstum nicht mehr auf. 




Jetzt ragen sie weit über zwei Meter in die Höhe und recken ihre Blütenrispen gen Himmel.







Ursprünglich ist der Federmohn in China und Japan beheimatet. Auf Grund seiner Rhizome vermehrt er sich dort auf Freiflächen sehr schnell. Das versucht er auch bei mir und ich steche jedes Jahr einen Teil der Rhizome ab. Gern helfen mir dabei unsere Wühlmäuse, die dem Federmohn großen Schaden zufügen können. Da muss ich aufpassen. Schnecken sollen ihn auch mögen, aber da habe ich keine Erfahrungen.






Die hohen cremefarbenen Blütenrispen locken viele Insekten an. Im Handel gibt es so viel ich weiß auch weiße oder rötlich blühende Pflanzen.

Obwohl ich die filigranen Blüten sehr hübsch finde, habe ich den Federmohn hauptsächlich wegen seines wunderschönen Laubs gepflanzt. Die großen gefiederten Blätter, die einen leicht blauen Farbstich haben, sind bis 30 cm breit und fastzinieren mit ihrem Lotuseffekt.











Viel Pflege muss ich nicht aufwenden. Im Frühjahr wird etwas Kompost eingearbeitet, fertig. Nach dem ersten Frost im Herbst liegt die so stattliche Staude sofort schwarz und matschig auf dem Boden und ich harke die Reste einfach zusammen. Auf dem Kompost ist alles schnell vergangen und nichts erinnert bis zum nächsten Frühjahr an die Megastaude.







Federmohn ist in allen Teilen giftig und sondert bei Verletzungen einen gelblich orangen Saft ab.

Das tut auch das Schöllkraut (Chelidonium majus) . Es sieht zwar mehr wie ein Hahnenfußgewächs aus, gehört aber auch zu den Mohnpflanzen.

Ich lasse immer einige Schöllkräuter in einer Ecke hinter dem Kompost stehen. Immerwieder werden Kinder von ihren Eltern geschickt um Schöllkraut als Warzenmittel zu holen. Der Saft wirkt, auf die Warze getupft, ausgezeichnet.










13 Kommentare:

Kelly hat gesagt…

Moin Anette,
immer wieder Neues aus deinem Garten, die Pflanzen hätte ich nicht dem Mohn zugeordnet, sehr interessant. Diese riesige Wuchsform ist gewiss windempfindlich und darum mir völlig unbekannt, Federmohn - ein schöner Name.
Ich hoffe für Mensch und Botanik ist das angekündigte Unwetter ausgeblieben!
LG Kelly

Claudia hat gesagt…

Liebe Anette,
danke für diesen wunderbaren Post über diese zauberhafte Pflanze! Meine Mama hat sie im GArten und ich liebe sie und ihre zarten fedrigen Blütenrispen! Aber ich wußte den Namen nicht, jetzt habe ich ihn mir notiert, und wenn ich Mama wieder sehe, werde ich ihr Deinen schönen Post dazu zeigen!
JA, sie werden mächtig, wir mußten sie letztes Jahr auch umsetzen, aber nun hat sie genügend Platz und freut sich über den neuen Standort!
Hab einen wunderschönen Tag!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

Margeraniums Gartenblog hat gesagt…

Wirklich eine imposante Pflanze, der Federmohn! Kaum zu glauben, dass er sich nach dem Frostschock wieder so gut erholt hat!
Für kleine Gärten ist der natürlich nichts... aber wo er genügend Platz hat, ist er eine wunderbare Staude!
Viele Grüße von
Margit

zabor hat gesagt…

Wahnsinn was es alles für Planzen gibt. Das Schöllkraut in meinem Gatren habe ich auch stehen lassen ,-)

engelwerkstatt hat gesagt…

So eine schöne Pflanze, die fasziniert mich sehr, danke für's zeigen,
beim nächsten Einkauf kommt sie in mein Einkaufswagerl, aber ist sie winterfest
da es bei uns im Winter doch sehr kalt ist,
ich sende dir liebe Grüße
Hermine

Sommerwind hat gesagt…

Liebe Anette
Danke für den lesenswerten Beitrag !
Mara-Tiziana

Garteninspektor hat gesagt…

Liebe Anette,
so ein Federmohn wäre genau das richtige für mein Garteneck, für das ich eine große und wuchsfreudige Pflanze suche. Nur befürchte ich, dass es dort etwas zu schattig sein könnte. Aber einen Versuch ist es jedenfalls wert!
Vielen Dank für die Federmohn Vorstellung.
Liebe Grüße
Dani

Unknown hat gesagt…

Neuvěřitelná rostlina..:-)..Michaela

Katharina hat gesagt…

Liebe Anette,
das ist in jedem Fall eine imposante Staude und das blattwerk sticht einem sofort ins Auge. Wie kommt es bloß zu dem Namen Federmohn? Eine Ähnlichkeit mit Mohn fällt mir auf den ersten Blick gar nicht auf.
Liebe Grüße
Katharina

Hilda hat gesagt…

Liebe Anette,
eine Mohnpflanze ist das? Das hätte ich niemals erkannt. Sie sieht wirklich imposant aus - und mir gefallen die Blüten auch. Aber du hast recht - die blätter sind wirklich schön. Wenn sie aber ein Leckerbissen für Wühlmäuse sind, dann lass ich in meinem wühlmausgeplagten Garten lieber die Hände davon. Ich muss die gefrässigen Gesellen ja nicht auch noch verwöhnen ;-)

Liebe Grüße
Hilda

Anne hat gesagt…

Hallo liebe Anette,
das sind ja wirklich beeindruckende Bilder. Von Federmohn hatte ich bisher noch nie etwas gehört, er sieht aber wunderschön aus. Was für eine prächtige Staude. Danke dir für das Zeigen dieser tollen Bilder.
Liebe Grüße,
Anne

Regina hat gesagt…

hallo, liebe Anette
trotz dieser Größe sind die Blütenrispen sehr filigran. Die Staude ist wirklich nur etwas für viele Platz!
liebe Grüße
Regina

Rumpelkammer hat gesagt…

das ist ja wirklich eine impossante Staude
und trotz der Größe wirkt sie zart und leicht
hoffentlich verbreitet sie sich nicht so unkontrolliert
wie dieser japanische Knöterich ;)
zu Mohn hätte ich sie auch nie gerechnet..

liebe Grüße
Rosi